Darf man an Gott glauben, nachdem man aus der Kirche ausgetreten ist?

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Zum Glauben an Gott kommt man durch das Wort Gottes, entweder durch das Studium der Bibel, durch andere gläubige Menschen als Vorbilder, oder über die Kirche, welche das Wort Gottes "amtlich" verkündet. - Man braucht dazu aber ursächlich nicht die Kirche, denn es ist eine Beziehung zwischen Gott und jedem einzelnen Menschen. - Der christliche Glaube, wenn er echt ist, führt aber dazu, dass man sich einer Glaubensgemeinschaft, einer Gemeinde, im weitesten Sinne "der Kirche" anschließt. - Christen brauchen Gemeinschaft untereinander! - Das lehrt auch die Bibel.

Wenn man umgekehrt aus Protest aus der Kirche austritt, so verliert man dadurch nicht seinen Glauben. - Nein, man schließt sich nur aus einer Gemeinschaft aus. Die Kirche bestimmt auch nicht darüber "ob man weiterhin an Gott glauben darf". - Langfristig läuft man aber Gefahr, sich vom Glauben zu "entfernen", wenn man sich von der Kirche oder irgend einer Gemeinschaft von Gläubigen entfernt.

Wenn sie keiner Kirche angehören, sind sie Statistisch gesehen Atheisten, aber das heißt nicht, dass sie nicht an Gott glauben dürfen. Allerdings halte ich es für blödsinnig, die ganze Kirche wegen einiger weniger pädophiler oder gewalttätiger Mitglieder zu verurteilen oder gar zu verlassen. Wie gesagt, es waren nur einige wenige, die es bei vielen Kindern gemacht haben, und nicht umgekehrt. Aber das hat jeder selbst zu entscheiden.

Das hat eins mit dem anderen nichts zu tun. Meine Freundin ist sehr Gläubig würde nie in eine Kirche gehen, weil sie diesen „Rummel“(Ihre Wörter) nicht mit machen will. Brauch nur das Kapitel Moses und das NT lesen dann vergeht es mir . Ein Pfarrer sagte mir mal das die Bibel nicht so Wörtlich zu nehmen ist , es sin nur Bilder für was Erklären. Jetzt was soll ich noch Glauben??

Man kann auch ohne Kirche gläubig sein, wer wollte das verwehren? Zunächst darf und kann man nicht urteilen, da nur Gott die Beweggründe kennt und den Menschen ins Herz schaut. Menschen außerhalb der Kirche können durchaus der Liebe Gottes geöffneter sein als fromme Kirchgänger.

Dennoch: Wer wegen der Missbrauchsfälle oder sonstiger Verfehlungen von Kirchenmitgliedern aus der Kirche austritt, hat entweder vorher schon seinen Glauben abgelegt und mit Kirche nichts am Hut gehabt , (denn sonst müsste man auch aus Schulen und Vereinen austreten) oder hat nicht begriffen, dass es für einen Katholiken ein "Christus JA - Kirche NEIN" nicht geben kann und darf. Wie könnte man Christus von der Kirche trennen, deren Haupt er ist und der Er seinen Beistand versprochen hat bis zum Ende der Zeiten - und dies trotz sündiger Mitglieder ! Von Schuld kann sich keiner freisprechen, wir sind alle auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen und trotz der unbestreitbaren Sündenfälle kommt auf jeden, der das Evangelium verrät, viele andere, die es leben und vorbildhaft bezeugen.

Wenn der Glaube Bestand haben soll und lebendig bleiben soll, braucht er auch die Gemeinschaft und die Sakramente,die ihm dabei helfen. Wer ohne Grund der sonntäglichen Versammlung und den Sakramenten regelmäßig fernbleibt, vergisst dabei, dass es nicht um irgendwelche Pfarrer geht,sondern um Christus, der alle eingeladen hat und wer konsequent fernbleibt, erteilt Christus ebenso konsequent eine Absage. Das kann keinem wirklich gläubigem und gottliebenden Menschen egal sein. Die Kirche braucht kein Mitläufertum, sondern Begeisterung, dies gerade in heutiger Zeit.

Nein, dürfen sie nicht. Ist aber egal, denn man kennt ja das alte Sprichwort: Die Gedanken sind frei...


schlauschlumpf  24.12.2011, 11:05

und wieso nicht? weil die kirche das sagt?

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