Absichtlich misgendern?

Fidreliasis  18.10.2023, 10:00

Warum sprichst du den offensichtlich nicht binären Singenden mit dem binären maskulin an?

LunarEclipse 
Fragesteller
 18.10.2023, 10:00

Weil es im Deutschen nicht anders geht. Es ist gut jetzt

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als transperson (er/ihm Pronomen) selbst habe ich bisher generell ganz gute Erfahrungen gemacht - vielleicht liegt das aber auch an meiner Bubble. Wenn ich den Leuten menschlich begegne und es ihnen erkläre (ja, leider muss man als Transperson oft mächtig Aufklärung begehen, aber das gehört momentan halt noch dazu), werde ich meist auch mit Respekt behandelt und 80% der Leute bisher versuchen zumindest mich richtig zu gendern.

Ich denke das Konzept macht den Leuten Angst, aber wenn man ihnen als Mensch begegnet, zeigen sie Verständnis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LunarEclipse 
Fragesteller
 18.10.2023, 10:59

Danke für deine Antwort ! Ich habe leider fast nur negatives erlebt. Nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei anderen. Aber ich stimme dir zu.

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Weil es im Bezug auf "transpersonen" eine Sache der Höflichkeit ist diese mit den Bezeichnungen anzusprechen die ihren biologischen Geschlecht entsprechen. Das hat auch nichts mit "transfeindlichkeit" zutun. Allerdings bezieht sich das misgendern z.B. auch darauf eine biologisch männliche Person mit Frau anzusprechen. Denn dies fällt ja ebenfalls unter das misgendern. Was die Sache mit den Namen betrifft, so kommt es darauf an ob dieser offiziell geändert wurde oder nicht.

Man kann sich das Theaterstück anschauen, aber man muss selbst nicht mitspielen.

Beim Namen nennen sollte man die Person schon. Alles darüber hinaus finde ich zu übergriffig hinsichtlich der Sprache des Anderen.

Wer es machen möchte : Super. Wer es nicht machen möchte : Muss akzeptiert werden. Wenn ich mir jedes Mal ins Höschen machen würde, wenn mich Jemand misgendert und parallel denkt mein Nachname wäre mein Vorname, hätte ich keinen Spaß mehr am Leben.

Forderungshaltungen bringen einen im Leben sehr häufig nicht weiter. Daher mein Ratschlag : Anstatt etwas zu FORDERN, doch einfach mal darum bitten. Und wenn die Person nicht will : Die Person in Ruhe lassen und Abstand von ihr nehmen.

Ich mag nicht umlernen. Wer Thomas heißt, bleibt bei mir immer Thomas und ist und bleibt für mich männlich. Und eine Elisabeth ist entsprechend stets weiblich. Ich kenne auch nur "er" und "sie" und sonst nichts. Das hört der/die Betreffende eh fast nie, wer immer es ist wird ja mit "Du" oder "Sie" angesprochen. Nur Dritten gegenüber sagt man "sie" oder "er".

Bevor ich "Gendersprache" verwende, würde ich lieber Deutsch komplett durch Türkisch ersetzen, da gibt es überhaupt kein grammatisches Geschlecht und selbst er/sie/es heißt immer gleich und zwar "o".

Angeblich soll ja Gendersprache die Gleichberechtigung fördern, aber da ist man mit der in Sachen Gender völlig neutralen Türkischen Sprache auch nicht weiter als wir.


LunarEclipse 
Fragesteller
 28.11.2023, 16:48

Es geht überhaupt nicht um Gendersprache, uhyrius.

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xYunaagirlyy  28.11.2023, 19:53

und wenn eine Person heiratet, nennst du auch immer den alten nachnamen?

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Nicht jeder Nichtbinäre sieht sich als Trans-Mensch.

Transfeindlich wäre es, wenn ich eine Transfrau absichtlich als Mann anspreche.

Jedoch: Die Pronomenerfindung muss niemand berücksichtigen. Vor allem nicht die der Neopronomen (dey, xier etc.). Wenn man das untereinander in seiner Gruppe macht, ist das ja völlig i.O., aber fremde Menschen sollte man nicht dazu zwingen, für einen eine bestimmte Sprache mitzuerfinden.

Natürlich gibt es Menschen, die sich darüber lustig machen und es dann absichtlich und oft genau gegensätzlich tun, die haben halt oft ein einsames und trauriges Leben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bildungswissenschaften (im verpfl. Teilstudium)