Erstes Eigenheim für Anfänger (Tipps und Erfahrungen)?

14 Antworten

Hallo liebe Alle, lieber Noidea ✨🙂!

Wir haben 2009 eine Bestandsimmobilie gekauft. Alle haben gesagt, dass wir verrückt sind...

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...doch wir würden es wieder tun, nur vieeeel eher.

Das Grundstück hat etwas über einen Hektar, also 10.068m². Da wir alles parkähnlich angelegt haben, bin ich nur gemütlich mit dem Rasentraktor unterwegs. Der Rest ist ein Schwimmteich und Wald. Kein Unkraut bekämpfen, nicht umgraben, nur genießen...

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Due Farbe ist Melonengelb von Porsche, weil wir unseren dafür verkauft haben.

Einen Gutachter hatten wir nicht, sind da sehr blauäugig ran gegangen. Meine Frau war mit dem 2. Kind schwanger. Die Sanierungszeit lag bei 3 Monaten - hatte aber fast 10 kg abgenommen 😂.

Unser Ablauf war, dass wir erst über den Makler das Haus suchten. Mit diesem Wunschhaus zur Finanzierung. Wo die durch war, ging es zum Notar. Dann wurde gebaut.

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Ich kann nur sagen, nach das mal. Eine Bestandsimmobilie kann eine günstige Alternative sein.

Bei Fragen schreib(t) mich gern an!

Allen einen restlichen entspannten Montag und ganz liebe Grüße, Christoph 🖖

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Haus, Teich & Wald. 10.000m² Parkgrundstück
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Noidea333 
Fragesteller
 06.03.2023, 12:31

Cool. Glückwunsch. Bei uns sollte nicht so viel zu machen sein, weil wir nicht wirklich handwerklich begabt sind, was Sanierung betrifft.

Möbel aufbauen, Löcher bohren. Aber dann hörts auch schon bald auf.

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MANSORY007  06.03.2023, 12:33
@Noidea333

Ach Du, man wächst da irgendwie rein. Hätte auch ni gedacht, dass ich zu solchen Taten im Stande bin 🙂

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lesterb42  06.03.2023, 16:26

Wir sind beeindruckt. Wie viel Wohnfläche habt ihr?

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MANSORY007  06.03.2023, 16:35
@lesterb42

Dankeschön🙂!

Wir haben 144m² Wohnfläche. Aber ein Vermieter würde wohl etwas abziehen, da durch den Vollkeller beide Etagen nach oben rücken (an der Eingangstreppe bei jedem.Haus zu erkennen). Dadurch ist das Obergeschoss durch die innenliegenden Dachschrägen gezeichnet.

Aber jedes unserer 3 Kinder hat ein eigenes Zimmer. Das war uns wichtig. Ja, ansonsten von der Wohngröße jetzt nicht üppig. Doch wir hatten uns in die Ruine verliebt😂.

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wir suchen auch - und des seit über 1 jahr. macht euch davor gedanken was ihr genau bei dem haus haben wollt - also wie groß, welche räume, garage, keller usw.

je weiter draußen am land, desto günstiger wirds normalerweise.

bei der bank anfragen kannst machen - aber viele banken geben aktuell keine aussagen. liegt daran dass es stark am haus liegt wie die bank des bewertet. wenn du für 500.000 ein haus kaufst was in den augen der bank n wert von 650.000 hat bekommst eher den kredit als wenn des haus nur nen wert von 400.000 hat.

zusätzlich zur bank sind auch private finanzierer interessant. die haben meist mehrere banken an der hand und bekommen ggf. auch mal bessere kredite also du bei deiner hausbank.

momentan ist die zeit für hauskauf beschissen. die zinsen sind seit vielen jahren gestiegen was kredite unheimlich teuer macht. für den gleichen betrag den würden wir heute 1000 euro pro monat mehr zahlen als noch vor knapp 1 jahr...

wenn du nach häusern schaust, rechne immer die nebenkosten dazu. da kann man sich so grob an 10% orientieren. also wenn du ein haus für 600.000 siehst - dann kommen da nochmal etwa 60.000 drauf (meist etwas weniger, aber mit puffer is des ganz ok). kommt auch auf dein bundesland an.

die nebenkosten musst du als eigenkapital haben. also wie gesagt - 600.000 des haus, 60.000 neben kosten - dann musst du 60.000 am konto haben. sonst macht die bank nicht mit.

banken finanzieren normalerweise nur bis zur rente. also mit 67 solltest fertig sein - entsprechen berechnet sich deine laufzeit.

überleg dir vorher wie viel du im monat ausgeben willst. also welche kreditrate.

wenn du dann mal was findest, schreib die bank an und schau was sie zu dem objekt sagt bzw ob du ne finanzierung dafür bekommst.

und beim hauskauf natürlich auch einberechnen was ihr ggf. erneuern und sanieren müsst.

Noidea333 
Fragesteller
 06.03.2023, 10:07

Vielen Dank.

Würdest du einen Gutachter vor dem Kauf beauftragen? Nur die Nebenkosten als Eigenkapital erachte ich als sehr wenig. Sind ja nur ca. 10% dann. Ich dachte, dass man so 20-30% Eigenkapital anstreben sollte.

Und wegen den Sanierungsarbeiten, Malerarbeiten etc. deshalb wäre mir auch lieber, wenn da jemand sich das anschaut, der Ahnung hat. Und dass der Preis im Internet nicht immer so fix ist, denke ich auch. Vielleicht kann man ja sogar runterhandeln, wenn man einige Mengel bemerkt und bespricht.

In unserer Preiskategorie hat man leider nicht sooo viel Auswahl. Von daher denke ich, dass man sich ein Objekt unverbindlich alleine anschauen kann und erst wenn man ein "gutes" Gefühl hat, einen Gutachter drüberschauen lässt.

Man möchte ja auch nichts überstürzen. Auch wenn das Objekt der "kleineren Begierde" dann schon weg sein sollte. In erster Linie wollen wir uns halt nur auf kurz oder lang langsam in diese Richtung bewegen.

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DodgeRT  06.03.2023, 10:17
@Noidea333

naja, je mehr eigenkapital desto besser - dann musst schonmal nicht so viel kredit aufnehmen. aber die banken setzen nur die nebenkosten vorraus.

je nachdem wie alt des haus ist, wäre n gutachter sicher sinnvoll. nur damit man später keine bösen überraschungen bekommt. alte rohre, kaputtes dacht oder asbest können teuer werden.

handlen kann man immer. kommt auch drauf an wie schnell der verkäufer des haus loswerden will. bloß wenn der preis schon recht niedrig is gehts auch gern mal in ein bieterverfahren über.

des sowieso. erstmal anschauen, guggen ob einem die lage passt, ob man alles was man will hat - und dann nen gutachter holen bzw schon mal mit der bank reden.

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Guten Morgen in die Runde 😊

Unser Weg zum Eigenheim lief anders als bei den meisten anderen.
2012 verkaufte uns der Nachbar meiner Eltern (Doppelhaus) uns sein Haus sehr günstig.
Einen Gutachter brauchten wir nicht, da ich das Haus von Klein auf kenne und, da er dieses auch renoviert hat uns uns immer stolz seine Fortschritte gezeigt hat.

Wir hatten damals einiges Angespart und so passte es perfekt.
Der Nachbar (gefühlt mehr ein Onkel für mich) wohnte dann noch 2 Jahre im Haus und zahlte uns eine großzügige Miete.

Diese Miete nutzen wir wiederum zum abzahlen des Hauses (Sonder-Tilgung).
Traurigerweise schied er dann in eigen Regie aus dem Leben und wir zogen daraufhin ein.
Ohne weitere Sondertilgung wird uns das Haus komplett gehören, wenn ich 44 bin. Ich bin bis heute Dankbar, denn ohne ihn hätten wir nie ein so gutes Haus, in so guter Lage unser eigenen nennen können und wären auch nie so fix durch. 🕯

Noidea333 
Fragesteller
 06.03.2023, 13:43

Glückwunsch und mein Beileid. Manchmal muss man Glück haben im Leben.

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Guten Morgen,

bei mir war's eine Eigentumswohnung - die ich inzwischen wieder verkauft habe, weil einiges nicht gepasst hat. Die FInanzierung war nicht das Problem gewesen, dafür gab es ich sage mal "emotional" einen Knackpunkt ------> eventuell hing das auch mit meinem Alter zusammen und mit meiner Vorgeschichte, aber ich will's euch trotzdem mal schildern, weil ich das selbst nicht für möglich gehalten hätte und ich euch ehrlich helfen will.

Mich stürzte der Kauf der Wohnung in eine gewisse Krise. Ich war damals 28 und kam mir vor, als hätte ich mir im Grunde schon mein ganzes Leben vorgezeichnet: Eigentum hat geistig immer so was Endgültiges, vielleicht auch Endzeitliches nach dem Motto "hier bin ich, hier bleib ich, hier geh ich nimmer fort". Das war für mich sehr erdrückend - ich hatte das Gefühl, durch den Kauf der Wohnung ewig an den selben Ort gebunden zu sein, ewig die selbe Arbeit zu haben - und auf einmal hatte ich Angst davor, eines Tages tot aus dieser Wohnung getragen zu werden, weil da "nix mehr kommt", ich hab' das Ding ja gekauft. Ich kam nicht damit klar, ggf. ewig in dieser Wohnung zuhause zu sein. Teilweise bin ich nach der Arbeit herumgefahren oder war bei Freunden und Verwandten oder in meiner damaligen Stammkneipe, weil ich nicht "heim" wollte, das "Zuhause" war kein Zuhause und irgendwie kontaminiert. Es wurde besser, als ich die Wohnung vermietet habe und umgezogen bin; letztes Jahr habe ich sie schließlich an denjenigen verkauft, der sie gemietet gehabt hatte. Eigentum bindet - und auch da ich nicht aus einer "Eigentümerfamilie" stamme, hatte ich da die totale emotionale Blockade und war erst dann wieder "befreit" als ich sagte, ich stehe wieder in einem Mietsverhältnis, das ich jederzeit kündigen kann.

Ansonsten: Man muss der Typ dafür sein und wissen, was man sich mit einem Eigenheim aufbindet. Das ist nicht nur das treudeutsche Eigenheim-Glück, sondern viel mehr. Ich persönlich würde mich z.B. ehrlich gesagt NICHT verschulden und auch kein Haus kaufen. Ich möchte nicht mein halbes Leben bzw. nahezu mein ganzes restliches Arbeitsleben ab jetzt (bin 32) lang sparen und verzichten müssen nur um dem Klischee vom Eigenheim-Glück erfüllen zu können - um dann irgendwann doch alt und grau zu sein und einen Gärtner, eine Putzhilfe und sonstiges bezahlen zu müssen. Und ich will in meiner Freizeit keinen Rasen mähen müssen, keine Hecke schneiden und nicht pausenlos am Haus basteln. Ich habe meine Hobbys und es ist mir total egal, was andere von mir denken, weil ich in Miete wohne ... obwohl ich schon mit Mitte 20 gesagt bekommen habe, ich solle allmählich dran denken ein Haus zu kaufen oder zu bauen ... von wegen.

https://www.youtube.com/watch?v=QMvwiXXgtxU

Gegen das alles ist die Finanzierung meist das kleinere Problem. Das kriegt man mit der Bank schon geklärt, wenn man Eigenkapital hat und ein Einkommen (ertragreiche Selbstständigkeit inbegriffen), kreditwürdig ist und eine Immobilie wählt, die man sich auch leisten kann - ein Normalverdiener ist mit einer Doppelhaushälfte sicher besser dran als mit einem großen freistehenden Zweifamilienhaus, sollte aber wissen, dass diese oft sehr klein sind und teilweise noch auf dem baulichen bzw. räumlichen Stand der 60er inklusive winzigen Garagen und Bädern. Verschlechtern muss man sich nicht.

Für viele ist es besser, eine gute, ausreichend große Mietwohnung zu haben - ist zwar nicht so "cool" und entspricht nicht dem Klischee, ist aber objektiv sinnvoller. Ich kenne einige, gerade in meinem Alter, aber auch etwas drüber, die sich mit Immobilien überschätzt haben oder wie ich emotional nicht damit zurecht gekommen sind. Es kommt immer drauf an, was man hat und ich kenne genügend Leute, die sich mit Eigenheimen verzettelt haben. Ein Beispiel für eine solche Vita, das ein Stück deutsche Kriminalgeschichte vom Tragischsten geschrieben hat, war übrigens der "Hammermörder" Norbert Poehlke, der aus lauter Verzweiflung Bankstellen im Schwabenland überfallen hat, um die hohen Kosten zu decken, nachdem er sich beim Hausbau übernommen hat.

Hier ist zum Thema "Haus" ein Lied, das mir gut gefällt ... "ein weißes Haus" von Roger Whittaker. Es erzählt eine kleine Geschichte wie so oft bei Roger in den 80ern und ist atmosphärisch ziemlich gut, finde ich - schönen Montag und schöne Woche!

https://www.youtube.com/watch?v=wTIBZX5aleY

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde euch einen persönlichen Termin bei der Verbraucherzentrale empfehlen. Die verkauft weder Häuser, noch verdient sie an Krediten und kann euch deswegen sehr viel unabhängiger beraten, sowohl zur Finanzierung als auch in anderen Punkten.

Legt vorher für euch genau fest, was das Eigenheim haben muss (Größe, Lage, Ausstattung...), und denkt auch über Plan B, C und D nach, falls euer Wunsch sich so nicht umsetzen lässt.

Und lasst es langsam angehen - ihr wartet jetzt schon Jahre, da kommt es auf ein paar Monate mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Wie du selbst schon festgestellt hast, ein Haus ist keine Semmel, die man auch mal "abschreiben" kann, wenn man die falsche ausgesucht hat...