"Alle" reden, aber keiner hört mehr zu?
Hallo zusammen,
ganz subjektiv betrachtet kommt es mir zunehend bei der Gesellschaft so vor, als ob viele Menschen zwar ein Redebedürfnis haben, aber kaum wer dem anderen zuhört.
Sei es im Privaten oder auch bei beruflichen oder geschäftlichen Kontakten. In Gesprächen, am Telefon und auch Mails werden seltener wirklich gelesen. Kaum wer fühlt sich zuständig aber alle sind gerne empört und wollen "auch was erzählen".
Wenn ich "alle" oder "keiner" schreibe, meine ich einen hohen Anteil und nicht wirklich jede Person. Schlicht, um es einfach zu halten.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Also ganz subjektiv in euerer Lebenswelt? Einfach ohne Begründung oder Analyse... nur von eurem persönlichen Gefühl her.
Ihr könnt gerne euer Alter dazu schreiben und seit wann es euch ggf. aufgefallen ist...
4 Antworten
Bin m14
Denke, das kommt immer drauf an.
Apps wie Insta, Tikok oder YouTube Shorts sind "schnell" bieten viele Infos die oft zu viel Redebedarf führen. Außerdem können sie einen Negativen Einfluss auf unsere Aufmerksamkeitsspanne haben, was dazu führen kann das man bei einem Gespräch schnell gelangweilt.
Finde aber nicht das niemand mehr richtig zuhört.
Ich zb. Höre lieber zu und in einer größeren Gruppe bin ich eher der, der nur etwas sagt wenn es wirkich Sinn
Ich denke man sollte einfach mit den passenden Personen reden
Mit dem einen Freund rede ich viel über YT, Twitch,...
Mit anderen mehr über Wissenschaftliches
Und mit dem anderen wiederum unterhalte ich mich über Filme und Serien
Vieleicht wissen viele Leute heutzutage mehr denn je was sie wollen im Leben und vertreten ihre Meinung intensiver und hartnäckiger was dazu führen könnte das man sich andere Meinungen nicht genre anhört.
Willkommen im Klub…😉 Meine Generation nimmt das genauso wahr! Und zwar wird das immer „schlimmer“. Sehe ich bei unseren Kids/ Jugendlichen im Haushalt. Obwohl es heime noch ganz gut klappt mit dem Zuhören und ausreden-lassen. M.E. liegt das ganze Dilemma unter anderem an der heute immer weiter um sich greifenden Respektlosigkeit anderen gegenüber. Und einem zunehmenden Egoismus . Der schon im Elternhaus anfängt.
Findest du einen Menschen,
der ruhig ist,
ohne Affektation,
der mit Gegenwart des Geistes,
mit wahrer Teilnehmung,
mit stillem Bedürfnis hören kann,
der dich nicht leicht unterbricht,
der nicht zwei Fragen auf einmal tut,
die Antwort auf eine gelassen abwartet und ganz auffasst,
der nicht vorwärts, nicht zurückgreift,
dessen Blick dich nicht geflissentlich fixiert und niederschlägt,
dessen Blick dem deinigen nicht geflissentlich ausweicht,
der nicht in die Höhe und nicht in die Tiefe zielt,
der in dem selben Grade unnachlässig und unangespannt ist,
so denke, einen Schatz im Acker,
eine Perle gefunden zu haben.
Lavater, 1741 - 1801
Auch Seneca hatte sich zu seiner Zeit schon damit befasst. Das Problem ist nicht neu.
Ich habe mir im Laufe der Zeit ein Gespür dafür angeeignet, ob es sich lohnt, jemandem etwas zu sagen oder ob er so in seinem eigenen Kopfkino gefangen ist, dass er gar nicht hinhört, was ich sage.
Mit egal... Wusstes du das Reykjavik echt hässlich ist. Ich dachte dass die Stadt ähnlich wie andere Skandinavische Städte Wert auf Architektur legen, aber irgendwie sieht Reykjavik aus wie eine einzige Plattenbau Siedlung. Aus irgendwelchen Gründen haben die Isländer auch in jedem Kaff ein KPMG, PwC oder Deloitte.. warum zu Hölle ... Echt weird..