Duales Studium (Ja/Nein)?

3 Antworten

Es stimmt, dass Unternehmen nur die besten nehmen. Die stecken auch einen Haufen Kohle in dich rein und oftmals werden Vollabiturienten den Fachabiturienten vorgezogen, da sie nochmal ein Jahr mehr Theorie und Vertiefung haben als andere. Ich kenne Unternehmen, da brauchst du mit Vollabi z.B. „nur“ 2,5 und bei Fachabi mindestens 1,9 um überhaupt in den Auswahlprozess zu kommen. Damit kommen wir zum zweiten, der Auswahlprozess. Da werden halt auch nur die besten Ergebnisse berücksichtigt (Logisches Denken, Räumliches Denken, Mathe, Deutsch, Englisch, Geografie, Allgemeinwissen). Und du solltest dir sicher sein, dass du bei dem Unternehmen auch bleiben willst, da oftmals eine Rückzahlung vereinbart wird, wenn du bspw. innerhalb von 3 Jahren nach deinem Studium kündigst und die fallen nicht gerade gering aus. Wenn du dir bei allem sicher bist, dann kannst du als dualer Student dein Glück versuchen. Aber beschäftige dich auch wirklich mit dem Unternehmen und der Arbeit, sonst sieht es schlecht aus. Und wenn du im Studium bist, hast du auch einen gewissen Leistungsdruck, da Unternehmen keine Vielzahl an durchgefallenen Prüfungen tolerieren und sie das nur umso mehr kostet.

Alternativ bleibt dir die Möglichkeit dich eben als normaler Student an einer Uni deiner Wahl einzuschreiben. Da gibt es aber auch dann für sich Studiengebühren, Semesterbeiträge und keine Vergütung. Aber es ist entlastender für dich, da du nicht diesen Leistungsdruck hast.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Aktiv494 
Fragesteller
 02.08.2023, 10:07

Danke für die tolle Erklärung. Meinst du wenn ich mich jetzt weiterhin intensiv beschäftige mit meiner Wahl meines Studiengangs, Unternehmenswahl und deren Aufgaben usw. das ich es wenigstens versuchen soll? Ich weiß das ich mir bei allem sicher sein muss und ich habe meinen Eltern auch gesagt ich möchte nicht zu schnell handeln, auch wenn es meine Zeit braucht, dann bewerbe ich mich eben am September statt August. Ich hätte gesagt versuchen kostet nichts oder?

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Aktiv494 
Fragesteller
 02.08.2023, 10:10

Da ich BWL Studieren möchte brauche ich eben die Praxis Erfahrung um bei der Konkurrenz abzuheben im späteren Arbeitsleben. Meinst du das kann man auch gut bekommen wenn man Werkstudentenjobs macht? Bekommt man da gut Geld? Und wenn man bei guten Jobs tätig ist und nicht in irgendwelchen Werken, kann dass dann auch als gute Praxiserfahrung gelten als wie bei einem dualem Studium? Danke das du mir alles gründlich erklärst.

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Der "Nachteil" beim normalen Studium ist, dass viele keine Erstis nehmen für Werkstudentenjobs. Da muss man oft midnestens im 3. oder 4. Semester sein. Musst du aber parallel dein Leben finanzieren, dann passt es mit Nebenjob und Werkstudentenjob ggf nicht. Gerade große namenhaft Firmen schreiben die Zeiten nämlich komplett vor, da gibt es dann z.b. die Sommer-Stellen und die musst du so nehmen wie sie kommen, egal ob dir das provat passt. Ich kenne einige die so einen Plan hatten und am Ende gar keine Werkstudentenstelle hatten, da es nicht mit anderer Arbeit passte oder sie schlicht bei zu vielen Bewerbern nicht genommen wurden. Oder nur bei kleineren Firmen, die sich im Lebenslauf zwar besser machen als nichts, aber nun auch alles andere als super für gute spätere Jobs sind.

Vorteil sit dafür, dass du viel freiere Zeiteinteilung hast, das Studium wenn nötig auch mal ein Semester länger ziehen und Klausuren verschieben könntest. Viele haben da auch mehr Freizeit, zudem deutlich längere "Semesterferien" (auch wenn man Klausuren in der Zeit noch abzieht) als Urlaub im dualen Studium.

Von daher versuche es doch einfach. Informiere dich über die Unternehmen, die Studieninhalte und spätere Jobs und schau, ob das etwas für dich ist. Denn nach dem normalen Studium müsstest du das gleiche tun. Und wenn wir Firmen gefallen, dann bewirb dich einfach und schau, ob du genommen wirst. Bis zur Vertragsunterschrift könntest du immernoch abspringen, falls du merkst das ist doch nichts.

Ich habe dual studiert und fand es gut. Aber das ist nicht für jeden etwas.

Ich halte duale Bildungswege für sinnvoll. Man bekommt in der Praxis und der Theorie entsprechenden Input. Und wird nicht nur, in Bezug auf Studium, ein realtätsfremder Akademiker ....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung