Absichtliches misgendern = Diskriminierung?
Hallo Community.
Misgendern nennt man es, wenn jemand eine trans* Person mit dem falschen Namen anspricht oder die falschen Pronomen für sie benutzt.
In dieser Frage soll es allerdings um absichtliches misgendern gehen. Das heißt, wenn jemand absichtlich und bewusst den falschen Namen oder falsche Pronomen nutzt, obwohl die Person bereits korrigiert wurde/ vorher drauf hingewiesen wurde.
Es geht hier NICHT um unabsichtliches misgendern!
Eure Meinung:
Ist es Diskriminierung, wenn man eine trans* Person absichtlich misgendert?
Schließlich spricht man der Person damit indirekt ihre Identität ab, bzw. behandelt sie dadurch respektlos.
Schreibt eure Meinung, aber bleibt respektvoll. 🏳️🌈
126 Stimmen
33 Antworten
Mal wieder typisch, wie viele Leute zu diesem Thema eine Meinung bei sehr wenig bis gar keiner Ahnung haben - davon abgesehen, dass es sich hierbei um gar keine Meinungsfrage handelt.
Weder geht es hier darum, irgendwem irgendeine Ideologie aufzuzwingen, noch darum, was verboten ist und was nicht.
Wenn man andere Menschen wider besseren Wissens zu deren Unbehagen behandelt, dann benachteiligt man sie eindeutig und das ist sehr wohl Diskriminierung. Ein Verhalten zum Nachteil anderer Personen, also Diskriminierung, ist (leider) nicht zwangsläufig verboten. Auch etwa das Z-Wort unterliegt keiner Prohibition, trotzdem wertet man mit dessen Verwendung die ethnischen Bevölkerungsgruppen der Sinti und Roma ab. Genauso ist es auch, wenn man absichtlich Menschen misgendert; also beispielsweise eine Person als Mann behandelt, obwohl sie sich als Frau identifiziert.
Ich verstehe nicht, warum die Befindlichkeiten anderer Menschen permanent so klein geredet werden. Wer nicht nur auf das eigene, sondern auch auf fremdes Wohlergehen Rücksicht nimmt, fördert automatisch den allgemeinen Frieden. Dies sollte doch eigentlich in unser aller Interesse sein. Oder irre ich mich da etwa? Wenn ja, dann ist das sehr bedauerlich.
Liebe Grüße.
Ich finde es schon diskriminierend.
Wenn es aus Versehen passiert und mich die Person darauf hinweist, ist das nicht so schlimm. Macht man es aber absichtlich, aus welchen Gründen auch immer, gehört sich das einfach nicht.
Wenn man die Transperson noch unter ihrem cis-Name kennt und ihren Werdegang mitbekommen hat, kann einem der "Geburtsname" nochmal rausrutschen, aber wenn man das macht un die Person zu ärgern oder sie zu bewegen wieder "normal" zu werden, weil man ihre Transidentität nicht akzeptiert, finde ich das sehr nicht nur diskriminierend ist , sondern auch verletztend und beleidigend der Person gegenüber.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich meine Kollegin (eine Transfrau) absichtlich als "er" bezeichnen würde, hieße das, dass ich IHR das korrekte Pronomen (sie) verweigern würde, es aber gegenüber Personen verwende, die ich als "weiblich" "anerkenne". Das ist eigentlich Diskriminierung in Reinform.
Ehrlich gesagt, habe ich, als ich die Frage gelesen habe, noch gedacht, dass es unhöflich, aber keine Diskriminierung wäre. Du hast mich mit der Frage zum Nachdenken angeregt. Danke dafür.
Ja, ich finde das fies.
Man setzt sich absichtlich über die Wünsche einer Person hinweg, ohne dass es signifikante Gründe dafür gibt, nur die eigene Intoleranz ist als Grund vorhanden.
Ich meine wir sind hier im Bereich der Höflichkeit, bzw. ggf. mangelnden Höflichkeit.
Für "Diskriminierung" muss m.E. schon mehr vorfallen. Es ist grundsätzlich durchaus erlaubt, unhöflich zu sein oder eine auch abstruse Meinung aktiv zu vertreten.