Ausbildung, Depression und keine Kraft mehr?
Guten Abend,
ich mache seit einem Monat meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei einem Rewe, nachdem ich mich drei Jahre erfolglos beworben hab.
Ich dachte immer, dass es mir psychisch nur wieder besser gehen wird, wenn ich eine Ausbildung habe, jetzt habe ich sie und mir geht es schlechter als je zuvor.
Wie oft ich zuhause, auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin unter Tränen zusammengebrochen bin zähl ich schon gar nicht mehr mit, ich bin so oft am Ende und denke bei jeder gelegenheit daran, mir das leben zunehmen, weil ich keine kraft mehr habe.
Ich will meine Ausbildung eigentlich nicht abbrechen, ich bin 21 und hab nicht viel vorzuweisen, weil ich auf Grund meiner Depression, Sozialenphobie und Persönlichkeitsstörung mehrere Jahre lang krankgeschrieben war, aber andererseits graut es mir jetzt schon vor morgen und zudem ist mein Betrieb auch einfach furchtbar.
Ich würde gerne meine normale Ausbildung abändern, damit ich eine Teilzeit Ausbildung machen kann, nur sobald Rewe von meinem Psychischen leiden mitbekommt, werden sie mich wohl möglich rausschmeißen.
Hat einer von euch einen Ratschlag was ich tun könnte, ich wäre euch sehr dankbar.
7 Antworten
Ich war auch in deiner Situation, bin 20 und habe dieses Jahr aus ähnlichen Gründen meine Ausbildung geschmissen, weil ich keine Kraft mehr dafür hatte und die Stelle mir auch nicht gefallen hatte.
Ich habe mich seitdem (3 Monate) voll auf mich konzentriert und eine Therapie gemacht. Letzten Monat habe ich mich für eine völlig andere Ausbildung beworben und wurde angenommen. Diese werde ich im April 2020 beginnen und somit einen kompletten Neuanfang machen.
Überlege dir einfach gut, was du willst. Ob du diese Ausbildung in dieser Stelle so weitermachen willst und kannst oder ob es eigentlich vertane Zeit ist. Nimm dir eine vertraute Person(familie, freunde) und rede mit ihnen darüber und findet einen Weg. Ohne mein Vertrauensperson hätte ichs nicht geschafft. Das hat mir sehr geholfen.
ich wünsche dir viel Kraft und dass du deinen Weg findest.
liebe grüße
Meine Tochter (20) macht ihre Ausbildung bei Penny,ist jetzt im 2.ten Jahr. Ich sehe bei ihr,wie schwer es ist kann dich sehr gut verstehen. Was muss alles passiert sein,das es einem jungen Mädel so schlecht geht?
Spreche mit deiner Mom darüber,insofern es möglich ist,sie ist eine,oder sollte es eigentlich,die dich besser kennst als eine'r von uns. Fakt ist:wenn es nicht geht,dann geht es einfach nicht,solltest du aber mit jemanden deines Vertrauens drüber reden. Kopf hoch 🤗
Du brauchst zunächst eine Therapie, damit Du so gut wie möglich auf die Beine kommst. Eine Ausbildung ist keine Heilung für Depressionen! Viele Menschen bekommen vom Berufsleben erst eine Depression. Was nützt Dir also ein Durchziehen? Am Ende bist Du nur noch ein Häufchen Elend. (Meine Erfahrung)
Lerne, Deine Phobie in den Griff zu kriegen und lerne, möglichst einen Weg aus der Depression zu finden - mit professioneller Hilfe. Vielleicht kannst Du dann - mit der Hilfe der Agentur für Arbeit - einen Weg finden, langsam ins Berufsleben zu starten. Es gibt da Möglichkeiten! Scheue Dich auch nicht, einen Behindertenausweis zu bekommen, wenn Du diese Möglichkeit hast - es gibt Dir ne Menge Vorteile! Mach Dich schlau.
Mit diesen Krankheitsbildern machst Du diese Ausbildung? Unverständlich.
Es sind leider die einzigen die mich in den letzten drei Jahren nehmen wollten.
Ich kann durch meine Lücken im Lebenslauf leider nicht sonderlich wählerisch sein und muss das nehmen was übrig bleibt.
Du bist gerade mal 21. Dein Lebenslauf kann nur kurz sein. Das wird sicherlich nicht das Problem sein. Vielleicht musst Du einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen, damit Du etwas anderes lernen kannst. Ich kenne einige, die die gleiche Ausbildung machen, nur eben bei Penny und Aldi. Das ist ein harter Job und Du hast ständig mit Menschen zu tun. Das passt doch gar nicht zu Dir, zumindest wie Du es beschreibst.
Erst gesund werden, dann an Arbeit denken.
Ich hatte auch im Januar eine Therapie angefangen, doch leider hab ich durch meine Arbeitszeiten keine Zeit mehr Termine wahrzunehmen.
Meist arbeite ich von 6/7 Uhr bis 16/17uhr oder von 10-20uhr, meine Psychologin ist leider nur von 10-17 Uhr da.