Beamtin im mittleren Justizvollzugsdienst Guter Beruf?

2 Antworten

So etwas wie ein Praktikum gibt es bei uns nicht, da man Zugang und Einblick in sicherheitsrelevante Bereiche hat. Zudem unterliegen wir einer Verschwiegenheitspflicht.

Es ist ein spannender und abwechslungsreicher Beruf. Jeder Tag ist hier eine kleine Wundertüte. Viele Menschen denken bei uns an den 'Gefängniswärter' der stumpf Türen schließt und Gefangene anbrüllt.

Tatsächlich ist man aber auch Ansprechpartner für die Gefangenen, ein wenig Seelsorger, kümmert sich um deren Anliegen und sorgt in erster Linie für Sicherheit und Ordnung. Man leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutze der Allgemeinheit, trägt Uniform und Waffe.

Dir sollte folgendes klar sein:

  • Du musst physisch und psychisch belastbar sein. Es kann jederzeit einen Alarmfall geben oder eine Situation eskalieren.
  • Du musst dich u.a. bereit erklären Eingriffs- und Zugriffstechniken, sowie den Umgang mit Schusswaffen zu erlernen
  • Du solltest dich sehr gut auf die Einstellungstests vorbereiten. Viele fallen leider durch.
  • Ob der Beruf etwas für Dich ist, wirst Du erst merken, wenn Du deinen Dienst angetreten hast. Ich habe schon viele kommen und wieder gehen sehen. Einigen war es schlicht zu gewalttätig, andere haben den Dienst nicht auf die Reihe bekommen.
  • Deine Attraktivität spielt keine Rolle aber Du musst aus amtsärztlicher Sicht diensttauglich sein.

...ist schon spät, hab sicher nicht an alles gedacht. Wenn Du Rückfragen hast, beantworte ich diese gern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Justizvollzugsbeamter

Wäre jetzt nicht meine erste wahl.