Den Menschen geht es schlechter trotz Wirtschaftswachstum?

4 Antworten

Bip pro Kopf im DE 1960 lag bei 8640 Dollar und heute 51380.

Die Inflation wird nicht korrekt gemessen. Inflations- und Arbeitslosendaten sind von höchster politischer Wichtigkeit weswegen diese möglichst frisiert werden. Jetzt wo die Immobilienpreise fallen sind Immobilien aufeinmal wieder Teil des Warenkorbes, als sie massiv anstiegen, hat man sie heraus genommen. Natürlich hat man die späteren Inflationsraten nicht korrigiert. Das ist ein Beisoiel von vielen.

Da Inflation ein exponentielles Phänomen ist, sorgen schon wenige Promille Verschiebung, nach mehreren Jahrzehnten für eine komplette Verzerrung der Datenlage.

Nun werden die BIP zahlen für gewöhnlich um die Inflation bereinigt. Wenn die Inflation allerdings immer unterschätzt wird, kommen wir auf solch absurde Ergebnisse.

Natürlich muss man aber eingestehen, dass es den Menschen heute besser geht als damals. Rede mal mit Menschen die die 60iger noch aktiv miterlebt haben. Man hat sich damals 15 Jahre nach dem Krieg im geteilten Deutschland nicht wirklich reich gefühlt.

Das BIP pro Kopf ist eine statistische Größe und hat nichts mit der Realität zu tun.

Die Methode, wie der Warenkorb für die allgemein Inflation bemessen wird, ist im hohen Maße fragwürdig. Zum einen war der Warenkorb 1960 deutlich schmaler als der Warenkorb von heute. Dann gibt es auch noch andere Faktoren, als steigende Verbraucherpreise, die die Kaufkraft der Bürger reduzieren (Gebühren, Steuern, GKV/PKV, stagnierende Löhne uvm.). Preiserhöhungen in Verbindung mit steigender Leistung fällt nicht unter die Inflation. Kritisch bei Szenarien, wo man keine Wahl hat, auf die leistungsfähigere und dadurch teurere Option zu verzichten.

Durch die Globalisierung und dem sozialen sowie wirtschaftlichem Zeitgeist (wir haben das Konsum- und Werbezeitalter) ist unser heutiger Warenkorb um ein vielfaches breiter und tiefer als vor 20 Jahren, geschweige denn vor 60 Jahren. Die schiere Menge an Produkten hat sich seit 1960 bestimmt vermillionenfacht.

Bip pro Kopf im DE 1960 lag bei 8640 Dollar und heute 51380.Den Menschen müsste es wirtschaftlich 6 mal so gut gehen.

nein, denn das Geld ist heute nur noch ca 1/8 wert. ein KG Brot kostete damals ca 40 Cent/80Pf

FinWi  30.03.2024, 11:13

Beim BIP wird dir Inflationsrate herausgerechnet.

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horribiledictu  30.03.2024, 11:17
@FinWi

eben nicht. sonst hätten wir 2022 nicht ein Wirtschaftswachstum von 1,8% gehabt bei einer Inflationsrate von 7,9% - oder glaubst du im Ernst, die deutsche Wirtschaft ist 2022 nominell um 9,7% gewachsen?!

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FinWi  30.03.2024, 11:47
@horribiledictu

Ja, das ist völlig normal. Das BIP sind alle neu geschaffenen und produzierten Güter gemessen in Euro. Wenn ich meine Preise um 10% erhöhe, dann wächst auch das nominale BIP anteilig von meinem Produkt automatisch um 10%. Das wäre natürlich eine Verzerrung, weswegen man in fast allen Statistiken das reale BIP, also das mit der Inflationsrate verrechneten BIP verwendet.

Das Problem ist, dass die Inflationsraten fake sind und seit Jahren unterschätzt werden. Dem entsprechend erleben wir Verzerrungen.

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horribiledictu  30.03.2024, 12:11
@FinWi

klar, irgend wie müsen sich die Staaten ja entschulden: auf dem Rücken der kleinen Leute, wie immer. und die durchschauen es nicht, merken nicht mal, dass die Sache stinkt.

der Fragesteller merkt das wenigstens udn stellt deswegen seine Frage...

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Inflation kann zu einem Anstieg des nominalen BIP führen, aber gleichzeitig zu einem Rückgang des realen BIP.

Hohe Inflation kann zu einer Verzerrung des BIP führen und die Messung der Wirtschaftsleistung erschweren.

Oder anders gesagt:

Auch wenn das BIP steigt, bedeutet das nicht, dass der Wert unseres Geldes ebenfalls steigt.

Es verbrennt sogar schneller. Die Kaufkraft geht zurück.