Akustische Eindrücke "Siehst du die Stadt?" von Hugo Hofmannsthal?
Wir sollen in Deutsch den akustischen Eindrücken aus der zweiten Strophe des Gedichtes reale Stadtgeräusche zuordnen (Beispiel: weht ihr Atmen=fernes Stimmengewirr) ich komme aber leider nicht weiter weil mir nichts passendes einfällt hier die Strophe:
Der laue Nachtwind weht ihr Atmen her, So geisterhaft, verlöschend leisen Klang: Sie weint im Traum, sie atmet tief und schwer, Sie lispelt, rätselvoll, verlockend bang
1 Antwort
Uhr, gerade schlechte Erinnerungen, das Gedicht hatten wir mal in einer Klassenarbeit 😂.
Also die insgesamten Eindrücke sind etwas wiedersprüchlich, einerseits wird die Schönheit und Ruhe, andererseits die Rätselhaftigkeit und das Mystische.
Ich finde es ehrlich gesagt relativ schwierig, die Eindrücke so aufzuschreiben, da das ja auch ein bisschen Sache der Interpretation ist und die Personifikation das Entschlüsseln auch nicht einfacher macht.
Also die erste Zeile hast du ja schon, Atmen= fernes Stimmengewirr, das passt auch.
Sie weint im Traum ist da schon schwieriger. Das könnte Regen beschreiben, wenn man aber nur auf das wirkliche Heulen abziehlt, also das Geräusch der Verzweiflung, könnte das auch den Verkehr zusammenhängen, "heulende" Sirenen, Autos, die Krach machen oder Züge.
Das "sie atmet tief und schwer" könnte eine Art Keuchen meinen, durch den Wind ächzende Häuser oder so, oder aber eben wieder die Stimmen, die langsam schwerer und müder werden.
Lispelt würde ich auch auf einen pfeiffenden Wind zurückführen (das steckt ja auch vom Klang her in diesem sp) der eben diesen rätselhaften Klang hat, also eher ein leichter Wind, der sich durch die Straßen windet und Geräuschfetzen, bis in die Unkenntlichkeit verzerrt, durch die Stadt trägt.
Ich hoffe, das könnt dir irgendwie helfen (ist schon etwas her, dass wir das Gedicht hatten und wir sollten das auch eher auf Sprache und sprachliche Mittel hin untersuchen.
Vielen Dank :) das hilft mir auf jeden Fall weiter