Vom Hedonist zum Asketen?
Ist es eine gute Idee vom Hedonist, zum Asketen zu werden? Ich wollte schon immer ein asketisches Leben, leben um Gott zu glorifizieren. Aber bisher schaffte ich das nicht komplett.
Aber mit Gottes Hilfe komme ich dahin. Das bedeutet komplett zölibatär Leben, nie mehr sex, keine Masturbation, keine Pornos.
Nur noch gesundes essen, und nicht zu viel. Die meiste Zeit würde ich mein Leben damit verbringen näher zu Gott zu kommen, also Gebete, und Meditation.
Ich meine ich hab eh nicht viel Besitz. Aber ich war immer noch zu hedonistisch. Ich war pornosüchtig, und süchtig nach ungesundem essen, und nicht fokussiert auf Gott, ich habe meine christliche Pflichten vernachlässigt.
Vielleicht werde ich eines Tages auch ein Mönch. Aber eines ist klar, ein weltliches Leben, würde mich nicht erfüllen.
Ich bin jetzt so überzeugt davon. Als hätte Gott selber mich dorthin geleitet.Und Katholizismus und Asketismus passen sehr gut zusammen.
Manche sagen aber ich bin verrückt geworden. Und masochistisch. Aber ich denke, das ist am besten für meine Seele.
Denkt ihr die haben recht und ich bin verrückt geworden, oder ist das eine gute Idee?
3 Antworten
Ja, das ist eine gute Idee. Ich würde aber mein Leben schrittweise umstellen, sonst wird es zu schwer umzusetzen. Möglich ist es nur mit der Gnade Gottes. Diese fließt aus den Sakramenten, der heiligen Messe und dem täglichen Gebet.
Verrückt ist das nicht. Dieser Weg ist sehr gut, aber nicht einfach. Am besten in kompetenter Begleitung.
Wichtig ist, die eigene Motivation zu prüfen. Will ich dies wirklich zur Ehre Gottes, und zur Buße für die Sünden?
Du quälst dich vollkommen sinnlos. Du hast nur EIN Leben. Und das verplemperst du um antike Mythen zu erfüllen.
Es gibt seit Jahrtausenden nicht die geringsten Belege für einen "Gott".
Es gibt daher auch nicht die gringsten Belege, dass ein Gott bestimmte Dinge von uns erwartet.
Es gibt keinen Himmel und keine Hölle.
Alles was wir haben ist 2000 Jahre altes Geschreibsel von Leuten, die nie auf einer Schule waren.
Das bedeutet nicht, dass man ein prasserisches Leben führen soll. Sondern, dass es keinen Grund gibt, wie ein Fakir zu leben. Zum Leben gehört auch eine glückliche Partnerschaft und die kriegst du als Bettelmönch nicht.
Der Mensch braucht den Menschen. Keine Frau bindet sich an einen so schrulligen Typ, der außer Beten und Leiden nichts im Sinn hat.
Wenn du für so eine Lebensweise "Glück" empfindest, dann ist das nicht Glück sondern ein Rauschzustand. Der bleibt aber nicht sondern mündet in tiefe Depression und evtl. Selbstmord.
Lies die Geschichte des Christentums. In der Zeit 100 n.Chr bis 300 n. Chr. gab es sehr häufig Mönche, die in verrückter Weise lebten: Sie scharrten sich Erdgruben und legten Zweige drüber, das war alles. Sie lebten von Käfern und Blättern. Gebetsorgien brachten sie nahe dem Wahnsinn und sie schlugen sich blutig oder ließen sich von Mönchskameraden blutig geiseln. Welch ein Leben - erschütternd weit weg von jeglichem Hirn. Erschütternd weit weg davon, wie wir von Natur aus ausgelegt sind. Und das alles voll für die Katz.
Ich bin ein hochgradig vernunftbestimmter Mensch mit vielen Jahrzehnten Lebenserfahrung und universitäter Bildung.
NEIN. Wer seinen Wert kennt, der braucht dafür keine Laien fragen und der darf auch selbstbewußt sein.
Du sollst ruhig ins Elend rennen. LEID ist der beste Lehrmeister.
Nur kann man vergeudete Lebenszeit nicht zurückholen und bleibt dann eine Soziallast. Deine Götter werden dich nicht füttern.
Du denkst man soll also für materielle Dinge und Sex leben, oder was?
Alles abstrus. Ein anständiger Mensch sollte so leben, dass er ohne anderen zur Last zu fallen sich durch nützliche Arbeit selbst ernähren kann. Sex gehört zu einem glücklichen Leben dazu, aber ein Sexmaniac-Leben ist überhaupt nicht nötig.
Wieso denkst du Asketen können gar nicht arbeiten? Auch braucht ein Asket viel weniger.
Leute, die von Käfern und Blättern leben und das halbe Jahr vor Kälte schlottern sind höchstwahrscheinlich ungeeignet für jeden üblichen Arbeitsplatz in Deutschland. Vielleicht bringen sie sich irgendwo im Amazonas-Dschungel durch.
Du hast wohl nicht verstanden was asketismus bedeutet. Was hälst du von mönche?
Mir ist das sehr wohl klar. Aber ein "asketisches Leben" in Deutschland führen ist unheimlich schwierig. In Deutschland braucht man auf Schritt und Tritt Geld und das muß erwirtschaftet werden. Weiterhin wirst du ach mal 60j, 70j und dann male dir aus, immer noch von Beeren und Schnecken und unter einer Brücke zu leben.
Asketismus heisst auch nicht ganz ohne Geld zu leben, nur eben das nötigste.
An einen deutschen Arbeitsplatz kannst du nicht wie KingKong aus dem Urwald springen.
Was hast du denn für ein Bild von Asketen. Aber warum denkst du braucht man eine karriere? Reicht einfache arbeit nicht?
Es ist egal, welche Idealbilder du dir ausmalst. Gehe mal als "heiliger Franziskus", der mit den Tierlein spricht und den Vöglein Nester bereitet, in einem Supermarkt und frage, ob er dich einstellt.
Was redest du jetzt? Heilige werden von der Kirche ausgerufen, du kannst dich nicht einfach als heiliger bezeichnen.
Doch, du scheinst dich jetzt schon als "Heiliger" zu sehen. Religionswahn machts möglich.
Nein was redest du? So arrogant bin ich nicht.
Also dein Argument ist, man muss viel Geld verdienen und ausgeben? Warum?
Ich finde es eine super Idee, wenn alle religiösen Fanatiker ab sofort nichts mehr essen und sich nicht fortpflanzen. Dann hat sich das Problem ja von selbst und rein biologisch gelöst.
Zu glauben dass Du irgendeinem Gott einen Gefallen tust wider Deiner Natur zu leben, ist tatsächlich fanatisch und auch verrückt. Sex ist ein Geschenk der Natur und keine Strafe.
Aber es ist natürlich Dein Leben. Nur ist Deine Askese egoistisch und selbstgefällig. Aber auch das ist Dein Problem.
Bin ich nicht. Nur etwas sarkastisch. Für mich ist der Glaube an irgendwelche Götter eine Wahnvorstellung.
Du denkst du kannst ohne Partner nicht glücklich sein?