Fändet ihr es schlimm wenn man seinen Sohn Judas nennt?

17 Antworten

Vom Klang her ist Judas ein schöner Name. Aber es mag gar sein, dass der Name nicht erlaubt würde. Denn der Name steht für Verräter.

Und der Staat untersagt zu Recht Namen die zu Gespött führen können. Zumindest ist das in der Schweiz so.

Die meisten Namen haben eine Bedeutung und ich finde als Eltern sollte man seinem Kind eine würdige Bedeutung mit auf den Weg geben. Auch wenn in den meisten Fällen die Leute die Bedeutung des Namens nicht kennen.

Das ist aber bei Judas nicht im Fall zumindest im Christentum verbindet jeder den Namen Judas mit Verräter. Also würde man dem Kind Steine in den Weg legen und ja, das finde ich schlimm.

Es gibt Vornamen, die haben starke Beiklänge.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konnotation

Auch bei gar nicht so besonders christlichen Leuten. In Krimis z.B. wird ein Verräter beim Auffliegen der Sache einfach mit Judas betitelt.

Obwohl es ja auch andere bekannte Judasse gab wie

+ Judas Makkabäus

+ Judas Thaddäus

laut Wiki:

Namensrecht (Deutschland)

Im Unterschied zu anderen biblischen Namen gilt der Name Judas (wegen der negativ gezeichneten Figur des Judas Iskariot) in der am deutschen Vornamensrecht (als Gewohnheits- und Richterrecht) orientierten juristischen Literatur als Beispiel für einen das Kind herabwürdigenden, unzulässigen Vornamen, der dem Kindeswohl zuwiderläuft.[2] Die Eintragung als Vorname kann deshalb von deutschen Standesämtern abgelehnt werden.[3] Im englischen Sprachraum ist Jude dagegen wegen der weitverbreiteten Verehrung des heiligen Judas Thaddäus ein gebräuchlicher Vorname.

Nur weil irgendwelche Wüstenräuber mal irgendwas auf Schriftrollen für die Bibel verfasst haben muss das für diesen Namen nicht allgeltend sein. Der Name Judas existiert schon seit der Zeit der Israeliten bevor sich die Juden und Christen erhebten und ins Allgemeine Wissen durchsetzen konnten, er ist ein ganz Normaler Name und man muss nicht zwanghaft mit ihm die Verratsgeschichte um Jesus verbinden. Demnach nein, es ist ein Name wie jeder andere, und er kann und darf vergeben werden wie man will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Arisaai  08.07.2021, 11:49

Das er dann gemobbt wird ist dir dann auch egal?

0
Tobias178  08.07.2021, 16:07
@Arisaai

Dann sollte man dagegen vorgehen, es kann nicht angehen das aufgrund dieser Indoktrinierten Religionen in den Hirnen der Menschen andere gemobbt werden, nur weil sie einen Kulturellen Namen haben den irgendwelche Märchen verunglimpft haben.

0
Arisaai  08.07.2021, 16:16
@Tobias178

Das ist nicht wegen Religion sondern weil das Wort verrräter bedeutet

0
Tobias178  08.07.2021, 16:22
@Arisaai

Auf welche Sprache beziehst du dich da? Denn im Hebräischen bedeutet er ,,der Gelobte" bzw. aus dem Altisraelischen Sprachstamm stammend bedeutet er in den meisten Varianten und Dialekten ,,der Bekenner".

Und selbst wenn es eine Sprache gibt in welcher Judas ,,der Verräter" bedeutet, ist das kein Grund für Mobbing sowas ist generell IMMER ekelhaft. Man muss dagegen vorgehen.

Ein Direktverständnis von ,,Judas" zu ,,Verräter" ist ebenso kein Grund falls du darauf hinaus willst. Menschen dürfen diesen Namen tragen und keiner hat dann ein Recht sie dafür zu verachten, so mal das dann wahrscheinlich irgendwelche Fundamentalistischen Spinner sind.

0
Arisaai  08.07.2021, 17:12
@Tobias178

Judas war im Christentum ein verräter und jetzt, bedeutet Judas Verräter, und wenn das Kind gemobbt wird es auch nix nutzen

0

Judas ist ein biblischer Name hebräischen Ursprungs. Hebräisch jehudah bedeutet "der Gelobte" oder "der Bekenner".

Wenn man sich auf Judas, den Halbbruder von Jesus und Autor des Judasbriefes bezieht, dann ist das durchaus ein schöner Name.

Soll der Bezug aber Judas, der Verräter sein, sollte man sich vielleicht besser eine Alternative überlegen.

Dazu ist Judas generell ein Wort für "Verräter" geworden. Wechselt ein Fußballer den Verein, kann es sein, dass die ganze Fankurve "Judas" schreit. Deshalb könnte solch ein Name zu Hänseleien führen (in der Schule usw.). Auch das sollte bedacht werden.

An sich ist es nichts falsches, aber es könnte wegen der Bekanntheit ein Risiko für Mobbing darstellen. Allgemein finde ich sollte man für sein Kind immer einen möglichst "unauffälligen" Namen nehmen, aus diesem