Bald nur noch elektrische Motorräder?
Hey an alle Biker, Motorradfahrer da draussen, ich bin 16 Jahre alt und habe im Garten meines Opas mit 13 Jahren die Leidenschaft fürs Motorradfahren kennengelernt und werde mit 18 den A2 machen (A1 keine Option, lange geschichte). Ich habe seit letzter Zeit irgendwie die Befürchtung dass es nur sehr bald keine benzinbetriebene Motorräder mehr geben wird. Ich sag mir immer das ist totaler quatsch mach dir nicht son Kopp drum. Ich weiss Klimawandel und so wäre nicht schlecht aber ich finde zb ich hätte es leichter mit einem Elektroauto zu fahren als Motorrad weil bei einem Motorrad gehört dieser Motor mit Sound irgendwie dazu und das Gefühl in den nächsten Gang hoch zu schalten und die Drehzahlen hoch zu drehen. Wie seht ihr das? Ist diese Angst berechtigt? Lg :-)
11 Antworten
Ich denke, das wird noch sehr viel länger dauern als bei Autos.
Auch benzinbetriebene Autos werden nicht aussterben, genau so wenig, wie Pferde bei der Motorisierung des Verkehrs ausgestorben sind. Das wurde damals stellenweise tatsächlich befürchtet und es gingen Pferdeliebhaber auf die Barrikaden - nicht zuletzt auch bei der Kavallerie, die aufgrund dieser krampfhaften Fortschrittsverweigerung dann im ersten Weltkrieg größtenteils nutzlos war und zu kleineren Teilen brutal abgeschlachtet wurde. (Pferde wurden allerdings auch im zweiten Weltkrieg noch in großem Umfang brutal verheizt, nämlich als Last- und Zugtiere. Dank der Fortschrittsverweigerer.)
Vielmehr werden sich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor die gleiche Entwicklung durchmachen wie Pferde - zu Sportgeräten, die gehegt und umhätschelt werden statt sie in Alltag oder Krieg zu verschleißen.
Dort sind Motorräder aber heute bereits.
Nur dass man größte Schwierigkeiten haben wird, auf ihnen ausreichend große Wasserstoffbehälter für vernünftige Reichweiten mit Brennstoffzelle zu installieren, oder auch die nötigen Volumina an Redox-Flow-Elektrolyt, falls es mal zum Aufbau einer solchen Infrastruktur kommt.
Das sind aber Stand heute auf absehbare Zeit die einzigen Technologien, mit denen man elektrisch ohne Benzin vernünftige Reichweiten und praxisgerechte "Betankungs"- beziehungsweise Ladezeiten erzielen kann. Selbst wenn die Energiedichte von Batterien (ohne Redox-Flow) durch einen aktuell nicht absehbaren Quantensprung der Entwicklung mit einem Mal das Niveau fossiler Flüssigtreibstoffe erreichen würde, hätten diese Batterien dann eine so irre Kapazität, dass ihre Ladezeiten auch wieder entsprechend verlängert würden.
Dazu kommt, dass die Motorräder, bei denen man die Reichweite braucht; mit denen man also verreisen will, gern für Reisen in genau die Gegenden genutzt werden, wo es definitiv am Längsten dauern wird, bis dort mal eine Lade-, Wasserstoff- oder Redox-Flow-Infrastruktur aufgebaut werden wird.
weder e-autos, noch e-motorräder stehen vor dem durchbruch, zumindest nicht in d. es gibt 2 ganz entscheidende defizite, die der deutsche kunde nicht akzeptiert und deshalb auch nicht wegen dieser lächerlichen angekündigten 5000€-prämie auf den e-zug aufspringen wird:
- die dinger haben einfach zu schlechte fahrleistungen, nicht weil das die e-motoren nicht hergeben würden, im gegenteil durch das anstehende drehmoment sind exorbitante beschleunigungen möglich, aber die akkus wären sofort leer gesaugt. deshalb sind alle e-pkws auf ca. 140 begrenzt (ok, beim tesla weiss ich das nicht, aber ich gehe davon aus, dass man bei etwas reichweite ebenfalls einen unterirdischen "eco"-modus nutzen muss).
der bmw i3 hat nur ne halbwegs vernünftige reichweite (180 oder 200km) wenn man ihn in diesem sparmodus fährt, der die spitzengeschwindigkeit auf 90 begrenzt. sowas ist total unbrauchbar. bei zügiger fahrweise, die dennoch auf 140 begrenzt ist, kommt man noch 70 km weit, dann steht die kiste.
jetzt zu den motorrädern. da ist die zero-kiste hoch interessant. es gab hier sogar mal eine aktion, das ding intensiv probe zu fahren.allerdings habe ich die idee verworfen, weil selbst ein kleiner kurs im nordschwarzwald so lang gewesen wäre, dass ich zwangsweise mit leerem akku liegen geblieben wäre. dabei hatte ich nicht mal berücksichtigt, dass die herstellerangaben für reichweite ziemlich optimistisch oder unter schnarchnasenfahrbedingungen angegeben werden. was will ich mit einem motorrad, das unterwegs längere ladezeiten braucht und nicht mal so viel akku-kapazität hat, dass ich nen vernünftigen fahrnachmittag im schwarzwald absolvieren kann. mich würde es schon reizen diese drehmomente eines elektromotors an jedem kurvenausgang zu nutzen, aber dann kommt man nicht weit, womöglich weniger als 50 km.
solange das akkuproblem nicht gelöst wird, werden e-fahrzeuge in d nur in ausnahmen gekauft werden.
ausserdem wird man "old- oder youngtimer" noch lang mit benzin betreiben dürfen.
annokrat
Leute, was habt Ihr denn für eine völlig irre Erwartungshaltung!
sowas ist total unbrauchbar. bei zügiger fahrweise, die dennoch auf 140 begrenzt ist, ...
Ja, für gib-ihm Raser ist das wohl unbrauchbar. Für 75% aller Alltagsnutzer und -fahrten jedoch nicht.
Und wenn Ihr ein Gerät zum Längenvergleichen braucht, dann sucht Euch doch bitte etwas was die Umwelt nicht verpestet - oder zahlt bitte fette Strafsteuer auf unsinnnige PS-Monster.
Leute, was habt Ihr denn für eine völlig irre Erwartungshaltung!
Naja, ich erwarte nicht das zu bekommen was mir zu auszureichen hat. Ich erwarte daß ein neues Produkt besser als das Alte ist. Ist es teuerer und gleichzeitig erheblich schlechter gibt es keinen Anlass das Alte her zu geben.
ja, ich weiss, die frage ist fast schon ein jahr alt.....
zum thema:
für den ALLTAGSBETRIEB ! ist heute (seit 2012) ein e-motorrad schon besser geeignet als ein konventionelles benzin-knall-schepper-gerät
seit 3 jahren fahre ich eine zero model s mit rund 60ps und echten 200km reichweite mit riemenantrieb
gekommen bin ich von einer (naja eigentlich sind es 2 rot + schwarz) cbr 1000 f, die sind inzwischen trockengelegt und stehen im schuppen
für mich macht das e-mopped deutlich mehr sinn:
es ist:
-leise
-sparsam (die energie von ca. 0,5 l benzin reicht für 100km)
-es ist jeden morgen "vollgetankt"
-heftiges drehmoment (powerslidegefahr...)
-nahezu komplett wartungsfrei (nur die "gummis" wechseln)
-überwintern - 0 aktionen nötig, nichtmal nachladen, selbst nach monaten nicht
-sehr angenehmes fahrgefühl
-0-100 km/h in 3-5 sec. je nach gusto :-)))
-ladekabel ist eine ordinäre schukoleitung mit 1300w
-ist der kaufpreis erst verkraftet (ca. 14k), ist die kiste extrem billig im unterhalt
aber auch die nachteile will ich nicht verschweigen:
-nach rund 200km dauert das laden rund 8h (touren eher nicht) übernacht problemlos
-beim fahren entsteht nur ein pfeiffen - keine motorgeräusche ausser dem fahrwind (genau mein ding...)
-man unterschätzt anfangs die geschwindigkeit ganz gewaltig, da das akustische feedback fehlt, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran - und dann isses goil...... !
also - meine cbr´s werde ich behalten, sie sind einfach zu schön - aber fahren ? - neverever, kein bock mehr auf stinkerei, kette fetten, ölwexel, ventileeinstellen und den ganzen altmodischen mist - es geht doch soviel einfacher....
so long, vielleicht sieht man sich ja mal auf der piste..... :-)
"Sound" macht auf Dauer nicht nur schwerhörig, sondern nach neuerer Forschung "richtig krank". Insofern finde ich SÄMTLICHE Maßnahmen, die uns vom Verkehrslärm befreien GUT! Ich bin fast mein halbes Leben mit Motorrädern unterwegs gewesen und fand es immer gut, andere NICHT "lärmtechnisch" belästigen zu müssen.
Hey, die Frage liegt nun schon sehr weit zurück. Es hat sich einiges getan im Thema E-Motorräder. Ich fuhr Jahre lang einen benzinbetriebenen von Aprilia. Ich war sehr skeptisch beim Gedanken mich vom meinem Benziner zu trennen und auf ein Elektro Motorrad umzusteigen.
Nach langer Recherche und Überwindung kaufte ich mir einen E-Motorrad von der Firma Eco-Blitz. Im Nachhinein betrachtet war es wirklich die Beste Entscheidung. Mal abgesehen davon, dass mir der Verkäufer beim Beantragen der staatlichen Zuschüsse für meine Elektro-Motorrad geholfen hat, hat es noch enorm viele preisliche Vorteile und ist sehr wartungsarm. Aber auch der Gedanke die Umwelt zu entlasten und trotzdem meiner Leidenschaft nachgehen zu können ist unglaublich. Vor paar Jahren hätte man sich sowas noch garnicht vorstellen können.
Ich kann euch nur ans Herz legen. Wagt den Schritt und probiert es aus. Ihr werdet selbst spüren was ich meine.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Es gab vor kurzen bei nem deutschen Automagazin nen Vergleich Tesla gegen Dodge Hellcat.
Beim Dragrace 1/4 Meile lag der Tesla weit vorne. Hat das 700PS Monster voll abgezogen.
Bei der Verbrauchsfahrt 100km Autobahn, "Attacke, was geht" hat er zwar viel weniger verbraucht, aber irgendwie auch die Aufgabe nich erfüllt weil er kurz nachdem er das erste mal auf Topspeed (250) beschleunigt hatte bereits angefangen hat die Leistung zurück zu regeln. Also er erreich seinen Topspeed genau ein mal für wenige Sekunden, dann ist schon wieder Ende. Und nach den 100km hat er 40min bebraucht um wieder auf 80% Akku zu kommen. Also daueert es wahrscheinlich 2h bis er es ein 2. mal auf 250 bringt. ;o)
Und beim abschließenden Rennen hat er nach einer halben Runde bereits angefangen runter zu regeln. Nicht mal die erste Runde hat er überstanden. Am Ende der 2. Runde hätte ich ihn mit meinen 3er den ich vor 25 Jahren gefahren hab abhängen können.