Schwierige Situation mit meinen Exfreund?
Mein Exfreund und der Vater meines Kindes hatte vor kurzem einen Autounfall aufgrund Alkohol am Steuer. Ihm ist Gott sei Dank nichts passiert, aber er hat einen Führerscheinentzug für 1 Jahr. Mein 9 jähriges Kind hat dies erfahren und ich merke, dass es sehr leidet und Angst hat. Es ist nicht, dass erste Mal, dass er seinen Führerschein aufgrund Alkohol am Steuer verliert. Meine Exschwiegereltern haben dies natürlich auch erfahren, aber mit mir wollen sie nicht reden, weil sie noch immer sauer sind, dass ich mich von ihren Sohn getrennt habe.
Was kann ich tun? Ich mache mir sehr viele Sorgen...
Weshalb genau machst du dir Sorgen? Und warum willst du mit den Eltern deines Ex reden?
Er beeinträchtigt damit die Psyche des Kindes und die Exschwiegeltern sollen mit ihm reden. Er setzt damit sein eigenes Leben in Gefahr, wenn er besoffen mit dem Auto fährt..
Was genau ist an der Situation für dich schwierig, wenn dein Ex den Führerschein verliert? Betrifft dich ja nicht, oder?
Naja, wenn er besoffen mit dem Auto fährt, dann setzt er sein eigenes Leben auf dem Spiel. Wenn er sterben würde, dann würde mein Kind als Halbwaise aufwachsen.
Er ist erwachsen, das muss er also selber wissen was er tut.
Aber mein Kind leidet sehr drunter, wenn der Kindesvater so einen Blödsinn macht..
Klingt eher als würdest du leiden und das auf das Kind projizieren.
Ja, ich leide wenn mein eigenes Kind neben mir sitzt und heult und Angst hat. Das lässt keine Mutter kalt.....Hast du etwa keine eigene Kinder?
Und wer hat dem Kind Angst gemacht?? Du vermutlich.
der Kindesvater hats meinem Kind selbst erzählt, nachdem er kein eigenes Auto mehr hat....warum gibst du mir diese Schuldzuweisungen? ich brauche eher konkrete Lösungen.
6 Antworten
Hallo!
Alkoholismus ist eine Krankheit und es tut den Kindern gut, wenn man altersgerecht offen und ehrlich darüber spricht. Als Hilfe gibt es Broschüren. Von der DHS z.B. Mia, Mats und Moritz, Voll normal und Bitte hör auf. Letzeres müsste altersentsprechend für deine Tochter sein: https://www.dhs.de/infomaterial/bitte-hoer-auf
Auch von Al-Anon gibt es eine kindgerechte Broschüre: "Was heißt betrunken, Mama?"
Stöbere mal auf der Seite www.Al-Anon.de Das kann für dich hilfreich sein.
Hallöchen gesagt.
Schwierige Situation mit meinen Exfreund?
- Es müsste wohl eher heißen: schwierige Situation wegen meines Exfreundes?
Ich mache mir sehr viele Sorgen ...
- Das würde wohl jedem so gehen.
Meine Exschwiegereltern haben dies natürlich auch erfahren, aber mit mir wollen sie nicht reden, weil sie noch immer sauer sind, dass ich mich von ihren Sohn getrennt habe.
- Was muss denn noch geschehen, bis sie begreifen, dass eine Trennung auch immer einen Grund hat?
- Ebenso ist mir unverständlich, dass sie kein Interesse daran zeigen, ihren Sohn ebenfalls zur Vernunft zu bringen.
Was ist denn wirklich passiert?
- Glück Nr. 1, dass ihm bei dem Unfall nichts passiert ist.
- Glück Nr. 2, dass kein Außenstehender verletzt wurde.
- "Eigentlich" hilfreich, dass er seinen Führerschein abgeben musste, denn das kann kann ihn mehr wachrütteln als es jede Diskussion Deinerseits/Eurerseits könnte.
- Wäre Dein Exmann verletzt worden, dann würde ich verstehen, dass Dein Kind leidet und Angst hat. Die Angst Deines Kindes kann aber durchaus auch damit begründet werden, dass es sehr wohl die Gründe für die Situation erkannt hat.
Was kann ich tun?
- Ist es nicht besser, die Fakten auf den Tisch zu legen und das bei allen Beteiligten, also auch den Ex-Schwiegereltern?
- Ihr habt doch alle das gemeinsame Ziel, ihm zu helfen.
Weitere Gedanken:
- Was kann in einem Jahr passieren, wenn er den Führerschein wiederbekommt?
- Besteht dann nicht sogar die Gefahr, dass Dein Ex Euer Kind eventuell sogar mit in Gefahr bringen könnte, wenn er es in einer ähnlichen Situation mit im Fahrzeug hätte?
- Das sollte doch auch die Großeltern beschäftigen, oder?
Mein Rat:
- Der Umgang mit seinem Kind erfordert natürlich Verantwortungsbewusstsein. Das muss Dein Ex klargemacht werden.
- Mit den Ex-Schwiegereltern gibt es umgangstechnisch auch nur ein KANN, kein MUSS. Auch das scheinen sie nicht zu begreifen.
- Du handelst hier letztendlich immer nur im Interesse Deines Kindes, auch wenn Dein Kind es ohne Erklärungen nicht begreifen wird. Also rede mit Deinem Kind darüber.
Traurig nur, dass die Eltern Deines Ex dies nicht genau so sehen, denn das würde vieles erleichtern.
Ich hoffe für Euch, die Sache klärt sich irgendwie zum guten.
Lieben Gruß aus Berlin
Die Ängste deines Kindes auffangen. Das ist jetzt dein Job. Der wird sich jetzt wohl ein Jahr lang nicht totfahren weil er nicht fahren darf.
Er ist wahrscheinlich Alkoholiker, wenn er schon mehrfach wegen Alkohol am Steuer den Führerschein verloren hat. Das ist seine Verantwortung und du hast weder das Recht noch die Möglichkeit, daran etwas zu ändern. Er wird weiterhin trinken.
Vielleicht ist aber betreuter Umgang ne Sache? Falls du dir nicht sicher bist, ob er nüchtern ist, wenn dein Kind beim Vater ist.
Du müsstest dir eher Sorgen machen wenn du mit diesem Alkoholiker immer noch zusammen wärest.....geh deinen Weg und halte dein Kind von sowas fern,dann muss es auch keine Angst haben.
Lass dein Kind mit ihm reden, das wird ihn (hoffentlich) zur Vernunft bringen.
Wenn Sucht dermaßen leicht zu behandeln wäre, gäbe es deutlich weniger Süchtige.
Wird er sehr wahrscheinlich nicht. Süchtige sterben allzu oft lieber alleine irgendwo vor sich hin als ihr suchtmittel aufzugeben.
Aber dem Kind die Verantwortung dafür aufzudrücken ist ein wunderbarer Weg, es zur coabhängigkeit zu erziehen.
Entzüge sind in aller Regel nur erfolgreich, wenn der Süchtige den tiefpunkt erreicht hat. Und den kannst du nicht herbeireden. Und deswegen ist die Rückfallrate bei Alkoholentzug bei so 95%.
Es ist allerdings wahr, dass Süchtige oft in den Entzug gehen, damit die Angehörigen die Klappe halten.
Völlig übertrieben, anscheinend verstehst du überhaupt nicht worum es mir geht.
Was genau, denkst du, macht es mit einem Kind, wenn es weinend vor seinem Vater steht, ihn bittet, aufzuhören, und es passiert nichts? Kinder neigen dazu, Verantwortung bei sich zu suchen. Das Ergebnis hat einen Namen, nennt sich EKA. Erwachsenes Kind eines Alkoholikers.
Die Kinder müssen Abgrenzung lernen. Nicht Verantwortung.
wenn es weinend vor seinem Vater steht, ihn bittet, aufzuhören
Genau DAS könnte den Vater aber wachrütteln, definitiv mehr als wenn Erwachsene es ihm sagen. Ob dann wirklich nichts passiert ist nicht gesagt, wenn nicht leidet es genauso wie vorher und sollte sich abgrenzen.
Einen Versuch ist es Wert und nicht jedes Kind reagiert übrigens gleich, genauso wenig wie Erwachsene.
Wie kann ein 9 Jähriges Kind drüber reden, wenns drunter leidet? Das ist ja keine erwachsene Person und Kinder müssen geschützt werden.