Ausbildung wieder abbrechen?
Liebe Mitglieder,
ich bin zur Zeit in der Ausbildung im Chemielabor. Nun überlege ich die Ausbildung lieber aufzuhören, weil ich mich beruflich in dem Job nicht wirklich sehe...
Außerdem habe ich eine chronische organische Erkrankung und jedes Mal wenn wir im Labor mit Chemikalien arbeiten, habe ich sorge um meine Gesundheit, vor allem wenn es Chemikalien sind, auf denen deklariert ist, dass sie genau das schon kranke Organ von mir schädigen können.
Natürlich wird auf Arbeitsschutz geachtet, aber es ist doch schon hin und wieder was passiert, das z.B. Dämpfe eingeatmet wurden oder trotz Handschuhe Chemikalien auf die Haut gelangt sind etc. sowie menschliche Fehler (z.B. falsche Chemikalienzusammensetzung mit anschließender Reaktion).
Klar, man macht es schnell weg, lüftet etc. Aber es ist dieses: War es schon zu viel? Vor allem, da das Organ schon vorgeschädigt ist?
Zu meiner chronischen Erkrankung: Meine Ärzte wissen auch nicht, wie lange es noch gut geht. Es kann noch ein paar Monate, ein paar Jahre gut gehen, bis dann eventuell mein Organ versagt. Dann gelte ich als schwerstbehindert.
Ich möchte weder meine Zeit in einer Ausbildung verschwenden, in der ich mich nicht sehe sowie immer mit einer gewissen "Angst" leben muss.
Da ich schonmal eine Ausbildung abgebrochen habe aus gesundheitlichen Gründen (geringe Belastbarkeit, ständig krank, Sorge wegen der chronischen Erkrankung) möchte ich keine voreilige Schlüsse treffen.
Naja, das Abbrechen der Ausbildung überlege ich seit 1 1/2 Jahren...
Wann hast du die Ausbildung begonnen und wann genau wäre sie zu ende?
Ich habe sie vorletztes Jahr im Sommer begonnen und aus gesundheitlichen Gründen, das Jahr wiederholt. Bin im 1. Halbjahr, sie würde noch mindestens 1 1/2 Jahre gehen...
Um welche chronische Erkrankung handelt es sich, Asthma Bronchiale?
Nein, chronische Nierenerkrankung.
3 Antworten
Abbrechen! Für mich wirkt das, als ob du generell ein etw unentschlossener, ängstlicher Mensch wärst. Erst das mit deinem Ex, jetzt die Ausbildung..
Ich sage das so klar, weil ich dir wirklich damit helfen möchte und ich mich eine Zeit lang auch zu sehr beeinflussen lassen habe. Du musst das tun, was dich glücklich macht - immer und auf alle Facetten deines Lebens bezogen - genauso, wie es in einem kitschigen Kalenderbuch steht!! Du willst doch schließlich mal darauf zurückschauen und dich nicht an tausende Momente erinnern, in denen du gezögert hast. Wäre es der perfekte Job für dich, hättest du die Gedanken nicht (unabhängig von deiner Gesundheit, diese Ängste weg. deiner Erkrankung geben dem ganzen noch das Sahnetüpfchen auf der bereits kräftezerrenden Torte drauf). Ändere es für dich!
Sich über etwas bewusst zu werden, kann ein erster guter Schritt sein :)
Ok, das ist mir schon seit Jahren bekannt, aber danke! 😅
Das sind alles Faktoren/Gründe auf die man schon vorher hätte kommen können.
Bezüglich der Frage, ob diese Laborarbeiten schädlich für deine Organe sind, solltest du lieber deinen behandelnden Arzt aufsuchen.
Wenn du nun zum 2. mal eine Ausbildung beendest wird das in deinen zukünftigen Bewerbungen nicht gut ankommen. Zwar kann man die Begründung hierfür auf das Gesundheitliche beziehen, aber auch das ist heutzutage nur selten "akzeptabel" (da kann die erkrankte Person selbstverständlich nichts für, aber manche Unternehmen sind nunmal so unmenschlich).
Letzendlich ist es deine Entscheidung und deine Zukunft. Du solltest dich wohl und glücklich fühlen mit dem was du machst, dennoch wird es immer etwas im Leben geben, mit dem man nicht 100% zufrieden ist und da muss man durch.
Meine persönliche Empfehlung: Mache einen Termin bei eibem Arzt und besprich dort deine Bedenken. Wenn er sagt, dass deine Lsbortätigkeit kein gesundheitliches Problem darstellt, dann mach die Ausbildung weiter. Wenn es diese Probleme jedoch gibt, dann beende sie und lasse dir bei deiner nächsten Berufswahl etwas Zeit, bis du den perfekten Job gefunden hast.
Ich habe schon vorab mit Ärzten gesprochen. Mir wurde gesagt, dass ich die Ausbildung machen kann, auf Arbeitsschutz würde doch geachtet werden etc. Jetzt meine Erfahrung im Labor und den Schwierigkeiten und die Sorge, es könnte auch mal ein gravierender Fehler passieren.
Meine Gesundheit ist mir wichtig und es kann mir doch niemand bescheinigen, dass es nicht passieren kann, dass dieser eine oder mehrere Fehler mich meine Gesundheit kostet, da mein Organ schon vorgeschädigt ist und das nicht verkraftet hat.
Wenn du so fest davon überzeugt bist, dann schmeiss die Ausbildung und gut ist. Dann brauchst du die Frage auch nicht stellen, wenn dir die Antworten nicht passen
Hab nirgendswo behauptet, dass mir die Antworten "nicht passen". Wollte nur damit aussagen, dass ich mich definitiv schon vorab gut informiert habe!
Vor den Gefahren im Labor würde ich mir jetzt nicht wirklich Sorgen machen.
Außerdem hat man mir gesagt, dass Handschuhe im Labor tragen ein schon eher schwieriges Thema ist.
Aber wenn du dich eh nicht in dem Job bzw. Bereich siehst, würde ich mir definitiv was anderes suchen.
Hmm... ich mach mir schon Sorgen... man kann mir nicht sagen, warum ich diese chronische Erkankung bekommen hab. Jedesmal, wenn wieder was passiert, die Sorge, wie es sich auf meine Gesundheit auswirkt.
Es ist eine seltene chronische Erkankung, zu der noch geforscht wird. Es gibt keine Medikament dagegen, nur Alternativen zur "Eindämmung" die ich nicht vertragen habe...
Was für Handschuhe tragt ihr im Labor? Einweglatexhandschuhe?
Und klar, wenn es um so einen besonderen Fall geht, will man sicher gehen, allen Gefahren entfernt zu bleiben. Dass man im Labor einiges abbekommt, ist jtz kein Geheimnis. Nur passiert oft in kleinen Fällen nichts (bei Laboranten ohne Erkrankung) Aber wie schon gesagt, wenn du dich eh nicht dort siehst, ist es einfach nur unnötig dich dem Risiko zu stellen.
Dann solltet ihr sie öfters am Tag wechseln, vor allem im Sommer. Denn durch den Schweiß ist das Risiko, dass etwas in den Körper gelangt, viel größer.
Genau. Ich habe sie eigentlich nie länger als 10 Minuten an und schnellstmöglichs gewechselt, sobald ich gemerkt habe mir ist was auf die Hand gekommen. Trotzdem ist auch mal was durchgekommen...
Ich meine bei den Handschuhen kann man auch dickere wählen. Mir macht das Einatmen von bestimmten Dämpfen mehr Sorgen und dass halt allgemein jederzeit mal ein größerer Fehler passieren kann...
Ok, danke für deine Meinung dazu! Ja, ich bin wirklich ein eher ängstlicher und unentschlossener Typ Mensch, vor allem wenn es um große Entscheidungen geht, wie Umzug, Arbeit, Beziehungen etc.