Darf eine Psychotherapeutin Ferndiagnosen stellen?

4 Antworten

sie äußert hier keine Diagnose, sondern höchstens eine Hypothese. Natürlich geht das. Eine Diagnose ist aber etwas Offizielles und das macht sie ja nicht. Es ist also keine Ferndiagnose.

Wenn ich sage, dass Trumpeltier ein narzistischer Psychopath ist, ist auch das keine Diagnose, sondern eine Hypothese. Aber auf Grund seines Verhaltens ein durchaus ernstzunehmende.

Wieso sollte sie das nicht dürfen? Muss sie deinen Freund physisch vor sich haben um sich mit ihm unterhalten zu können. Wenn dein Freund ihr Dinge über dich erzählt, dann darf sie das erst einmal so hinnehmen - natürlich OHNE dich mit einzubeziehen. Oder soll jetzt ein Psychotherapeut jeden einzelnen sozialen Kontakt persönlich kennenlernen?

Sie hat ja auch nur gesagt, basierend so wie er es gesagt hat liegen Bindungsängste vor. Das scheinst du ja auch nicht zu dementieren.


Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 16:33

Meine Frage war wohl nicht so klar beschrieben. Sorry. Mein Freund geht schon zu ihr in die Praxis. Mich stört nur, dass die Psychotherapeutin über mich Urteile fällt ohne mich gesehen oder mit mir gesprochen zu haben. Soweit ich weiss, habe ich keine Bindungsängste - jedenfalls ist es mir nicht bewusst.

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Ich denke Sie darf das sagen, solange es nur eine annahme ist und kein "Urteil", da Sie dich und deine Hintergrunde (Vergangenheit) nicht kennt kann Sie keine richtige Diagnose stellen. Trotzdem darf Sie das als eine Vermutung äußern.

Die Therapeutin deines Freundes kann natürlich nur das wissen, was dein Freund ihr erzählt und wenn er da nicht ehrlich ist, wird das Bild schief.

Die Therapeutin hat aber keine Diagnose erstellt, das kann sie wirklich nicht. Das ist maximal eine Vermutung. Du könntest ja deinen Freund bitten, mal eine Dreiersitzung zu machen.


Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 16:37

Ja - ich denke nämlich die ganze Therapie läuft deshalb in die falsche Richtung. Wenn jemand Stalking betreibt zeitweise oder sich anderweitig schlecht verhält, ist ja kein Wunder, dass ich mich verdrücke - das dann als Bindungsangst zu deklarieren, kann nur passieren, wenn er die ganze Geschichte anderes erzählt hat.

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Dummie42  29.12.2020, 16:38
@Nattiede

Ja, da hast du recht. Und die Therapie ist dann nutzlos.

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 16:43
@Dummie42

Das ärgert mich richtig. Er ist wohl krank geworden aufgrund meines ambivalentem Verhalten. Also diese Rückzüge und Unsicherheiten von mir. Nur die sind ja eine Reaktion auf sein Fehlverhalten. Jetzt bin ich plötzlich die Schuldige. Ich will hier nicht alles erzählen was er gemacht hat, aber es gibt genug Gründe.

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 16:48
@Dummie42

Es ist such richtig, dass mir immer Zweifel an der Beziehung kommen und es ein Hin-und Her ist (sowas hatte ich bei keiner meiner früheren Beziehungen) Dieses Hin-und Her ist auch dem geschuldet, dass ich dann nach längerer Zeit mich nochmal aufraffe mich zu treffen (nach längerer Kontaktpause), weil er mir sagt, es hätte sich was geändert, er macht ja Psychotherapie etc. Nur wenn ich komme, dann sehe ich keine Änderung bzw nur sehr begrenzt

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Dummie42  29.12.2020, 16:49
@Nattiede

Das klingt jetzt nicht so, als sei euch eine gemeinsame glückliche Zukunft beschieden. Er ist deiner Erzählung nach nicht bereit an sich zu arbeiten.

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 16:57
@Dummie42

Er ist schon bereit an sich zu arbeiten. Er ist ja selber dahin gegangen. Er scheint aber nicht so richtig zu verstehen, wo das Problem liegt bzw was er machen soll und die Psychotherapeutin scheint ihn jetzt auch noch in eine falsche Richtung zu coachen. Er kann sich sehr gut darstellen - kommt dann oft wie ein Traummann rüber - viele beneiden mich für ihn. (sie sehen ja nur einen kurzen zeitlichen Ausschnitt von seinem Verhalten) . Ich bin einfach stark verunsichert von seinem Verhalten und zweifele an der Beziehung, deshalb diese Rückzüge von mir - kommt dann vielleicht so rüber als ob ich Bindungsängste habe für Dritte Personen.

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Dummie42  29.12.2020, 17:01
@Nattiede

"Er ist ja selber dahin gegangen."

Das heißt gar nichts, wenn er sich bei der Therapeutin, als das Opfer hinstellt, das alles tut, um es der Frau rechtzumachen. Er sieht ja anscheinend den Fehler nicht bei sich.

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 17:06
@Dummie42

Ja, wahrscheinlich und dann wird mir noch durch die Psychotherapeutin vorgeworfen, dass ich null Verantwortungsgefühl habe, weil ich mich nicht um ihn kümmere (wenn ich mich zurückziehe). Ohne mich loben zu wollen, genau das Gegenteil ist der Fall - nur wenn man schlecht behandelt wird (wenn auch eher unbewusst von Freund), hat man keine Lust bzw fällt mir extrem schwer nach Kränkungen/Verletzungen was für ihn zu tun.

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Dahika  29.12.2020, 18:42
@Nattiede

was viel interessanter ist: wenn er so ist, wie er ist: warum verdrückst du dich dann nicht für immer?

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Dahika  29.12.2020, 18:43
@Nattiede

Rückzüge.... also du kommst immer wieder an. Na ja, musst du selbst wissen....

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Dahika  29.12.2020, 18:44
@Nattiede

und? warum trennst du dich nicht dauerhaft von ihm?

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 18:47
@Dahika

Eigentlich nicht ich sondern er steht irgendwo rum und ich lasse mich wieder auf ein Gespräch ein in der Hoffnung, dass sich was geändert hat. Kleinigkeiten ändern sich auch, aber noch nicht genug....er erscheint auch sehr aufgeregt immer

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Nattiede 
Fragesteller
 29.12.2020, 18:54
@Dahika

Schwer zu sagen. Von meiner Seite war das beendet schon - er hört nicht auf zu kämpfen und mir ist immer noch nicht klar was von seinen aktuell negativen Seiten vielleicht auch mit seinem aktuellen psychischen Zustand zu tun hat.

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Dahika  29.12.2020, 19:04
@Nattiede

du stellst die falschen Fragen. Was ist mit dir selbst los, dass du, weil er kämpft, ja wieder zurückkommst. Und da du weder seine Krankenschwester noch seine Therapeutin bist, solltest du bei dir selbst bleiben und dich fragen: was will ich?

Die Frage, "was will ich, dass er tut" , meine ich nicht.

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