Bin ich daran Schuld, dass die Freundschaft zerbricht?
Hallo, ich bin 25 Jahre alt und wechsle aufgrund meines Studiums häufig meinen Wohnort. Ich merke, dass sich dadurch die Beziehungen zu meinen besten Freundinnen ändern. Da ich meine Freundinnen noch von der Schulzeit kenne und diese am ursprünglichen Ort geblieben sind, fühle ich mich schuldig, dass diese Freundschaften auseinander gehen bzw. nicht mehr so sind wie sie waren. Ich mache mir ein extrem schlechtes Gewissen und habe jedes Mal das Gefühl, wenn ich mal wieder für ein paar Tage zu Hause bin, dass ich, obwohl ich nicht mal wirklich Zeit habe, mit meinen Freundinnen was machen muss, denn sonst ist es meine Schuld, wenn die Freundschaft zerbricht. Von Telefonaten sind sie nicht begeistert.
Besuch bekomm ich ganz ganz selten von ihnen, im Prinzip machen wir nur was, wenn ich daheim bin.
Mir macht dieses schlechte Gewissen echt zu schaffen, ich will nicht schuld daran sein, dass die Freundschaft zerbricht aber möchte auch nicht diejenige sein, die sich um alles kümmert..
Gespräche über dieses Thema bringen nicht viel, es kommt halt dann oft "du bist ja nie daheim, deshalb sehen wir uns nie"
2 Antworten
"du bist ja nie daheim, deshalb sehen wir uns nie"
Diese Haltung werden Leute, die nie aus ihrem Heimatort rauskommen, auch nicht ablegen. Ich bin vor über 20 Jahren weggezogen und muss mir immer noch anhören, wann ich denn endlich "nach Hause" komme. Die Tatsache, dass mein Zuhause jetzt woanders ist, ist völlig außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Und Besuche? Kann ich an einer Hand abzählen.
Um eine Freundschaft zu erhalten, braucht es Engagement von beiden Seiten. Und auch die Akzeptanz, dass es eine Fernfreundschaft sein kann. Es ist nicht Deine Schuld, wenn das kaputt geht.
so läuft erwachsen werden halt. manche ziehen weiter und entwickeln sich, andere bleiben immer die selben am selben ort.