Digitalisierung anstrengend oder langweilig?
Wie sieht der Alltag in der Digitaliserung aus? Ich stelle mir gerade nur vorstellen, dass man Papiere einscannt, Texte abtippt oder Papierformulare durch digitale Formulare ersetzt. Wäre das ein physisch anstrengender Job oder eher langweilig?
Wo denkst Du gibt es einen solchen Job?
In jedem Unternehmen, dass sich digitalisieren will.
4 Antworten
Bislang hat hat die Technik in meinem Bürojob eher dazu geführt, dass die Arbeit langweiliger wurde. Zwischenzeitlich, als das noch nicht so ausgreift war, war das sogar ziemlich nervig. Das geht jetzt.
"Digitalisierung" wird heute sehr vielschichtig verwendet: Das kann das Einscannen von Dokumenten sein, die Bereitstellung einer mobilen Anwendung anstelle eines Formulars, das automatisierte Erfassen und Übertragen von digitalen Messwerten - aber auch die die digitale Transformation des gesamten Geschäftsmodells und der Wertschöpfungskette.
Das liegt daran, dass "digitalisieren" nur ein Verb ist und entscheidend ist das Objekt, auf das sich die Digitalisierung bezieht: Ein Stück Papier? Ein Geschäftsprozess? Ein Geschäftsmodell? Eine ganze Branche?
Zu wenig Info. Ich als Software-Entwickler verstehe unter Digitalisierung, dass man Prozesse (z. B. auch Geschäftsprozesse) in eine digitale benutzerfreundliche Form umbaut.
Beispiel:
Früher hat man wenn man Fotos gemacht hat einen belichteten Film in einem Geschäft abgegeben, der das an ein Fotolabor schickt und einige Tage später kann man das Ergebnis abholen. Heute hat man aber meist digitale Bilder. Wenn man damit in den Laden geht, will man dort selbst an ein Bedien-Terminal, auf das man seine Bilder überträgt. Oder man geht garnicht mehr in den Laden, sondern lädt die Bilder gleich zum Anbieter hoch. Man wählt dann, ob man die Bilder in Laden X abholen will oder zugeschickt haben will. Durch die Digitalisierung hat man auch mehr Bearbeitungsmöglichkeiten, z. B. kann man direkt aus den digitalen Bildern ein Fotobuch zusammenstellen, was der Anbieter dann einem erstellt.
Oder früher gab's ganz viele Genehmigungsprozesse, die in Papierform von Genehmiger zu Genehmiger durch's Haus geschwirrt sind. Dann gab's irgendwann PKI-Karten, mit denen man PDF-Dateien am Rechner unterschreiben kann und per E-Mail an den nächsten Genehmiger schickt. Das ist auch schon Digitalisierung.
Aber es nervt die Chefs, 10 Urlaubsantrags-PDFs öffnen und alle einzeln unterschreiben zu müssen bzw. die Daten nicht in einer tabellarischen Form anschauen zu können, wo sie nur noch Häkchen setzen müssen welcher Urlaub ok ist und dann alles wo ein Häkchen dran ist mit einem Klick + PIN unterschreiben können. Heißt irgendein Intranet-Dienst, wo die Mitarbeiter im Browser ihren Urlaubsantrag stellen und das standardmäßig zum für sie zuständigen Chef wandert.
Evtl. das ganze noch mit einer coolen App, mit der man das alles ganz einfach unterwegs machen kann.
notting
Was für Dokumente meinst Du werden da eingescannt?
Es ist ja nicht so, dass rückwirkend alles eingescannt wird, sondern eher, dass man irgendwann einfach beginnt, alles digital zu speichern.
Und dafür wird auch niemand eingestellt, der den ganzen Tag am Scanner steht.