Findest du, dass ein Lehrer praktischen Bezug für sein Fach haben muss?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Das wäre besser so 63%
Es ist nicht notwendig 38%
... 0%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Das wäre besser so

Aus dem einfachen Grund, dass Theorie und Praxis eines Themas untrennbar sind.

Ein reiner Theoretiker erzählt dir seinen Kram aber kann dir nicht erklären, wofür du das in der Praxis anwenden kannst.

Besonders deutlich wird das in der Mathematik. Wofür man einen Dreisatz nutzen kann, das erschließt sich einem vielleicht noch, aber Logarythmen, Stochastik...?

Oder ein unsportlicher Sportlehrer kann seine Schüler vielleicht zu Höchstleistungen antreiben, aber hat überhaupt keine Empathie für z.B. eine Zerrung, weil es ihm selbst noch nie passiert ist.

Das wäre besser so

Natürlich braucht man irgendeine pädagogische Crashkursausbildung bzw die Begleitung mit einem richtigen Lehrer. Die Idee finde ich jedoch sehr interessant, wird aber in der Realität wahrscheinlich (leider) nicht umgesetzt werden...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schüler + Community Experte in "Schule"
Es ist nicht notwendig

“Fachidioten“ sind nicht notwendigerweise auch gute Pädagogen. Wissen zu haben ist eine Sache, es gut zu vermitteln eine völlig andere. Und eine Horde Teenager in Schach zu halten, die kein Bock auf den Stoff haben, den du vermitteln möchtest, trotzdem dazu zu motivieren sich damit auseinander zu setzen , ist wieder eine andere Sache.

Interesse01844  01.05.2024, 18:44

Findest du dabei die Notengebung wichtig ?

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chog77  01.05.2024, 18:50
@Interesse01844

Ich finde eine Rückmeldung wichtig, und ja, man muss Schülern auch Feedback darüber geben, was noch nicht so brillant ist und was sie noch verbessern können. Eine Ziffernnote muss ich derzeit machen (wird auch von Gesellschaft/Elternhaus) so eingefordert. Aber wenn ich zeitliche Ressourcen habe, bekommen meine Schüler zusätzlich ein Audiofeedback per QRCode.

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chog77  01.05.2024, 20:22
@Interesse01844

Das kommt auf die Zielsetzung an, was soll Schule erreichen ? Prinzipiell lernen kann man auch ohne Noten. Walldorfpädagogik oder Montessoripädagogik kommt lange ohne Ziffernoten aus, und die Kinder lernen kreativ durchaus viel. Der Übergang in unsere leistungsorientierte Gesellschaft ist aber für diese Kinder nach der Schule sehr hart.

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Es ist nicht notwendig

Wäre sicherlich für einen Praxisbezug ganz gut aber keine Voraussetzung. Zumal es angesichts der geringen Anzahl an Goldmedaillengewinner weltweit einen erheblichen Mathematiklehrermangel gäbe. Das würde ja zum Gegenteil führen - es gäbe kaum noch Mathelehrer.

Wieso ein Grundschüler von einem Olympiasieger unterrichtet werden sollte, erschließt sich mir sowieso nicht.