Erziehung 60er?

4 Antworten

Die Lehrer (in meinem Fall Klosterschwestern) waren sehr streng. Nächstenliebe wurde uns mit dem Stock beigebracht.

Vor jedem Unterricht wurde eine Schulmesse gelesen. Die Teilname war Pflicht.

Schule hatten wir taglich, auch Samstag und Sonntag.

Sonntags hatten wir immer Anstandskunde.

Als weitere Fächer hatten wir:

  • Religion (das war das wichtigste Fach)
  • Singen
  • Werken
  • Rechnen
  • Erdkunde
  • Geschichte
  • Sport

Strafen gab es je nach Tat:

  • leichte Strafen (Tatzen, mit dem Lineal auf die Handinnenfläche) z.B. für schwätzen im Unterricht
  • Ohrfeigen wenn man frech zu den Lehrern war, oft auch ein paar links und rechts
  • auf Holzscheit knien oder in die Ecke stellen wenn man geschlafen hat oder unkonzentriert war
  • den Po versohlen wenn wir ausgerissen sind oder gerauft haben

Auch unter uns Kindern gab es Strafen. Z.B. für Kameradendiebstahl. Der Dieb wurde von der ganzen Gruppe im Keller vermöbelt und im weiteren Verlauf von allen verachtet und gemobbt wie man heute sagen würde.

Ein Spruch, den wir immer wieder hörten und der auch angewandt wurde war: "ora et labora" (bete und arbeite). Das Kloster hatte eine große Landwirtschaft in der wir immer arbeiten mussten, Kartoffel klauben, Heuernte, Waldarbeiten usw.

Hier finden sich zwei Dokumentationen zum Thema just aus der Zeit. Beide sind sehenswert und dürfen die Frage auf eine recht unterhaltsame Weise beantworten.

https://youtu.be/Owc9JFq7i34?si=BMnvv1NZl3BA5i1D

https://youtu.be/7znbxsRjt5k?si=w_EZ12xDaxgQsKHH

Ansonsten war Schwarze Pädagogik ein großes Thema, vielerorts regierte auch Bigotterie im Sinne der katholischen Kirche.


Anonym0obcgw 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:16

Dankesehr😁👍🏼

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Die Lehrer waren damals die Erzieher der Schüler. Heute ist es meist genau andersrum.


Anonym0obcgw 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:13

Ja, ich weiß ist leider heutzutage so, die Generation. Bin selber noch Kind😔

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