Buch aus der gedanken Perspektive?
Kann man eine Geschichte schreiben die hauptsächlich in den gedanken des Protagonisten geht es kommt zuwar auch wörtliche rede oder beschreibungs texte aber ist das dann auch angenehm so was zu lesen? Habt ihr schon mal sowas gesehen?
2 Antworten
Als komplettes Buch nicht, aber Kurzgeschichten gibt es einige in dem Stil.
Mein Liebling ist die ziemlich genaue Beschreibung, wie der Auftragskiller seinem Opfer, hier, dem Leser, auflauert. In letzter Konsequenz endet die Geschichte auch mitten im Satz, weil der Killer den Abzug betätigt hat. Leider weiß ich weder Titel noch Autor. Ich suche schon Jahre danach...
Auch sehr beeindruckend sind die Kapitel von Dread in der Otherland Reihe. Auch hier wird der Leser in die Gedanken eines Serienkillers geworfen, ohne zu wissen, welche Figur Dread in den anderen Handlungsebenen einnimmt.
Ich denke, wenn du einen wirklich interessanten Charakter hast, kann so etwas funktionieren. In wieweit du dich von einem Ich-Erzähler abgrenzen möchtest/musst, wird die Zeit zeigen.
Es wird sehr anstrengend, wenn die Gedanken zu sehr fließen, wenn sie so sehr fließen, dass Rechtschreibung und Kommasetzung egal werden. So viel nur zur Fragestellung, betrachtete man diese als Gedankengang einer Figur... =))
Die Idee finde ich interessant – ein Buch nur im Kopf einer Figur. Damit das funktioniert, muss es sehr dicht, sehr intensiv geschrieben sein. Vielleicht mit Zeitdehnung, weil man ja auch so viel Mist zwischendurch denkt. Wenn die Geschichte nur eine kurze Zeitspanne umfasst, wird es authentischer, eindringlicher, weil den gedachten Mist ja niemand lesen will.