Eingangsstufen?

7 Antworten

Ein Effekt dabei ist, dass man von der Straße nicht in deine Wohnung schauen kann durch das Fenster. Niemand schaut dir auf den Teller. Damals wurde ohne Vorgarten gebaut, die Häuser stehen direkt an der Straße. Grund dafür ist, dass man möglichst dicht wohnen wollte, da es noch keine schnellen Autos gab. Deswegen wurde auch in Reihe gebaut. Man konnte so nur von 2 Seiten Fenster haben auch aus Brandschutzgründen. Diese Fenster mit Gardinen zu verdecken, würde nur zu wenig Licht reinlassen. Indem man das Erdgeschoss höher baute konnte dir niemand von der Straße auf den Teller schauen. Dazu kommt dass das Erdgeschoss oft von den reichsten im Haus bewohnt wurde. Der Einbruch wurde so erschwert, weil man erst die Fassade hochklettern musste.

Außerdem konnte der Keller so durchlüftet werden. Der Keller war nämlich oft feucht, da er noch nicht so gut trocken gehalten werden konnte.

Heute gibt es nämlich Lüftung und der Keller wird mittels einer Art Teerpappe vor Wasser geschützt.

Hallo BiggiPot,

ich glaube der Hauptgrund dafür dürfte sein, dass viele Häuslebauer sich damals keine Maschinen für den Aushub leisten konnten und damit sie nicht so viel mit der Hand ausheben mussten, wurde eben aus dem ebenerdigen Eingang ein "Hochparterre". Das hat weniger mit Hochwasser zu tun, sondern war einfach Arbeitsersparnis!

Bei uns ist das so.

Im Keller haben wir keine Lichtschächte sondern es sind normale Fenster.

1 Stufe macht man doch heute auch noch. Selbst wenn es nur die Estrichstärke ist. Früher Hochwasser; heute kommt noch Starkregenereignisse dazu.

Es gab immer Hochwassergefahr. Bedenke: Es gab keine Kanalisation, die Straßen waren meist festgefahren blanke Erde ( zumindest auf dem Land). Bei Regen wurde alles Matsch. Bei Starkregen stand das Wasser tagelang in den Straßen. Alles Dächer wurden auf die Straße hin entwässert.

Da war man schon froh 3 - 4 Stufen bis zur Haustür zu haben.


theCapsicum  14.10.2023, 09:13

So schlimm war es 1930 und später schon lange nicht mehr. Selbst im hinterletzten Kaff hattest du Kopfsteinpflaster, selbst Betonplattenwege waren damals schon üblich. und die großen Kanalisationsprojekte in den Städten sind quasi immer im 19. Jahrhundert umgesetzt wurden. Hamburg, München, Berlin, Ruhrgebiet aber auch große Handelstädte wie Leipzig, Nürnberg oder Frankfurt hatten vor der Reichseinigung ihre Abwasser-Probleme bereits angegangen. In der Gründerzeit wurde dann in Kleinstädten nachgezogen.

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