Darf ich als männlicher Klient meine analytische Psychotherapeutin umarmen?

9 Antworten

Ich würde sagen das ist eine Frage, die deine Therapeutin hören müsste. Meine Therapeutin meinte zu dem Thema so etwas wie "bei manchen Patienten ist es hilfreich es darf aber nicht zur Standardhandlung werden".
Frag die Therapeutin. Denke aber zu 99% wird sie ablehnen und nach dem Grund fragen um herauszufinden, was genau dich antreibt in der Sache.

Dass du dich zu ihr hingezogen fühlst nach der Geschichte ist allerdings sehr verständlich.

Hallo Schnellzug552,

so, wie Du die Frage stellst, hört es sich für mich an, als solle Deine Psychotherapeutin eine Lücke hinsichtlich körperliche Nähe füllen, die Du anstelle der Misshandlungen füllen möchtest. In diesem Zusammenhang würde ich es verneinen.

Würde es sich um eine spontane Umarmung, z. B. aus einer erfolgreichen oder freudigen emotionalen Situation heraus handeln, würde ich es bejahen.

Das Beste wäre, sie einfach danach zu fragen. Insgesamt stehen wir allerdings eher nicht so auf körperliche Kontakte und halten professionellen Abstand. Das ist unsere Vorgehensweise, die auf einem Interesse zum Vorteil unserer Klienten beruht, da zu viel Nähe oftmals zu Irritationen, Missverständnissen oder negativen Einflüssen auf die Therapie führt.

Alles Liebe und Gute für Dich wünscht Dir

Buddhishi

Natürlich darfst du diesen Wunsch äußern. Ob sie sich darauf einlässt, ist eine andere Sache.

Wenn Sie professionell wäre, würde Sie es erst garnicht zulassen, denke ich

Meines Wissend gibt es für Therapeuten kein Umarmungsverbot im Gesetz. Unanständig ist es auch nicht und bei "normaler" Umarmung sicherlich auch nicht als sexueller Übergriff zu werten.

Natürlich wird sie im Rahmen ihrer Diagnose das auswerten, ob positiv oder negativ, kann ich nicht beurteilen.

Aber wenn man den Drang fühlt, sich mit einer Umarmung bedanken zu wollen, kann man ja anfragen "(Danke, sie haben mir sehr geholfen..) Darf ich sie umarmen?" Ihre Reaktion/Antwort ersetzt alle Hinweise bei GF