Bewerbung um einen Kitaplatz

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe gut 30 Jahre eine Kita geleitet, also auch die frei werdenden Plätze neu belegt.
Früher gab es auf den Anmeldebögen für die Warteliste auch die Frage nach den Berufen der Eltern, aber das haben wir schon lange abgeschafft, denn das kann kein Kriterium für eine Aufnahme in eine Kita sein.
Entscheident war fast nur das Datum der Anmeldung und dann ging es schön der Reihe nach. Ausnahmen gab es natürlich bei Neuzuzug in die Stadt oder bei sozialen Problemen der Familie (z.B. alleinerziehendes Elternteil durch Scheidung oder Tod - sehr junge Mutter in der Ausbildung).

Ein Bewerbungsschreiben finde ich sehr fragwürdig!

Wer ist Träger (Kirche, DRK, AWO) der Kita? Ist dem Träger dieses Verfahren bekannt?
So gut wie alle Kitas werden durch "die öffentlich Hand", also von Steuergeldern mitfinanziert, erkundige Dich doch mal bei der Kindertagesstättenaufsicht (zuständiges Jugendamt), ob man dort Kenntnis von dieser Art der Platzvergabe hat.

Ich wünsch Euch viel Erfolg!


mahenni 
Fragesteller
 28.10.2013, 22:12

Träger ist ein Verein, der ansonsten auch für verschiedene andere Jugendprojekte Träger ist. Es hieß in der Kita auch nicht "Bewerbungsschreiben", sondern "kurze schriftliche Vorstellung der Familie".

...wie nicht anders zu erwarten, nutzen aber (wie ich schon mitbekommen habe) die meisten Eltern das um ein aufwändiges Bewerbungsschreiben abzugeben. Und da spielt man das Spiel dann natürlich mit, wenn man dadurch die Chance auf einen Kita Platz verbessern kann.

Danke für den Tipp mit der Kindertagesstättenaufsicht!

Als ehemaliger Leiter einer Kita weißt du doch bestimmt auch, was die Intention hinter einer solchen Praxis ist. Geht es darum, unbequeme Eltern auszusieben? Und wenn ja, sind das eher die engagierten Eltern, die Bildungsschwachen, die Großfamilien, die Übermuttis,...? Wenn ich ehrlich bin - mir wäre es doch völlig egal, aus welchen Familien die Kinder meiner Kita kommen. Verstehe den Sinn eines Auswahlverfahrens irgendwie nicht ganz.

0

Übermuttis sind ungemütlich, weil zu besorgt .
Engagierte Eltern erwarten zu viel, wollen immer die optimalste aller möglichen Förderungen und meinen vieles besser zu. wissen.
Bildungsschwache haben mitunter ungezogene Kinder, die keine Grenzen kennen.
Kinder aus Großfamilien wollen sich immer durchsetzen.

Ach, für jeder Art von Eltern (Familien) kann ich Dir ein dummes Vorurteil aufzeigen.