Angelogen - wie soll ich das verzeihen?
ich brauche einen Rat.
Geht um folgendes, ich habe vor mehr als 1 Jahr jemand kennengelernt und er hat in dieser Zeit hin und wieder Gras geraucht mit seinem besten Freund. Ich habe ihn relativ am Anfang klar gemacht, dass ich so jemand nicht möchte. Er hat dann gesagt dass er dies für mich aufgibt, dass ich wichtiger bin, Monate lang.. er wusste dass ich dagegen bin aus vielen Gründen. Nun habe ich vor paar Tagen erfahren dass er in der Zeit 2-4x geraucht hat, hinter meinem Rücken. Nie gebeichtet. Hab’s selber herausgefunden da wir ab und an an unsere Handys gehen, da wir nichts verheimlichen theoretisch aber irgendwas hat mir gesagt geh auf den Chat des Kumpels.
Das schlimme ist, er hat es bewusst gemacht, sogar bewusst geschrieben dass er mit seinem Freund auf Snapchat schreiben soll über das Thema ( da Snapchat nach 24h automatisch Chat löscht)
Er hat sehr stark geweint und Verzeihung gebettelt, dass er seit Juli auch clean ist und das hat er auch Hoch und heilig geschworen, was ich auch glaube. Jedoch wusste er wie sehr ich LÜGEN hasse und dann das bewusste Lügen. Er ist 24, da weiß man was man macht. Zudem hatte ich ohnehin wenig vertrauen wegen meiner Vergangenheit und nun hat er mir das auch weg genommen. Ich will eigentlich diese Beziehung nicht aufgeben, da man heutzutage schnell aufgibt aber wie soll ich das überstehen? Wie soll ich glauben schenken nachdem ich weiß was er tat? Zudem denkt mein Kopf, wer fähig ist mit solch ein Gewissen jeden Tag einzuschlafen, mir ins Gesicht zu schauen.. er kann doch keine ehrliche Seele sein, oder?
Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll
7 Antworten
Was lässt du ihm eigentlich für eine Chance, du möchtest dies nicht, du hasst jenes, aber selbst tust du Dinge, die eigentlich ein No-Go sind. Er soll sich nach deiner Vergangenheit richten...du legst fest, das dir seine nicht gefällt. Vielleicht ist eine Trennung von dir tatsächlich der bessere Weg für ihn.
Er ist süchtig. Er wird es immer bleiben, selbst wenn er clean ist, d.h. die Gefahr eines Rückfalls ist natürlich auch immer gegeben. Du hast jetzt sein Suchtverhalten gesehen, also das Lügende, Verheimlichende, Manipulative, das nur an den Stoff will. Klar sind da Schamgefühle dabei, aber am Ende kreist der Kopf um den Konsum, da ist dann selten Platz für Reue. Das sollte dir auch als Partner einer süchtigen Person bewusst sein. Es helfen klare Grenzen; wenn du ihm vorher schon z.B. gesagt hättest "wenn du rauchst, ist es vorbei mit uns" wäre natürlich die falsche Nachricht, das dann stillschweigend zu erdulden, würde ja nur die Message senden, dass er so weitermachen kann. So oder so, wenn du die Beziehung weiterführen willst, wäre es wohl wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Davon abgesehen: ich kannte und kenne genug 24-jährige, die sich noch nicht erwachsen verhalten haben. Alter und persönliche Reife sind dann da doch was anderes.
Wenn man in seiner Vergangenheit durch negative Erfahrungen geprägt wurde, sollte man sich, meiner Meinung nach, auf keinerlei Kompromisse einlassen. Enttäuschungen sind dadurch quasi schon vorprogrammiert.
Das heißt nicht, dass es in Ordnung war, dass Du angelogen wurdest. Bitte nicht falsch verstehen.
Wenn man sich durch ein Verhalten des Partners gestört fühlt und dies von Anbeginn schon weiß, sollte man sich auf eine Beziehung nicht einlassen. Die Erwartung, jemand sollte sich für einen selbst ändern, kann nur enttäuscht werden. Ganz gleich, welche Versprechungen gemacht werden.
Sehr klassisch, jemanden mögen aber ihn verändern wollen. Akzeptiere wie er ist, anstatt ihn veränadern zu wollen. Wenn er nicht etwas an sich verändern möchte, ist sowieso alles zwecklos. Aber auch dann, kannst du ihn nur unterstützen.
Wenn du es nicht akzeptieren kannst, dann geh.
Er sollte die Beziehung beenden. Handyschnüffelei geht gar nicht!