"Alles Schwere ist nur die Summe von einfachen Dingen" - aber was ist dann einfach?
"Einfach" ist ein Wort, das in unserem Alltag ständig benutzt wird. Es heißt soviel wie "kann doch jeder", "Babyleicht", "mühelos", "unkompliziert" oder "verständlich".
Nur:
Was der Einzelne darunter versteht, kann unterschiedlich sein. Für den einen, kann etwas Kompliziertes einfach sein. Und für jemand anders mag etwas, das für die meisten einfach ist, wiederum kompliziert erscheinen.
Das hängt auch vom Charakter des jeweiligen ab. Ist man beispielsweise etwas pedantisch veranlagt, hat man nur schwer Zugang zu Dingen, die einem befremdlich erscheinen.
Und täglich passieren Missverständnisse. Dann entpuppt sich etwas scheinbar "Einfaches" als doch nicht so "einfach".
Wie könnte man eigentlich erklären, was einfach ist ?
5 Antworten
Wenn man es versteht, ist selbst Mathe einfach.
Damit etwas einfach ist, braucht es also Verständnis.
Aber selbst das reicht nicht immer, denn ich weiß/habe verstanden, dass ich eine Dose an der Lasche öffnen muss - aber drei von vier Malen hab ich diese in der Hand, und schon ist das Öffnen nicht mehr einfach. 😉
wie auch immer, ein Dosenöffner wurde genau dafür erfunden
Ich finde da sind Beispiele gut und sinnvoll, die nach dem Mehrheitsprinzip anwendbar sind.
-> es ist z.B. leicht einen Kühlschrank zu öffen , einen Wasserhahn auf und zu drehen , oder eine Tafel Schokolade aus dem Schrank zu holen .
Das kann ein kleines 3 jähriges Kind , jeder Erwachsene und auch ein Greis, der in einem Rollstuhl sitzt.
Nicht leicht hingegen sind immer "Dinge" , die Erfahrungen oder spezielle Kenntnisse voraussetzen.
Nicht jeder kann eine Integralgleichung berechnen, einen Lohnsteuerjahresausgleich für sich selber erstellen oder Klavier spielen.
Hinzu kommen dann noch "Kenntnisse" , die bestimmte Personengruppen "leicht" von der Hand gehen sollten , so das man im allgemeinen pauschalisieren könnte, das diese Tätigkeiten "leicht" sind.
- jedes schulpflichtige Kinde sollte wissen, wie man eine Ampel und bei welcher Farbe überquert.
- jeder Person, die ein Auto besitzt, sollte "leicht" selber tanken können
- jedem "Rentner" über 60 Jahren sollte "leicht" etwas zu dem Schlagwort "graue Pantern "einfallen
usw.
Ich finde das eigentlich für alle Fragestellungen gut anwendbar.
Alles ist ganz einfach, wenn man weiß, wie es geht.
Das soll Columbus mal gesagt haben und tatsächlich, so ist es auch. Wenn man will, kann man alles verstehen.
Aber es kommt natürlich auch auf den Vermittler an, der etwas dem Anschein nach Kompliziertes erklären will, es aber vielleicht gar nicht kann, weil er selbst nicht wirklich Bescheid weiß. Das trifft ganz besonders auf den Mathematik-Unterricht in der Schule zu.
Überhaupt nicht. Oder vielleicht höchstens so:
Einfach ist das, was die meisten Menschen
spontan können oder schnell lernen, wie Radfahren.
einfach im Sinne von "leicht" ist etwas, wofür keiner erst studieren muss, aber wem das gewisse Händchen oder auch Geduld fehlen, für den können auch einfache Dinge zur Herausforderung werden
Gerade die Fischdose aus Blech ist ein sehr gutes Beispiel. Solange man es richtig macht, gibt es kein Problem. Aber eine kleine Abweichung kann fatale Folgen haben. Dann bricht das Blechteil ab und schon weiß man nicht mehr, wie man die Dose noch aufbekommen kann.