Contrag Argumente für spätem Schulbeginn?

4 Antworten

Warum brauchst Du drei Argumente, die Deiner eigene Auffassung entgegenstehen? Diese Forderung ist doch Unfug.

Schreib einen Aufsatz, der Deine Auffassung widerspiegelt. Wenn Du für einen späteren Schulbeginn bist, dann such nach Argumenten dafür. Wenn Du meinst, es sollte bei der bisherigen Regel bleiben, dann such dafür Argumente.

Für mich gibt es nur eine vernünftige Regel: Jeder sollte selbst entscheiden, wann für ihn die Schule beginnt. Ich halte gar nichts von einer Einheitlichen Vorschrift.

Gruß Matti


spanferkel14  06.10.2019, 13:25

Vielleicht solltest du auch mal ein paar Argumente dafür, ein paar dagegen sammeln und dann abwechselnd die "Puschen" deines Gegners und deine eigenen anziehen. Möglicherweise kämst du zu einem anderen Schluss ....

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Kuhlmann26  06.10.2019, 19:28
@spanferkel14
Vielleicht solltest du auch mal ein paar Argumente dafür, ein paar dagegen sammeln ...

Warum sollte ich das tun? Ich kann mir die Argumente der Gegenseite schließlich jeder Zeit anhören. Sie wird ihre Argumente mit der gleichen Überzeugungskraft vortragen wie ich meine.

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spanferkel14  06.10.2019, 19:30
@Kuhlmann26

Lies meine Antwort an den FS, dann weißt du es. Das PS genügt, falls dir der komplette Text zu lang ist.

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Kuhlmann26  06.10.2019, 19:40
@spanferkel14

Hab ich schon. Am meisten hat mich das Post Skriptum gestört:

Der Lehrer erwartet von euch [....] weil er möchte ...

Mir ist schon klar, dass Lehrer das Recht dazu haben, etwas zu erwarten und zu wollen. Das ist aber der elementare Fehler, der schon im Fundament aller Schulkonzepte steckt

Es müsste nämlich umgekehrt sein, wenn das Lernen erfolgreich sein soll. Der Lernende hat Erwartungen an den Lehrer und der Lernende möchte, dass der Lehrer ihm Antworten gibt, anstatt Fragen zu stellen.

So aber wird der Lernende zum Schüler degradiert und hat nur noch zu gehorchen.

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spanferkel14  06.10.2019, 19:49
@Kuhlmann26

Indem der Lehrer sinnvolle Fragen stellt, gibt er auch Antworten. Selbstverständlich führt er auch durch Informationen zu den (weiterführenden) Fragen hin. Ich vermute, du hast schlechte Erfahrungen in der Schule gemacht. Das tut mir leid. - Aber ein Lehrer ist tatsächlich nicht nur ein Informant und Fragenbeantworter, sondern eine Art Assistent des Schülers. Er bringt ihn auf den Weg, um sich selbst wesentliche Fragen zu stellen, verschiedene Lösungen zu finden, gegeneinander abzuwägen und sich zu entscheiden.

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spanferkel14  06.10.2019, 19:58
@Kuhlmann26

Dann ist es ja wohl am besten, gar nicht zur Schule zu gehen und Analphabet zu bleiben. Seltsam, dass es in so vielen Teilen der Welt die Kinder/Menschen nach Bildung dürstet und sie uns darum beneiden, in eine Schule gehen zu können.

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spanferkel14  06.10.2019, 20:16
@Kuhlmann26

Übrigens, ich habe mich nie zum Schüler degradiert gefühlt. Warum degradiert? Schüler sein ist doch nichts Schlechtes, nein, man hat als Schüler das Recht, etwas lernen zu dürfen, man hat den gesetzlich verankerten Anspruch auf Bildung. Was ist daran negativ? Was hat Schülersein mit Gehorchen zu tun? Es ist klar, dass man Regeln für das Verhalten im Unterricht aufstellen muss. Sonst gibt es Chaos, und die wertvolle Zeit geht damit verloren, immer wieder Ordnung in das Chaos zu bringen, damit überhaupt eine Wissensvermittlung und gemeinsame Erarbeitung von Lösungen für eine Aufgabenstellung möglich ist. Regeln gibt es auch im Verkehr, denn sonst gibt's Unfälle, Staus etc. Verhaltensregeln gibt's im Theater, Kino und Konzert. Ich empfinde es nicht als Gehorchen, wenn ich im Theater nicht mit Bonbontüten knistere und mich nicht laut oder auch nur flüsternd mit meinem Nachbarn unterhalte. Nein, ich verhalte mich entsprechend den -sinnvollen! - Spielregeln.

Also, was soll das mit Degradierung und Gehorsam?

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Kuhlmann26  07.10.2019, 11:28
@spanferkel14
... man hat als Schüler das Recht, etwas lernen zu dürfen, man hat den gesetzlich verankerten Anspruch auf Bildung. Was ist daran negativ? Was hat Schülersein mit  Gehorchen zu tun?

Und was ist, wenn man gar kein Schüler sein will? Ein Recht bedingt immer, von diesem Recht keinen Gebrauch zu machen. Diese Option hat ein Minderjähriger in DE aber nicht. Hat er die Eltern auf seiner Seite, gehen die im Ernstfall ins Gefängnis. Stehen sie auf der Seite der Schule bleibt ihm nur der Ungehorsam oder sich zu beugen. Er wird per Gesetz zum Schüler gemacht. Er ist kein Lernender, sondern ein Belehrter.

Lernen ist eine angeborene Fähigkeit. Dazu braucht man doch keinen gesetzlich verankerten Schul(gebäude)anwesenheitszwang; kurz "Schulzwang" genannt. Er tarnt sich mit dem Wort "Pflicht", die aber damit gar nichts zu tun hat. Eine Pflicht erlegt man sich entweder selbst auf oder es ist keine Pflicht, sondern Zwang.
Man entscheidet sich für oder gegen etwas. Erst mit der Verpflichtung für etwas, sind bestimmte Regeln verbunden, die man vor der Verpflichtung kennen sollte und an die man sich dann zu halten hat. Welcher Sechsjährige weiß schon, auf welche Regeln er sich die nächsten 12 Jahre einlässt?
Eine Verpflichtung beinhaltet immer die Möglichkeit, sich wieder von ihr zu lösen. Wenn der Mensch zwischen dem sechsten und achtzehnten Lebensjahr ist, hat er bei uns dieses Recht nicht.

Dir ist der Gehorsam schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass Du ihn schon nicht mehr zur Kenntnis nimmst. Mit jedem schulischen Klingelzeichen hast Du - einem Stehaufmännchen gleich - bestimmte Verhaltensweisen an den Tag gelegt: den Raum gewechselt, Anweisungen von Lehrern befolgt, Dich einem vorgegebenen Thema gewidmet, Pause gemacht usw. Die Lehrer haben über Deinen Alltag bestimmt, nicht Du. Du wirst mir jetzt sagen, dass Du das freiwillig gemacht hast. Hast Du nicht. Es ist wie im Supermarkt: Du hast (freiwillig) zwischen den Produkten ausgewählt, die man Dir ins Regal gestellt hat.

Hier eine sehr zugespitzte Beschreibung dessen, was in der Schule passiert. Trotz der Zuspitzung ist es nicht weniger wahr.

https://www.youtube.com/watch?v=TJJAkVPkrPs

Mit Degradierung meine ich, dass der Lernende, der dem Lehrenden gleichwertig gegenüber steht, zum Schüler und dadurch ein Untergebener des Lehrers wird.
Mit Gehorsam meine ich, dass der Schüler tun muss, was der Lehrer ihm vorgibt. Solange er das tut, ist die schulische Welt in Ordnung, aber wehe nicht.

Sagte er dem Lehrer, dass er die Klassenarbeit nicht schreibt, dass er nicht mit Noten bewertet werden möchte, dass er sich jetzt nicht für Mathe, sondern für Bio interessiert, dass er jetzt lieber einen Hundertmeterlauf machen oder ein Bild malen möchte oder das er lieber ganz woanders als in der Schule wäre, was passiert denn dann? Dann reagiert die Schule mit Zwang. Sie nennt das Erziehungs- bzw. Ordnungsmaßnahmen.

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Kuhlmann26  07.10.2019, 11:55
@spanferkel14
Dann ist es ja wohl am besten, gar nicht zur Schule zu gehen und Analphabet zu bleiben.

Das ist nichts als Aberglaube. Wir lernen Lesen und Schreiben, weil Lesen und Schreiben in unserer Gesellschaft etwas Wichtiges ist und nicht, weil wir in der Schule waren. Jeder, der Schreiben und Lesen will, lernt es. Das beweisen diejenigen, die sich dem Schulzwang entziehen bzw. die, die in Schulen gehen, wo Lesen und Schreiben nicht unterrichtet wird. Die Analphabetenrate liegt in unserem Land trotz aufgezwungenem Schulbesuch bei 7 bis 10 Prozent.

Ein Vergleich: Hätten wir eine Krippen- und Kindergartenpflicht und so gut wie keine Kinder, die diese Institutionen nicht besuchen, würdest Du behaupten, die kleinen Kinder würden nicht Laufen und Sprechen lernen. Du würdest einfach keine Kinder kennen, die diese Fähigkeiten außerhalb der Institutionen gelernt haben.

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spanferkel14  07.10.2019, 12:17
@Kuhlmann26

Bezogen auf den Text, beginnend mit: "Und was ist, wenn man ...?":

Danke für die Zeit und Mühe, die du in das Verfassen dieses Textes investiert hast. dennoch: Deine Argumentation ist haarsträubend.

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Kuhlmann26  07.10.2019, 14:26
@spanferkel14

Es hat mich etwas Zeit, jedoch keine Mühe gekostet, diese Zeilen zu schreiben. Ja, wenn man diese Argumentation zum ersten Mal hört, mögen sich einem die Haare sträuben.

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spanferkel14  09.10.2019, 21:54
@Kuhlmann26

Ich bin kein großer Freund von "focus", da Themen immer nur angerissen, aber selten vertieft werden. Deshalb schaue ich auch nur in den newsletter, beziehe ansonsten aber die anderen beiden Wochenmagazine. Der heutige focus-nl brachte jedoch ein kleines Interview, das mich neugierig gemacht hat auf das Buch eines dt. Kinderpsychiaters. Wer weiß, vielleicht interessiert dich der Artikel ja:

https://www.focus.de/familie/eltern/familie-heute/deutschland-verdummt-narzissten-und-egozentriker-sprengen-gesellschaft-warum-wir-jetzt-gegensteuern-muessen_id_10779932.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter_TOP_THEMEN

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Kuhlmann26  10.10.2019, 09:45
@spanferkel14

Danke für den Link. Ich habe schon so einiges von Winterhoff gelesen und gehört. Er wird derzeit reihenweise durch die Medien geschleust. Schau auch mal auf YouTube. Dort findest Du das ein oder andere Interview und auch Vorträge von ihm.
Für mich ist das auch Marketing für den Buchverlag. Wesentlich wirksamer als wenn der Autor durch die Republik reist und Lesungen veranstaltet. Aber nichtsdestotrotz gehört das Thema natürlich in die Öffentlichkeit.

Er schildert die schulischen Probleme aus der Sicht eines Psychiaters und er bekommt natürlich immer nur einen bestimmten Teil der Schüler zu sehen. Nämlich den, der Schwierigkeiten in der heutigen Schule hat.
Wenn er sagt:

Die Kinder von heute werden nicht arbeitsfähig sein, wenn wir nicht sofort gegensteuern",

welche Art von Arbeit meint er dann? Wir kennen die zukünftige Arbeitswelt der heutigen Kinder noch gar nicht. Nur noch Wenige werden, so wie wir, in einen Betrieb oder eine Institution gehen und einen Job von Acht bis Sechszehn Uhr machen oder gar in Schichten am Band stehen.

Was er aber aufzeigt: Die Schule wird immer nur als die Institution gesehen, die die Kinder auf die Arbeit vorbereiten soll. Das war schon immer so und hat noch nie richtig funktioniert. Schau Dir nur mal den Klappentext dieses Buches an:

https://www.tologo.de/tamagotchi-schule/

Es gibt dort jede Menge weiterer Bücher, die sich mit der Schule, aber auch mit Bildung außerhalb dieser Institution beschäftigen.
Früher konnte man beim Tologoverlag immer noch ein Probekapitel als PDF lesen. Ich war schon eine Weile nicht mehr auf der Seite des Verlages und stelle das jetzt mit Bedauern fest.

Also doch wieder zu Amazon. Da funktioniert auch der Blick ins Buch.

https://www.amazon.de/Tamagotchi-Schule-Warum-nicht-gelingen-ebook/dp/B00HZRVCUI/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=Tamagotchi+Schule&qid=1570692179&sr=8-1

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Deine Frage ist nicht klar. Meinst du ...

  1. einen späteren Anfang des täglichen Unterrichts?
  2. eine spätere Einschulung?

Wie du weißt, erledigen wir hier keine Hausaufgaben für dich. Hier sind einige Anregungen (nur Anregungen, nicht erschöpfend!) für deine Stichwortsammlung. Sammle Gedanken und mach dir Notizen zu Thema 1!

  • Was würde sich für dich am Tagesablauf ändern?
  • Wie würde es mit der Zeiteinteilung für Hausaufgaben, Freizeitgestaltung (Sport, Treffen mit Freunden etc.) laufen?
  • Hätte das Einfluss auf das Familienleben, die Tagesplanung deiner Eltern, ihr Berufsleben?
  • Wie wäre es für deinen Biorhythmus?

Dann markiere alle Notizen mit Positiv (+) und Negativ (-). Nun befrage auch deine Eltern und, falls du welche hast, deine Geschwister, was sie besser/schlechter fänden und warum. Ergänze deine Notizen. Auf dieser Basis kannst du deinen Aufsatz strukturieren: Mach eine kleine Einleitung, in der du zum Thema hinführst. Dann führ deine Pro- und Kontraargumente an. Am Ende schreibst du, warum insgesamt Pro (oder eben Kontra )für dich überwiegt.

Genauso kannst du das mit dem Thema 2 machen. Nur sind dann natürlich die Fragen etwas anders:

  • Was wäre in deinem bisherigen Leben anders gewesen?
  • Hast du dich als Vorschulkind danach gesehnt, endlich in die Schule zu kommen, oder warst du traurig, hattest gar Angst davor? Warum?
  • Wäre es aus deiner jetzigen Sicht für dich besser gewesen, später eingeschult zu werden? Warum, warum nicht? Gilt das deiner Meinung nach für alle Kinder?
  • Welche Auswirkungen hätte eine spätere Einschulung auf deinen beruflichen Weg?
  • Warum weisen Politiker immer wieder auf einen Ländervergleich hin?

Vergiss nicht, auch hier wieder deine Eltern und Geschwister zu befragen. Denk daran, dass du Pro und Kontra gegeneinander abwägen und dich am Ende entscheiden solltest. Du kannst aber auch schon in der Einleitung sagen, wohin du tendierst, dann alle Pro- und Kontraargumente anführen und abschließend in einer kurzen Zusammenfassung noch einmal sagen, warum du dich definitiv für das eine oder eben für das andere entscheidest.

P.S. Der Lehrer erwartet von euch sowohl Pro- als auch Kontra-Argumente, weil er möchte, dass ihr euch über Folgendes wirklich klar werdet: Alles hat immer mindestens zwei Seiten, und man muss alle nur möglichen Aspekte in Betracht ziehen und gegeneinander abwägen, um zu einer logisch begründeten Entscheidung zu kommen. - Auch bei einem Kampf sollte man immer die Stärken und Schwächen des Gegners kennen. Nur so kann man die eigene Taktik planen und gewinnen!

Unseren haben wir erst mit 7 eingeschult und es bekam ihm hervorragend. Abi dann mit 19

Contra

  • -Späterer Abschluss
  • -ältester in der Klasse
  • -event. Langeweile da gedanklich weiter

pro

  • Kinder die einfach noch nicht soweit sind,
  • Keine Konzentration auf alles irgendwie logische. Spielen ist wichtiger
  • Mehr Luft nach dem Weiteren Jahr.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meinst du die Uhrzeit, wann der Unterricht beginnt?