Ab wann ist es Neubau?
Hallo Leute,
Ich suche derzeit eine Wohnung die möglichst schallundurchlässig ist. Ich wohne derzeit in einer Wohnung die von 1933 ist und wenn man ohne Hausschuhe läuft vibriert einiges. Selbst simple Workouts kann ich nicht machen weil alles vibriert. Ich habe mir jetzt gesagt ich will eine Wohnung die mindestens Baujahr 1970 ist, weil ich davon ausgehe dass ab diesem Zeitpunkt schon mit Stahlbeton gebaut wurde. Freunde meinen ich solle mich nicht zu sehr auf das Baujahr beschränken, da es auch in jüngeren Jahren Pfusch Am Bau gab. Jetzt habe ich viele Wohnungen auf dem Zettel die Baujahr 1950 sind. Was denkt ihr? Ich habe aber auch Wohnungen bei denen kein Baujahr dabei steht. Wie soll ich denn da vorgehen?
Mein Problem ist halt ich hab sehr empfindliche Ohren und höre jeden Mist.
Habt ihr da einen Rat oder Idee für mich?
4 Antworten
Alleine am Baujahr lässt sich die Wohnqualität sicher nicht festmachen.
Zu jeder Zeit wurde entweder solide und teurer oder schnell und günstig gebaut.
Aber es kann auch alles super gut anfangen und im Albtraum enden.
Der Fall: ein Wohnungsinhaber entfernte den Teppichboden in seiner Wohnung und verlegte Laminat. Seine Freude währte nur kurz, denn die Bewohner der darunter liegenden Wohnung beklagten sich über den Lärm durch das Gehen mit Absatzschuhen auf dem Laminat.
Der BGH hat als letzte Instanz entschieden - du ahnst was kommt?
Laminat und Lärm: BGH-Urteil zu Ruhestörung durch Trittschallhttp://www.gerichte-und-urteile.de/laminat-und-laerm/
Mieter können ausziehen - Käufer einer Eigentumswohnung leider nicht!
Fazit: Selbst wenn du glücklich und zufrieden irgendwo lebst, schützt dich das letztendlich nicht vor Stress & Ärger.
In einer anderen Sache hat der Besitzer einer Eigentumswohnung, dem ebenfalls Eigentümer der Wohnung die kompletten Kosten für die Entsorgung und Neuverlegung eines geräuscharmen Laminatbodens bezahlt, damit er künftig wieder seine Ruhe hat.
Was ich an der Sache unsympathisch fand war, das der "Beschenkte" sich tatsächlich nicht mit einem Euro an den Kosten beteiligt hat.
Preise wurden nicht genannt. Aber das kann sich auch jeder so ausrechnen.
In diesem Sinne. Viel Erfolg und nur die besten Nachbarn!
Ich glaube, das die Stockwerke/bodem bis zum 2en Weltkrieg auf Holz gebaut wurden. Nach 1945 gab es mehr Beton, beton vibriert weniger
https://de.wikipedia.org/wiki/Neubau_(Bauwesen)
Bei einer Wohnung von 1933 ist es relativ wahrscheinlich, dass Ihr darin Holzbalkendecken habt. Die verhalten sich anders als Betondecken, schwingen etwas mehr, und der Trittschall macht eher tiefe, dumpfe Geräusche. Betondecken können in der Hinsicht besser sein, müssen aber nicht. Wenn dort keine oder nur eine schlechte Trittschalldämmung ausgeführt wurde, womöglich auch noch ein harter Bodenbelag wie Fliesen o.ä. verlegt ist, dann hörst du in der Wohnung darunter bei jedem Schritt ein helles, deutliches Klacken.
Ich kann nur empfehlen, bei der Besichtigung sehr darauf zu achten, welche Geräusche man aus den anderen Wohnungen oder aus dem Treppenhaus hört.
Im übrigen kann es nicht schaden, sich ein wenig mit den unterschiedlichen Baustilen vertraut zu machen, oft kann man schon vom Aussehen her ungefähr einschätzen, aus welcher Zeit ein Gebäude stammt.
Wirst Du nicht finden.
Da hilft nur ein eigenes freistehendes Haus!