Auswirkungen der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg?

6 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bevölkerung.

Soziale und ökonomische Auswirkungen

Die Vertriebenen und Flüchtlinge waren in der Regel arm und mittellos. Sie hatten ihre Heimat, ihre Habe und oft auch ihre Angehörigen verloren. Dies führte zu großen sozialen und ökonomischen Problemen in der Bundesrepublik.

Die Vertriebenen und Flüchtlinge mussten neu in die Gesellschaft integriert werden. Dies war ein schwieriger und langwieriger Prozess. Es gab große Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit. Die Vertriebenen und Flüchtlinge mussten sich in einem neuen Land zurechtfinden und eine neue Heimat finden.

Politische Auswirkungen

Flucht und Vertreibung hatten auch politische Auswirkungen. Die Vertriebenen und Flüchtlinge waren eine wichtige Gruppe in der westdeutschen Gesellschaft. Sie setzten sich für die Wiedervereinigung Deutschlands und die Rechte der Vertriebenen und Flüchtlinge ein.

Psychische Auswirkungen

Flucht und Vertreibung hatten auch psychische Auswirkungen auf die Betroffenen. Viele Vertriebene und Flüchtlinge litten unter Traumata und psychischen Problemen. Sie mussten sich mit dem Verlust ihrer Heimat und ihrer Angehörigen auseinandersetzen.

Konkrete Auswirkungen

Die folgenden konkreten Auswirkungen von Flucht und Vertreibung lassen sich nennen:

  • Die Bevölkerungszahl der Bundesrepublik Deutschland stieg um rund 12 Millionen Menschen.
  • Die Bundesrepublik Deutschland wurde zu einem Einwanderungsland.
  • Die Vertriebenen und Flüchtlinge mussten in Notunterkünften oder provisorischen Unterkünften untergebracht werden.
  • Es gab große Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit.
  • Die Vertriebenen und Flüchtlinge mussten sich in einem neuen Bildungssystem und einem neuen Arbeitsmarkt zurechtfinden.
  • Die Vertriebenen und Flüchtlinge gründeten eigene Vereine und Organisationen, um sich zu vernetzen und ihre Interessen zu vertreten.

Fazit

Flucht und Vertreibung waren eine der größten Herausforderungen, denen sich die Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg stellen musste. Sie hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Bevölkerung des Landes.


lianadces 
Fragesteller
 11.10.2023, 21:28

Dankee

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zetra  12.10.2023, 21:39

Es gab aber nicht nur die BRD, die Vertriebenen sind ein gesamtdeutsches Problem gewesen.

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DandyPiecemaker  11.03.2024, 21:33
Die Bevölkerungszahl der Bundesrepublik Deutschland stieg um rund 12 Millionen Menschen.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde zu einem Einwanderungsland.

Hmmm - die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 gegründet.

Zu diesem Zeitpunkt waren aber die meisten deutschen Einwohner aus den vom Fragesteller genannten Ostgebieten des Deutschen Reiches bereits vor der Roten Armee in Richtung Westen geflohen (noch während des Krieges) oder aus ihrer Heimat vertrieben worden (nach Kriegsende am 08. Mai 1945).

Besonders erschütternd war in diesen Tagen die Versenkung der "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945 durch das sowjetische U-Boot S-13 in der Ostsee, die bei der Flucht vor der heranrückenden Roten Armee zur Evakuierung herangezogen worden war und schätzungsweise über 10.300 (zehntasusenddreihundert) Menschen an Bord hatte (etwa 8.800 Zivilisten, davon eine große Zahl Kinder, sowie etwa 1.500 Angehörige der Wehrmacht, darunter 162 Verwundete, rund 340 Marinehelferinnen und 918 Marinesoldaten).

Herbeieilende Schiffe konnten nur 1.252 Menschen retten.

Wenn die geschätzte Zahl von mehr als 9.000 Toten zutrifft, wäre der Untergang der Wilhelm Gustloff die bis heute größte Katastrophe der Seefahrtsgeschichte bezogen auf ein einzelnes Schiff.

Viele Flüchtlinge versuchten auch, auf dem Landweg und über das zugefrorene Kurische Haff und das Frische Haff zu entkommen und wurden dabei ohne jegliche Deckung Opfer von sowjetischen Jagdflugzeugen, die gezielt auf die Trecks schossen und sie bombardierten. So sind viele tausende Flüchtlinge mit ihren Pferdefuhrwerken durch die zerbombte Eisdecke im Haff versunken und ertrunken.

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Die einheimische Bevölkerung war teilweise auch ausgebombt. Es gab Zwangseinweisungen, man rückte enger zusammen. Ein großangelegtes Programm half aus der Krise. Das ging nicht von heute auf morgen, aber es bestand z.B. aus Entschädigungen für das verlorene Eigentum, neue Siedlungen an den Stadträndern entstanden mit billigem Baugrund, Zuschüssen und teils zinslosen Darlehen. Dazu wurde u.a. auch eine Vermögensabgabe eingeführt.

Diese Westverschiebung Polens an die Oder Neiße Grenze, bewirkte, das es 14 Millionen Deutsche gab, die ausgewiesen wurden. 4 Millionen verblieben dann in der sich spaeter gebildeten DDR und 10 Millionen in die BRD. Und das in ein zerbombtes DE, somit brauchen wir uns, ueber die Situation mit den Wohnungen, die es nicht gab, nicht zu wundern.

https://www.youtube.com/watch?v=g4D81gI_T70

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist niemand von Ostpreußen, Schlesien etc. 'nach Deutschland' geflüchtet, diese Gebiete waren bis 1945 Teile von Deutschland. Was damals sich ereignete war eine Binnenflucht, Deutsche sind vor der anrückenden Roten Armee innerhalb Deutschlands geflüchtet!


lianadces 
Fragesteller
 11.10.2023, 21:39

Ja, habs schlecht formuliert… sorry

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Die Einheimischen waren nicht begeistert, dass sie die aus dem Osten Deutschlands Vertriebenen aufnehmen mussten. Es waren Zwangszuweisungen in die wenigen noch unzerbombten Wohnungen und es mangelte an allem.