Ab wann sind Menschen privilegiert?

7 Antworten

Als Privilegierte Person ist man nicht zwingend Rassistisch. Ebenso sind Menschen die eine Unterscheidung machen zwischen Privilegierten Menschen und nicht Privilegierten Menschen (was Teilweise auch Migranten, Ausländer aber auch andere betrifft) Rassistisch sind.

Es ist soviel ich weiß einfach eine Unterscheidung von sozialem Stand. Als Beispiel in Deutschland sind Privilegierte Menschen Menschen die in einer Wohlhabenden Gegend, z.b Einfamilienhaus in München, wohnen. Im gegensatz zu weniger Privilegierten Menschen in Deutschland, die z.b in einem Brennpunkt in Berlin leben.

Wichtig ist dass auch Minderheiten existieren wie Queere Menschen, Teilweise auch Randgruppen mit anderem Glauben oder auch Behinderte Menschen. Alle können Privilegiert sein, oder eben auch nicht.

Woher ich das weiß:Recherche

Ob sich jemand als privilegiert sieht oder nicht, entscheidet jeder selbst.

Seine Mitmenschen mögen da im konkreten Fall ganz anderer (und durchaus auch unterschiedlicher) Meinung sein.

Es ist rassistisch, wenn man als Minderheit wahrscheinlich von der Polizei verschlagen wird (vor allem US und China, hier werden Leute von anderen Herkunft (Uiguren und Schwarze) Diskriminiert)

Es ist rassistisch, wenn man weniger wahrscheinlich für ein Job genommen wird/in die Disko kommt als ein Weißer (Die US ist hier wieder ein tolles Beispiel, Weiße Männer haben die beste Wahrscheinlichkeit auf Guten Lohn/Hohen lohn und einen guten Job.)

Es ist teilweise rassistisch, wenn 2,5% Muslime sind aber irgendwie 80% Christen und Atheisten sind und dann Weihnachten gefeiert wird, man aber die Muslime keine Ferien für ihren Feiertag kriegen ( Atheisten zähle ich dazu, da diese das genau so feiern können und auch in meiner Familie das so gemacht wird).
Warum sehe ich es als teilweise Rassistisch? Weil die Christen und Atheisten bevorzugt werden, ich denke, dass man sich das selbst einteilen können sollte und frei Leben soll. Ich denke auch das Schulsystem ist Diktatorisch.
aber man kann auch nicht alle glücklich machen, daher teilweise, bei unserem Jetzigen System ist das nicht Rassistisch, über dem Teller rand hinaus ist es das schon etwas.

Ich sehe jemanden als Privilegiert, wenn er mehr Rechte und Freiheit hat als jemand anderes, ob jetzt der Kapitalist und der Arbeiter, der Mann und die Frau, der Weiße und die Farbigen,...


Ontario  06.01.2022, 10:54

Wenn wir für alle Feiertage einführen würden, die aus religiösen Gründen gefeiert werden, dann würde es bei uns große Probleme geben. Wieviele Religionsgemeinschaften und Sekten snd bei uns vorhanden. Alle haben da irgendwelche Feiertage.

Als Christ wirst du in muslimischen Ländern keinen Feiertag für dich beanspruchen können, also warum sollte das bei uns für andere Religionsgemeinschaften sein ?

Die Feiertage die wir haben, die nehmen auch andere in Anspruch, die nichts mit unseren Feiertagen am Hut haben.

So wie das bei.uns geregelt ist, ist das auch in Ordnung.

Ontario  06.09.2021, 07:39

Als ein Privileg sehe ich, wenn man anderen Vorteile einräumt, zu denen man selber keinen Zugang hat.

Angenommen du hast genug Geld und bist in eine wirtschaftliche Strafsache verwickelt. Z. B. Steuerhinterziehung in größerem Ausmass. Dann besteht für dich die Möglichkeit eines Deals mit der Staatsanwaltschaft. Du bezahlst eine gewisse Summe und beeinflusst damit die Höhe der Strafe. Da werden mitunter die Steuerschulden soweit heruntergerechnet, dass eine Bewährungsstrafe möglich ist. Könnte da ein Bespiel nennen. Der Betroffene lebt heute in der Schweiz.

Verfügst du nicht über ausreichende finanzielle Mittel , so trifft dich die volle Härte des Gesetzes. Das wäre eines der vielen möglichen Privilegien.

Oder du hast einen Diplomatenstatus. Wenn du da mit deinem Fahrzeug im Halteverbot parkst, dann kann man von dir das Geld für das Knöllchen nicht einfordern. Oder du willst als Diplomat in ein anders Land fliegen. Du darfst am Flughafen nicht kontrolliert werden. Du bist eine sog. VIP Person , hälst dich während des Wartens in anderen Räumen auf, als der Normalbürger.

Du hast einen bestimmten beruflichen Status. Willst ein Haus bauen. Es wird dir dann erlaubt da zu bauen, wofür ein anderer niemals eine Genehmigung bekommen würde. Bin in der Baubranche tätig und kenne da solche Fälle.

Geld und Status sind entscheidende Faktoren um Privilegien in Anspruch nehmen zu können.

Anastasia65  09.03.2021, 18:25

In mehrheitlich muslimischen Ländern werden Christen nicht privilegiert, vielleicht können die Muslime ja dann dort glücklicher leben?

Siuto  09.03.2021, 19:56
@Anastasia65

dann schau aber mal wie es in Ländern mit einer Muslimischen Mehrheit aussieht. hier ist es einiges besser.

Anastasia65  09.03.2021, 20:09
@Siuto

Eben! Das hat ja auch einen Grund: sind so viele Christen hier!

Anastasia65  09.03.2021, 20:24
@Siuto

Sonst wäre es in nicht christlichen Ländern doch genauso schön.

Inwieweit man privilegiert ist, hängt aus meiner Sicht vom Status ab, den man hat.

Hast du als Minister oder Abgeordneter einen Diplomatenpass, so bist schon mal privilegiert. Als Unternehmer oder Inhaber einer großen Firma ist das genauso.

Als Privilegierter hast du oft Zugang zu Dingen, die dem Normalbürger verwehrt sind.

Ich bin im Baugewerbe tätig und weiss, dass bei privilegierten Personen oftmals Ausnahmen bei Baumassnahmen gemacht werden, die dem Normalbürger nie genehmigt würden.

Für mich, wie gesagt, hat Priviligation nichts mit der Herkunft zu tun, sondern ist abhängig vom persönlichen Staus.

"Privileg" ist ein Wort was immer häufiger im Diskurs fällt, weil es im Gegensatz zu offenem Rassismus alltäglicher ist.

Das Ganze ist ein sehr sehr simples Konzept: Gehen wir von einer Situation aus, in der du und ein Kumpel sich auf einen Job bewerben. Dein Kumpel sitzt im Rollstuhl. Für diesen spezifischen Job ist dies aber irrelevant. Dennoch bekommst du den Job, und, unwissend dass ihr befreundet seid, lästert dein Chef später über deinen Kumpel, und gibt offen zu, ihn wegen seiner Behinderung nicht eingestellt zu haben - obwohl er in den Augen deines Chefs sogar qualifizierter war als du!

In dieser Situation bist du im Gegensatz zu deinem Freund privilegiert, das ist einfach genug festzustellen. Nun ist die Frage: wo beginnt und endet deine Verantwortung, als jemand, mit mehr "Macht" und "Einfluss", etwas gegen diese Diskriminierung zu unternehmen? Hast du eine Verantwortung, überhaupt was zu sagen, oder reicht es anzuerkennen, dass du privilegiert warst und davon profitiert hast, und dass du dich ein wenig schlecht fühlst? Gehst du an die Öffentlichkeit, oder leitest du sogar rechtliche Verfahren gegen deinen Chef ein? War immerhin deutlich illegal was da abgelaufen ist, und er hat es zugegeben. Aber das hieße, du würdest nun deinen Job riskieren. Eines ist sicher: wenn du nichts unternimmst erzählst du sicherlich deinem Kumpel nichts von dem Austausch mit dem Chef.

In modernen Diskursen zu sozialer Gerechtigkeit geht es immer mehr darum, dass man persönlich die Verantwortung hat etwas beizutragen, wenn man Ungerechtigkeit sieht. Und der erste Schritt ist da für viele anzuerkennen, dass sie selbst privilegiert sind bzw. dass Andere ungerecht benachteiligt werden! Still daneben zu sitzen, wissend dass man profitiert von einem ungerechten System, ist eben keine Inaktion. "Nichtstun", und "Wegschauen", so moderne Argumente, sind somit ironischerweise eine "Aktion". Vor Allem wenn das bedeutet, man selbst zieht dadurch Gewinn.

Diskussionen rund um "Privileg" vor allem wenn es um Rassismus geht sind oft philosophisch/moralisch; und es geht um Zivilcourage mehr als alles Andere.

Fast alle Menschen (in DE) sind wegen irgend etwas privilegiert, bzw, privilegierter als Andere. Es geht aber hierbei nicht um nit-picking ("ich bin, obwohl ich weiß bin und du nicht, benachteiligter als du weil ich schwul bin!"- etc) sondern darum, das Große Ganze zu analysieren und auf eine Zukunft hinzuarbeiten, in der Diskriminierung jedweder Art weniger wird. Ist anstrengend, und kann überwältigend oder "sinnlos" wirken. Aber ob es das ist ist muss wohl jeder für sich selbst entscheiden!


mightydubman  08.08.2021, 17:40

Jegliche Privilegien sind das Gift in einer Demokratie.