Gedichtinterpretation, lyrisches Ich?

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Hallo,

typischerweise teilt und das lyrische Ich mit, was es wahrnimmt (gemeint: Sinneswahrnehmungen) und knüpft daran an, um entweder das Wahrgenommene in irgendeiner Form zu bewerten oder um seine Gedanken, die die Wahrnehmung in ihm auslösen, mitzuteilen. Oft sind diese Gedanken eine Erinnerung an etwas Vergangenes - oft etwas, das nicht wiederkehren wird bzw. vorbei ist und woran das lyrische Ich mit Wehmut zurückdenkt. Es können aber auch Gedanken sein, die das lyrische Ich zum Träumen einladen, auch hier oft verbunden mit einem Gefühl der Sehnsucht nach einem besseren oder angenehmeren Leben.

Also könnte ein typischer Einleitungssatz etwa wie folgt lauten: In dem Gedicht "Blablabla" von XY betrachtet / hört das lyrische Ich ________________ . Seine Wahrnehmungen lösen in ihm positive/negative Gefühle/Gedanken aus und es erinnert sich an ________ / träumt von ________ / malt sich aus, wie _____________.

Dann kannst du den Inhalt der einzelnen Strophen wiedergeben.

LG

Also ich würde einfach so schreiben: Diese Gedicht ist aus der Erzählperspektive des Ich-Erzählers geschrieben, dies dient dazu das sich der*die Lesende mehr mit dem Gedicht identifizieren kann.

Hoffe es hilft dir.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ghostwriter2  14.02.2022, 12:25

Lehrer mit Haarspalter-Talent könnten argumentieren, dass ein Gedicht eben keinen Erzähler hat, sondern ein lyrisches Ich. ;-)

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HEsslhoFF21  22.11.2022, 18:58
@Ghostwriter2

Die würden sagen: Stell dir das lyrische Ich wie einen Erzähler in einem Prosa-text vor.

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