Akademikerr?

10 Antworten

Ich glaube, da ist häufig was dran. Man kann es natürlich nicht verallgemeinern, aber es ist schon sehr oft so.

Ich kann aber auch verstehen, wieso es so ist. Häufig beginnt es ja schon bei der Schulzeit am Gymnasium und dem Abi, worüber man mit dem Partner nicht reden kann, weil der das gar nicht gemacht hat. Weiter gehts mit dem Studium. Das Studium nimmt einen oft 100% in Anspruch und da bleibt wenig Platz, sich auf anderes im Leben zu konzentrieren. Folglich auch wenige Bereiche, die man mit jemandem gemeinsam hat, der eben nicht studiert. Man kann also über 80% seines Lebens gar nicht wirklich auf Augenhöhe sprechen, was Distanz schafft.
Ausserdem arbeitet man da häufig noch nicht (so lange) und kann vielleicht genausowenig damit anfangen, wenn der Partner dann aus dem Arbeitsalltag berichtet. Die Probleme und der Alltag sind häufig einfach zu verschieden.

Ausserdem wäre da vielleicht noch die Intelligenz. Ich will keinesfalls sagen, dass Nicht-Akademiker weniger intelligen sind, aber leider gibt es trotzdem genügend Akademiker, die sich für etwas Besseres halten. Was zudem wirklich ins Gewicht fällt, ist das akademisch vertiefte Wissen, das Menschen mit Berufsausbildung nun einmal in der Tat fehlt. Für zB einen Doktoranden wird seine Forschung teils zu seinem Leben, aber sein Partner versteht vielleicht dann nicht einmal, auf welchem Gebiet ganz genau er jetzt forscht, geschweige, dass er ihm Tipps geben und helfen kann.

Natürlich muss das alles überhaupt nicht so ablaufen, aber das ist so das, was ich selbst mitgekriegt habe aus meinem Umfeld. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da ist was dran.

Es wird beklagt, dass Online-Dating zur Konzentration von Beziehungen in den jeweiligen Schichten führt, weil man gezielt Seinesgleichen sucht.

Ich bekenne mich da auch schuldig. Aber wenn man schon am Text der ersten Nachrichten erkennen kann, dass man in ganz anderen Welten lebt, ist es eben schwierig.

Hallo,

es ist tatsächlich oft so, dass Akademiker auch mit Akademikern zusammen sind, das kann aber vielleicht auch einfach daran liegen, dass sie sich eben viel an der Uni aufhalten und eben auch da hauptsächlich neue Leute kennenlernen.

Ich glaube aber, dass da schon ein bisschen was dran ist. Einerseits ist das der Wissenstand, der da einfach unterschiedlich ausfällt. Ich sage bewusst nicht Intelligenz, weil Nicht-Akademiker nicht unbedingt weniger intelligent sind. Man kann sich schwierig über das, was man zum Beispiel gerade in der Uni macht, unterhalten, weil dem anderen dazu das nötige Fachwissen fehlt und er schlichtweg kaum was verstehen würde. Und es ist irgendwie auch schon immer so gewesen, dass bei der Partnersuche gezielt nach Seinesgleichen gesucht wird.

Allerdings kann ich dir sagen, dass das auf keinen Fall auf alle zutrifft. Ich bin Studentin und mit einem Handwerker zusammen :)

Samuel227 
Fragesteller
 28.08.2022, 13:29

Dankeschön

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Da ist sehr wohl was dran, denn der gedankliche Austausch zwischen Menschen ist in einer guten Beziehung sehr wichtig. Ebenso die Möglichkeit vom anderen etwas lernen zu können.

Samuel227 
Fragesteller
 28.08.2022, 11:50

Danke für deine Antwort. Und das kann man nicht wenn man den gleichen Bildungsstand hat?

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Russtikall  28.08.2022, 11:59

Hier ist aber nach Ausbildung gefragt und nicht nach Bildung. Und nein, das ist nicht das Gleiche.

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Hallo,

das kann man so nicht pauschal beantworten. Da ist jeder Mensch anders. Aber einige Studien zeigen, dass tatsächlich der berufliche Erfolg des (fast-)Partners eine Rolle spielt. Und oft wird ein "studierter Mensch" eben als erfolgreicher wahrgenommen, obwohl das natürlich nicht so sein muss. Weshalb es natürlich sein könnte, dass einige Menschen Leute mit Studium o.ä. bevorzugen.

Was aber natürlich nur ein Erklärungsansatz für deine Wahrnehmung sein kann. Der Mensch selbst hat immer den größten Einfluss darauf. Wie gesagt, Menschen sind so unterschiedlich, dass man keine eindeutige Aussage treffen kann. Das Thema ist halt leider kompliziert.

LG