Einfach zu viele Berufe?
Ich finde heutzutage gibt es viel zu viele Berufe. Viel zu viel Auswahl, da kann man kaum überblicken, was jetzt Zukunft at, was nicht ,was genügend Geld einbringt was nicht, was einem interessiert was nicht.
Diese Qual der Wahl hat bei mir nur für Überforderung und Angst geführt, sodass ich Jahrelang gar nix getan habe, und irgendwann als Arbeitsunfähig eingestuft geworden bin.
Ist das normal, dass man so sehr von dieser Auswahl überfordert ist, dass sein Gehirn da komplett ablockt? Beruf war immer für mich ein Panikthema. Ich wollte nicht daran denken früher, ich will auch jetzt eigentlich nicht mehr daran denken.
Aber dann muss ich wohl lebenslänglich vom Staat Leben was auch nicht so gut ist. Aber es scheint so, mein Gehirn will nicht?
Vielleicht muss man mal einfach irgendwas nehmen was mich so vage interessiert, und überhaupt verfügbar ist?
5 Antworten
Es gibt nicht zu viele Berufe, sondern die Menschen haben die freie Wahl bekommen.
Früher hat der Sohn eines Schusters natürlich den Schusterladen übernommen. Da war Lebenserhaltung Vorrangig und nicht der Spaß an der Arbeit. Du musstest irgendwas lernen um zu überleben.
Heute haben wir die freie Wahl und Arbeit ist nicht mehr vorrangig zur Lebenserhaltung da. In Deutschland hat man Bürgerheld und Grundsicherung. Verhungern wirst du hier also nicht. Wenn man arbeiten will, dann möchte man auch das es lange spaß macht. Heute hat kaum jemand noch Eltern die einen Laden haben und welchen die Kinder übernehmen wollen. Dh die Kinder müssen raten was ihnen Spaß machen könnte und probieren evt Jahrelang verschiedene Berufe aus um irgendwas erträgliches zu finden. Zudem kommt noch die Work Life Balance die es füher auch nicht gab
Nicht nur du. Ich auch. Seit über 10 Jahren habe ich schon kein Plan was ich Jobtechnisch machen will.
Dann hast Du die Berufswelt nicht verstanden. Diese besteht nicht aus lauter gestochen scharf definierten und voneinander abgegrenzten Berufen, jeder mit genau seiner eigenen Ausbildung oder seinem Studium. Es gibt viel mehr Berufsbezeichnungen als Ausbildungen oder Studiengänge, und die Übergänge sind sehr verschwommen und fließend. Ich bin beispielsweise Schiffbau-Ingenieur, aber ich hatte auch Mathematiker, Physiker und Bauingenieure als Kollegen. Ich hab vor vielen Jahren einmal eine Liste von Berufen der Bundesagentur für Arbeit gesehen und stieß dabei auf den Beruf "Puppenaugenmacher". Glaubst Du, man kann sich über Azubi und Geselle zum Puppenaugenmachermeister ausbilden lassen und kann/darf danach nie wieder irgendetwas anderes machen?
Achte mehr auf die Ausbildungen oder Studiengänge, wenn Du Dich entscheiden musst welche Qualifikation zu Dir passt. Wenn Du in Stellenanzeigen stöberst, um zu sehen was denn am häufigsten gesucht wird, achte vor allem auf die verlangte Qualifikation.
Wir wissen so gut wie gar nichts über Dich. Wenn Du noch sehr jung bist und bisher rein gar nichts geschafft hast, also die Schule ohne Abschluss abgebrochen hast, und Probleme hast Zugang zur Zukunft zu finden, vielleicht ist dann eine Produktionsschule das richtige für Dich. Das sind inoffizielle gemeinnützige Einrichtungen, staatlich nicht anerkannt, die solchen jungen Gescheiterten zurück helfen zum Werdegang Schule-Ausbildung-Beruf. Such mal eine in Deiner Nähe und rede mit denen.
Was für ein Unsinn, da macht es mehr Sinn einfach hilfsjobs zu suchen.
Dem FS eine berufliche Zukuft und ein besseres Leben zu gönnen ist für DICH Unsinn, für mich nicht.
Hilfsjobs, gehen doch auch? Schicht schaffen.
Wer keine Beschäftigung hat, schafft sich welche. Der Zug ist auch für Dich nicht abgefahren. Wie wär's mit Sennhirte auf einer Alm ?
Dort hast Du jede Menge Viecher um Dich rum und abends dann gemütlich ein Mahl mit anderen in der Sennhütte. Sooo einsam ist das doch nicht.
Ist das normal, dass man so sehr von dieser Auswahl überfordert ist
Das hat es nun mal so an sich, dass heute die Berufe sehr spezialisiert sind. Da sind eben viele Jobs grundsätzlich sehr ähnlich, im Detail dann jedoch anders.
Und dafür gibt es das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit, in der man sich nicht nur selbst über alle (Ausbildungs-)Berufe informieren kann, sondern auch eine Beratung bekommt, die einem dabei helfen soll, den passenden Berufsbereich zu finden und die Auswahl einzuschränken. Nur machen Viele davon gar keinen Gebrauch.
Mir geht es genauso wie dir ! Ich habe nichts gefunden und sobald das Thema Berufe kam habe ich Panik bekommen.
ich fange dieses Jahr meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement an und ich bin ehrlich, es sagt mir eigentlich nicht wirklich zu.
Aber ich finde absolut nichts was zu mir passt. Und ich kann dich verstehen es ist ein sehr schweres Thema !
Und bevor ich nichts mache habe ich mich lieber dazu entschieden Kauffrau für Büromanagement zu lernen :(
Kann ich auch voll verstehen. Es ist halt einfach eine sehr schwere Wahl die man treffen muss.
Sagt Dir der Name Onassis was ? ..er hat seinerzeit als Hotelpage angefangen, wurde später Reeder von Öltankern und war mit Jacky Kennedy verheiratet. Seine Parties waren berühmt-berüchtigt.
Und ich hab ein problem mit dieser freien Wahl.