feuerbestattung als gläubiger christ?

10 Antworten

Salue

Es entspricht nicht meinem Gottesbild, dass dieser verlangt, dass ich viel Platz und Pflege brauche, während ich von den Würmern gefressen werde. Die Regel mit der Erdbestattung dürfte daher stammen, dass es damals durchaus vorkam, dass es Scheintote gab. Man liess den Toten noch 3 Tage im Hause ruhen, bis man ihn bestattete. Dem einen oder anderen dürfte dies das Leben gerettet haben.

Die Zeiten sind bei uns vorbei. Was mit Deiner sterblichen Hülle passiert, ist nicht mehr relevant. Deine Seele ist wo anders, die braucht keinen Körper.

Meine Asche wird in Garten unseres Hauses verstreut (in der Schweiz möglich), da wo ich mich wohl gefühlt habe.

Die Erinnung an mich ist kein Grabstein, sondern sie liegt, wenn ich "guter" Mensch gewesen bin, in der Erinnerung im Kopf meiner damaligen weltlichen Welt.

Tellensohn (aktiver Christkatholik; in D: Altkatholik)

Ich bin auch gläubiger Christ und denke es ist wurscht was mit dem Körper geschieht wenn man tot ist. Weshalb sollen Opfer von Bränden in den Himmel kommen aber bei Feuerbestattung nicht? Manche lehnen die Feuerbestattung ab weil diese z.b. im Hinduismus die Normalität ist. Da aber in deinem Fall kein solcher Zusammenhang besteht gibt es keinen Anlass zur Sorge. Alles Gute von Herzen! Patrickson

In die Hölle kommst du wegen einer Feuerbestattung bestimmt nicht. Da ist dein Gottesbild wohl "ein bisschen" zu eng. :)

In der Frage der Bestattungsart solltest du deinem Gewissen folgen. Wenn du dich verbrennen und in einem Friedwald bestatten lassen möchtest, dann hast du dafür gute Gründe. Nur nebenbei: Ich bin evangelischer Christ und habe theologisch mit der Feuerbestattung kein Problem.

Deine röm.-kath. Kirche empfiehlt zwar die Erdbestattung, hat aber 1963 die Feuerbestattung erlaubt.

"Bestattungen in einem sogenannten Friedwald lässt die katholische Kirche nur zu, wenn diese nicht anonym erfolgen. Die deutschen Bischöfe seien über diese Begräbnisform nicht erfreut; aber mit Namensnennung des Verstorbenen und eindeutiger Kennzeichnung des Ortes sei dies möglich, sagte Kardinal Müller. Eine anonyme Bestattung widerspreche dem christlichen Glauben." Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/10972-das-sind-die-regeln-zur-feuerbestattung

Kein Problem. Auch in der Bibel werden Feuerbestattungen von treuen Dienern Gottes erwähnt:

“machten sich alle Krieger auf und waren die ganze Nacht unterwegs, bis sie in Beth-Schạn ankamen. Sie holten die Leichen Sauls und seiner Söhne von der Mauer herunter, kehrten nach Jạbesch zurück und verbrannten sie dort.“ (1. Samuel 31:12)

Die Bibel berichtet auch von treuen Anbetern, die Verstorbene verbrannt haben. Ein Beispiel: Als König Saul von Israel und drei seiner Söhne im Kampf getötet wurden, blieben ihre Leichname zunächst im feindlichen Gebiet und wurden dadurch entehrt, dass man sie an der Stadtmauer aufhängte. Als einige gottesfürchtige israelitische Krieger davon erfuhren, holten sie die Leichname zurück, verbrannten sie und begruben die Überreste (1. Samuel 31:8–13). Der Bericht lässt den Schluss zu, dass diese Art der Bestattung nicht verwerflich war (2. Samuel 2:4–6).

Ich kopiere Dir hier etwas von der ZJ-Webseite rein:

>Häufige Missverständnisse über Feuerbestattungen

— Missverständnis:

Eine Einäscherung entehrt den Verstorbenen.

Wie es wirklich ist:

Wie die Bibel sagt, werden Verstorbene wieder zu Staub. Das ist der natürliche Vorgang, wenn ein Leichnam zerfällt (1. Mose 3:19). Eine Feuerbestattung beschleunigt diesen Vorgang lediglich, da der Leichnam zu Asche oder Staub verbrannt wird.

— Missverständnis:

Zu biblischen Zeiten wurden nur Menschen, die Gottes Missfallen hatten, nach ihrem Tod verbrannt.

Wie es wirklich ist:

Die Leichname einiger untreuer Personen, wie zum Beispiel Achan und seine Familie, wurden tatsächlich verbrannt (Josua 7:25). Aber das war eine Ausnahme und nicht die Regel (5. Mose 21:22, 23). Wie bereits erwähnt, wurden auch Leichname treuer Anbeter, wie zum Beispiel Jonathan, der Sohn von König Saul, nach dem Tod verbrannt.

— Missverständnis:

Durch das Einäschern wird die Auferstehung verhindert.

Wie es wirklich ist:

Ob jemand begraben oder verbrannt wurde, im Meer ertrank oder wilden Tieren zum Opfer fiel, stellt für Gott kein Hindernis dar (Offenbarung 20:13). Für den Allmächtigen ist es kein Problem, jemanden mit einem neuen Körper wieder zum Leben zu bringen (1. Korinther 15:35, 38).<
Und keine Sorge: in der Qualhölle landet niemand. Warum? Weil es keine Qualhölle gibt!

Was bedeutet "Hölle"?

"Von den frühen Übersetzern der Bibel ist viel Verwirrung gestiftet und sind viele Mißverständnisse dadurch hervorgerufen worden, daß sie das hebr. Wort Scheol und die griech. Wörter Hades und Gehenna ständig mit dem Wort Hölle wiedergegeben haben.“ (The Encyclopedia Americana, 1942, Bd. XIV, S. 81).

"Hölle" bedeutet nichts anderes, als "Scheol" oder "Hades" — nämlich "Grab".

Was ist gemäß der Bibel die Strafe für Sünde?

Röm. 6:23: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod.“

Wird man auch nach dem Tod noch für seine Sünden bestraft?

Röm. 6:7: „Wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen.“

Läßt sich eine ewige Qual für die Bösen mit Gottes Persönlichkeit vereinbaren?

Jer. 7:31: „Sie [abtrünnige Bewohner Judas] haben die Höhen des Tophet gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war.“

Wenn soetwas nie im Herzen Gottes aufgekommen ist, wieviel weniger ist dann anzunehmen, daß er so etwas in noch größerem Umfang tun würde.

Weil du zu geizig bist, eine Erdbestattung zu bezahlen, nimmst du die Angst vor der Hölle in kauf?

Und würdest du nur, wenn dir die Hölle dann sicher ist, dir den Luxus einer Erdbestattung gönnen?

Wir Katholiken sollen das Gute tun, weil es GUT ist und GOTT gefällt. Und nicht nur aus Angst vor der Hölle etwas anderes machen als was wir in Ordnung finden.