Bewerbung bei der Bundespolizei/Ambulaten Psychotherapie wurde verschwiegen?
Hallo zusammen!
Ich bin gerade ein wenig verzweifelt und da ich mit dieser Platform bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe, richte ich nun meine Frage an euch.
Mein Sohn (22) bewirbt sich gerade für den nächsten Einstellungstermin bei der Bundespolizei für den mittleren Dienst.
Vor drei Tagen kam er nun zu mir und erzählte von seinen Plänen und für mich hörte sich dies ganz gut an nur war ich diesbezüglich in Gedanken ,da er in den letzten 2 Jahren zweimal ambulant in einer Psychotherapie war.
Auf meine Frage hin ob dies nicht ein Einstellungshindernis sei, meinte er man könnte dies einfach verschweigen und solange keiner etwas davon mitbekommt, wird dies auch kein Hindernis sein. Jetzt frage ich mich als Vater ob er da so recht hat denn ich könnte mir schon vorstellen das der zuständige Arzt schon seine Wege hat dies herauszufinden.
selbstverständlich versuchen ich und meine Frau ihn davon zu überzeugen das er die Wahrheit sagen soll obwohl eine Einstellung sehr unwahrscheinlich ist.
Meine Frage ist nun ob er wirklich damit durchkommen könnte oder wird das sowieso hundertprozentig herauskommen ? Wenn das so wäre dann würde ich mich diesbezüglich an die Polizei wenden müssen,falls er nicht auf meine Worte hört, da wir nicht wollen das dies für ihn rechtliche Konsequenzen haben könnte.
ich danke euch schonmal für eure Antworten.
christian
3 Antworten
Wer etwas verschweigt, fliegt. Er muss alle seine Ärzte angeben und von der Schweigepflicht entbinden. Psychisch labile Personen und Lügner sind ungeeignet für die Polizei.
Meine Frage ist nun ob er wirklich damit durchkommen könnte oder wird das sowieso hundertprozentig herauskommen ?
Nicht zwangsweise.
Also grundsätzlich hat er richtige Angaben auf den entsprechenden Unterlagen für die Amtsärztliche Untersuchung zu machen, sämtliche Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden usw. usw. Insofern WÜRDE das eigentlich auch rauskommen.
Wenn es nicht bei der Einstellungsuntersuchung rauskommt, ist es ein Kündigungsgrund, wenn das später rauskommt, weniger wegen der psychichen Probleme, sondern weil man Falschangaben gemacht hat.
Fraglich ist halt jetzt OB es wirklich rauskommt. Wenn er die ganzen Sitzungen selbst aus eigener Tasche bezahlt hat und niemand sonst involviert war und das auch nur ein kurzfristiges Problem war, das ihn niemals wieder verfolgen wird... dann kommt das auch vermutlich nicht raus. Falsch ist es natürlich trotzdem.
Allerdings würde ich als Mutter mein Kind dann einfach seine Sache durchziehen lassen. Er muss selbst wissen, was gut für ihn ist und ich würde ihm da nicht reinreden... schlicht weil ich es meiner Mutter nie verzeihen würde, wenn sie sowas bei mir tun würde.
Sowas zu verschweigen ist - auch wenn es im Einstellungsprozess vielleicht übersehen wird - ein Kündigungsgrund. Auch nach der Probezeit.