Fändet ihr es schlimm wenn man seinen Sohn Judas nennt?
17 Antworten
Vom Klang her ist Judas ein schöner Name. Aber es mag gar sein, dass der Name nicht erlaubt würde. Denn der Name steht für Verräter.
Und der Staat untersagt zu Recht Namen die zu Gespött führen können. Zumindest ist das in der Schweiz so.
Die meisten Namen haben eine Bedeutung und ich finde als Eltern sollte man seinem Kind eine würdige Bedeutung mit auf den Weg geben. Auch wenn in den meisten Fällen die Leute die Bedeutung des Namens nicht kennen.
Das ist aber bei Judas nicht im Fall zumindest im Christentum verbindet jeder den Namen Judas mit Verräter. Also würde man dem Kind Steine in den Weg legen und ja, das finde ich schlimm.
Es gibt Vornamen, die haben starke Beiklänge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konnotation
Auch bei gar nicht so besonders christlichen Leuten. In Krimis z.B. wird ein Verräter beim Auffliegen der Sache einfach mit Judas betitelt.
Obwohl es ja auch andere bekannte Judasse gab wie
+ Judas Makkabäus
+ Judas Thaddäus
laut Wiki:
- Judas Makkabäus, jüdischer Freiheitskämpfer im 2. Jahrhundert v. Chr.
- Judas Iskariot, einer der 12 Apostel Jesu von Nazaret. Das Neue Testament schildert ihn als den Jünger, der Jesus auslieferte.
- Judas Thaddäus, ein anderer der 12 Apostel Jesu.
- Der Verfasser des neutestamentlichen Briefs des Judas.
- Judas, der Bruder des Herrn, eines der Geschwister Jesu
- Judas Thomas: Vorname des Thomas (Apostel) in der syrischen Tradition
- Judas Barsabbas, Gesandter des Apostelkonzils
- Judas der Galiläer, Anführer eines Aufstands gegen Herodes Antipas in Galiläa um 4 v. Chr. sowie gegen die römische Volkszählung in Judäa um 6 n. Chr. (nach Flavius Josephus Gründer der Partei der Zeloten)
- Judas der Sohn des Ezechias, von Flavius Josephus erwähnter Rebell gegen die Herrschaft des Herodes Antipas über Sepphoris (wohl identisch mit Judas dem Galiläer[1])
- Judas (Chronist), ein christlicher Chronist um 200
- Judas Cyriacus, Bischof von Jerusalem (ca. 310–363) nach dem legendenhaften Bericht des Eusebius von Caesarea
Im Unterschied zu anderen biblischen Namen gilt der Name Judas (wegen der negativ gezeichneten Figur des Judas Iskariot) in der am deutschen Vornamensrecht (als Gewohnheits- und Richterrecht) orientierten juristischen Literatur als Beispiel für einen das Kind herabwürdigenden, unzulässigen Vornamen, der dem Kindeswohl zuwiderläuft.[2] Die Eintragung als Vorname kann deshalb von deutschen Standesämtern abgelehnt werden.[3] Im englischen Sprachraum ist Jude dagegen wegen der weitverbreiteten Verehrung des heiligen Judas Thaddäus ein gebräuchlicher Vorname.
Nur weil irgendwelche Wüstenräuber mal irgendwas auf Schriftrollen für die Bibel verfasst haben muss das für diesen Namen nicht allgeltend sein. Der Name Judas existiert schon seit der Zeit der Israeliten bevor sich die Juden und Christen erhebten und ins Allgemeine Wissen durchsetzen konnten, er ist ein ganz Normaler Name und man muss nicht zwanghaft mit ihm die Verratsgeschichte um Jesus verbinden. Demnach nein, es ist ein Name wie jeder andere, und er kann und darf vergeben werden wie man will.
Das ist nicht wegen Religion sondern weil das Wort verrräter bedeutet
Auf welche Sprache beziehst du dich da? Denn im Hebräischen bedeutet er ,,der Gelobte" bzw. aus dem Altisraelischen Sprachstamm stammend bedeutet er in den meisten Varianten und Dialekten ,,der Bekenner".
Und selbst wenn es eine Sprache gibt in welcher Judas ,,der Verräter" bedeutet, ist das kein Grund für Mobbing sowas ist generell IMMER ekelhaft. Man muss dagegen vorgehen.
Ein Direktverständnis von ,,Judas" zu ,,Verräter" ist ebenso kein Grund falls du darauf hinaus willst. Menschen dürfen diesen Namen tragen und keiner hat dann ein Recht sie dafür zu verachten, so mal das dann wahrscheinlich irgendwelche Fundamentalistischen Spinner sind.
Judas war im Christentum ein verräter und jetzt, bedeutet Judas Verräter, und wenn das Kind gemobbt wird es auch nix nutzen
Judas ist ein biblischer Name hebräischen Ursprungs. Hebräisch jehudah bedeutet "der Gelobte" oder "der Bekenner".
Wenn man sich auf Judas, den Halbbruder von Jesus und Autor des Judasbriefes bezieht, dann ist das durchaus ein schöner Name.
Soll der Bezug aber Judas, der Verräter sein, sollte man sich vielleicht besser eine Alternative überlegen.
Dazu ist Judas generell ein Wort für "Verräter" geworden. Wechselt ein Fußballer den Verein, kann es sein, dass die ganze Fankurve "Judas" schreit. Deshalb könnte solch ein Name zu Hänseleien führen (in der Schule usw.). Auch das sollte bedacht werden.
An sich ist es nichts falsches, aber es könnte wegen der Bekanntheit ein Risiko für Mobbing darstellen. Allgemein finde ich sollte man für sein Kind immer einen möglichst "unauffälligen" Namen nehmen, aus diesem
Das er dann gemobbt wird ist dir dann auch egal?