Tomboy?

7 Antworten

Tomboy hat nicht zwingend etwas mit der sexuellen Orientierung zu tun. Auch wenn die Tomboy-Lesbe ein beliebtes Ste­reo­typ ist:

some tomboys later reveal a lesbian identity in their adolescent or adult years, behavior typical of boys but displayed by girls is not a true indicator of one's sexual orientation

https://en.wikipedia.org/wiki/Tomboy#Gender_roles_and_stereotypes

Ein Tomboy ist eine Frau, die gerne ein männliches Verhalten zeigt und/oder männliche Kleidung trägt (was auch immer man darunter verstehen mag).

Ich würde wohl in die Kategorie "Tomboy" fallen, wenn man die Menschen denn schubladisieren will.

Und ich bin bisexuell.

Und beides hat nichts miteinander zu tun. "Tomboy" heißt, sich als Mädchen im Auftreten, Reden, in Interessen, evtl. auch im Kleidungsstil jungenhaft zu verhalten, ohne dabei transsexuell zu sein.

Also: ich selbst bin ein Mädel und ich bin es auch gerne. Klar, die Regel nervt, aber sonst fühle ich mich sehr wohl in meiner Weiblichkeit und in meinem Körper. Das nur zur Unterscheidung zu Transsexuellen.

Wegen meines Verhaltens und meiner Interessen bekomme ich manchmal gesagt, "an dir ist ein Kerl verlorengegangen". :-D Als Kind habe ich schon gern draußen rumgetobt und war so ein richtiger "Stromer". Als Teen habe ich den Leuten gerne kurz und bündig meine Meinung an den Kopf geknallt und sie damit oft genug vor den Kopf gestoßen: "Ein Girl - ein Wort!" war mein Motto. Und ich kam mit den Jungs auch besser klar, weil ich immer wusste, wo ich bei ihnen dran war. Getuschel und Gezicke konnte ich auf den Tod nicht ab! Für Mode, Make-up und Shoppengehen war ich überhaupt nicht zu haben und konnte mich deshalb nie in Mädchencliquen integrieren.

Jungsklamotten fand ich deswegen interessant, weil sie viel praktischer sind. Meistens. Große Hosen- und Jackentaschen und so. Mit "männlicher wirken" hat das bei mir nichts zu tun, zumindest war es nicht die Absicht. Blöd nur, dass die Schnitte nicht zu weiblichen Hüften passen. Die Lösung waren Sachen aus Trekkinggeschäften. Da gibt es praktische Outdoor-Klamotten auch für Frauen.

Mit der Sexualität ist das eine ganz andere Geschichte. Viele Frauen (und es sind wirkich Frauen!) haben bisexuelle Neigungen, können sich also sowohl in Männer als auch in Frauen verlieben und in einer Partnerschaft leben. Da gehöre ich auch dazu. Keine Ahnung, woran das liegt. Ist aber auch egal.

So, nun zu dir. :-)

Du überlegst seit längerem, Tomboy zu sein. Aber brauchst du denn überhaupt so ein Etikett? Finde heraus, wer du bist! Was sind deine Interessen, deine Talente, deine Leidenschaften?

Was tust du gerne? Mach es!

Was trägst du gerne? Zieh an, was du willst!

Mit wem freundest du dich gerne an, - kameradschaftlich oder herzflattermäßig? Folge deinem Herzen!

Aber bitte lasse dich nicht in irgendwelche Klischeeschubladen stecken. Und tu das auch selbst nicht, weder mit dir noch mit anderen!

Viel Glück bei der Selbstentdeckung! <3

Das Aussehen hat gar nichts mit der Sexualität zu tun.

Wenn man Tomboy ist, muss man natürlich nicht lesbisch sein. Wie kommt man denn darauf. Man kann auch wenn man Bi, Hetero, Pan oder so ist, Tomboy sein.

Du darfst so sein wie du willst. Du kannst dich labeln, musst es aber nicht.

Du kannst auch erst mal ein paar Elemente von was auch immer einflechten und dich in eine Richtung entwickeln.

Was auch immer du tust, gehs entspannt an und sei du selber, erlaube niemandem dich in ein Stereotyp zu zwängen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung