Ausbildung letztes Jahr. Schwere Diagnose. wie gehe ich vor?
hallo, zu meiner person ich bin 25 Jahre alt ind mache eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. ich befinde mich im letzten Jahr und habe mein Exam sehr bald.
Nun habe ich letzte Woche nach einer Ausschabung den Befund zur atypischen Endometriumhyperplasie bekommen. Dieser gilt als Krebsvorstufe. Diese Diagnose ist bei meinem jungen Alter sehr untypisch 1-5% meine ich.
Die Ärzte geben mir exakt zwei Optionen… entweder meine Gebärmutter komplett zu entfernen oder wenn ein Kinderwunsch besteht (was sehr wahr ist in meinem Fall) eine Hormonelle Therapie zu machen welche nicht garantiert das es klappen wird, aber es klappen könnte. Eines ist jedoch garantiert, nämlich je länger ich die Gebärmutter behalte, das Risiko der Entartung steigt. Sie muss raus. Die Frage ist nur wann…?
Es ist eine unglaubliche große Belastung für mich und ich bin momentan aufgrund dessen arbeitsunfähig. Egal welche Option ich nehme werde ich die Ausbildung nicht so schaffen können wie es geplant war. In meinem Kopf passt nichts mehr außer diese lebensverändernde Entscheidung. Ich muss mich auch an zich Stellen vorstellen (weitere Krankenhäuser, Kinderwunschkliniken, Gynäkologen)
Meine Frage ist wie gehe ich nun vor. Meine eigene Chefin sagte mir heute, das es vielleicht besser ist die Ausbildung abzubrechen, weil ich diese so nicht abschließen kann. Ich werde zu viele Krankheitstage haben, egal welche Entscheidung ich treffe.
Jedoch habe ich auch das große Problem, dass wenn ich selbst kündige. Ich ja vorerst kein Anspruch auf Hilfe habe. Stimmt das ? ist es auch so bei gesundheitlichen Gründen geregelt.
ich will kein „zieh durch blabla“ hören ich kenne die Konsequenzen eines Abbruchs, jedoch steht meine Gesundheit und der komplette Verlauf meines weiteren Leben hier im Mittelpunkt. ich will wissen, ob ich bei so einer Situation irgendwie Hilfe bekommen kann oder nicht.
2 Antworten
Also dafür gibt's ganz sicher eine positive Lösung für dich. Ich wriss nicht, ob du in einem grossen KH lernst, aber grössere Kliniken haben dafür Ansprechpartner, von der Klinikleitung, Stationsschwester, PDL, über Frauenbeauftragte bis hin zu sozialarbeitern. Auch die Fachschule ist da ein Ansprechpartner und kann dich mit deinem Problem zur richtigen Person schicken. Du willst Krankenschwester werden. Nach deiner Behandlung und deinem verzögerten Abschluss wirst du eine begehrte Arbeitskraft sein. Sprich zuerst mit der Schulleitung, es sei denn, du hast einen Ausbikdungsvertrag mit der Klinik. Dann gehe zur PDL und lege alles auf den Tisch. Dafür sind die da. Über die Klinik wird dir dann auch weiter geholfen in Sachen Ämtern, um due Zeit zu überbrücken. Komm nicht auf die Idee zu kündigen. Du hast mit deinem Vertrag jede Menge Rechte. Tausende Azubis gibt es in Krankenhäusern und dazu jede Menge Unwägbarkeiten bis zum Abschluss der Ausbildung. Stell dir mal vor, all denen wird gesagt: tja, Pech gehabt. Das gibt es nicht in Deutschland. Der Vertrag ist bindend für beide Seiten. Im Krankheitsfall eben dann im Sinne des Azubi, und nicht gegen ihn. Sprich einfach das Problem offen an, alle Karten auf den Tisch, sag dass du den Abschluss nach deiner Genesung willst und vielleicht sogar in dem KH arbeiten willst. Das wird schon. Keine Angst. Offensiv ansprechen. Gute Besserung.
Wenn Du selbst kündigst, kann eine Sanktion verhängt werden.
Vielleicht wird Deine Geschichte jedoch als sog. wichtiger Grund für eine Eigenkündigung anerkannt.