Bezeichnung Familie: stärkere Bedeutung bei anderen Kulturen, als bei Deutschen?
Mir fiel folgendes auf: die Verflossenen von meinen Brüdern und auch die jetzigen, konzentrieren sich in den Beziehungen hauptsächlich um die eigene Blutsverwandtschaft. Auch wenn bereits Kinder daraus entstanden sind. Nur die eigene Blutsverwandte Familie zählt für sie. Die des Partners ist mehr als zweitrangig. Es wird kaum bis gar keine Mühe gemacht, Kontakt mit denen zu haben. Nicht mal der Kinder willen. Damit sie die Familienseite des Papas kennen lernen.
Offensichtlich ist es nicht nur bei uns so der Fall. Auch in meinem Freundeskreis, bei Kollegen scheint dies verbreitet zu sein. Zum größten Teil aber bei deutschen Familien. Nur die eigene zählt.
Wenn ich da an meine Kindheit zurück denke… Jeder der in die Familie eingeheiratet hat oder gekommen ist, wurde wie Familie behandelt. Wir sind ein kompletter Mix aus Südländern, Ami‘s und Deutschen. Aber die Deutschen Familienmitglieder ziehen sich immer raus und wollen nur ihre Eltern, Großeltern, etc.
Kein hate. Aber wieso ist das so? Ich mein wenn ich Kinder mit meinem Partner habe, dann sollen diese doch auch die andere Seite kennen lernen. Erst recht wenn guter Kontakt besteht vom Partner zu seiner Familie.
2 Antworten
Wieso das so ist: Weil man manchmal schon genug seltsame Gestalten in der eigenen Familie hat, die man ertragen muss. Will man daher wirklich noch 30 einem "fremde Personen" vom Schwiegersohn o.ä. aufnehmen? Da ist einem die Ruhe doch wichtiger.
Dazu kommt der Aufwand, wenn ich überlege dass ich in einer Woche schon schauen muss mit meiner Schwester, meinen Eltern, meiner Großmutter und meinen Tatnen/Onkeln KOntakt zu halten - dann hab ich ganz sicher nicht noch die Nerven (und nicht das Interesse) mich mit der Mutter meines angeheirateten Onkels aufzuhalten.
Irgendwo hören die persönlichen Ressourcen auf.
Weiß gar nicht, wie es deutsche Familien genau handhaben. Aufgefallen ist mir nur, dass man bei deutschen Familien einen Termin braucht, wenn man sich besucht...man meldet sich vorher an. Das brauche ich nicht, wenn ich jemanden aus der Familie besuche. Man muss mich auch nicht vorher anrufen. Sie wissen sowieso, wann ich zu Hause bin.
Mir ist enger Kontakt zur Familie meines Mannes sehr wichtig. Je öfter sie da sind und je voller das Haus, desto besser.
Ich habe allerdings keine dt Wurzeln.
Familienbeziehungen in Deutschland ? Einseitig, zu Wenig ? Kann ich nur bestaetigen.
- Fast keine Abhaengigkeit von einander (at first Hilfe, Hilfe "lieber Staat").
- Kaum mehr Alleinverdiener, niemand hat Zeit fuer Kinder.
- Altenheim, Pflege- & Sterbekliniken, wer stirbt den noch zu Hause oder wird innerhalb der Familie alt?
- Der Egoismus der Deutschen (erst Karriere dann Kinder, meistens zu spaet).
- Keine bzw. wenige Familienclans d.h. fast alles (mehrere Generationen)" unter einem Dach", nicht moeglich in Deutschland, auch nicht bei Katastrophen.
- Das waren nur einige meiner Bestaetigungspunkte bzw. moegliche Ursachen.
- Spreche aus eigenen Erfahrungen (mit Vergleichsmoeglichkeiten) da,
- 22 Jahren verheiratet (2 Kinder) in Deutschland, bei rein deutscher Verwandschaft, welche fast alle passiv den kath. Glauben angehoerten.
- seit 13 Jahren wieder verheiratet (2 Kinder, 1 Pflegekind) in Thailand (Grossfamilie), bei gemischter (Laender- & Glaubenmix) Verwandschaft.