Kindliche Sexualität Pädagogik?

1 Antwort

Wir sind von Geburt an sexuelle Wesen, d.h., auch vor der Pubertät sind wir keineswegs asexuell.

Die kindliche, vorpubertäre Sexualität ist allerdings getrieben von ganzheitlicher Lust/nach ganzheitlicher Befriedigung der Wünsche (Freud: "Kinder sind polymorph pervers." - polymorph: Auf vielfältige Weise; pervers: Sexuell aktiv ohne Fortpflanzungsabsicht - ja, das nannte man damals "pervers") sowie Neugier, während mit der Pubertät oft eine Reduzierung der Sexualität auf den genitalen Aspekt erfolgt (also einzig die Stimulation der Geschlechtsorgane).

Aufgabe der Eltern ist, den Kindern ein positives, bejahendes Bild der Sexualität zu vermitteln, ohne die Grenzen zu überschreiten, die aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse vor und ab der Pubertät existieren.

Denn das "[beeinflusst] die spätere, individuelle Sehnsuchts- und Befriedigungsstruktur erwachsener Sexualität. Im besten Fall kann dies eine Quelle der Selbstentfaltung sein, in der leidenschaftliche Sexualität, Zärtlichkeit sowie eine tiefe Selbstvergewisserung als unverwechselbares Individuum zusammenfließen."


Regenbogen1100 
Fragesteller
 19.08.2022, 07:48

Danke das ist echt nett

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Libertinaerer  19.08.2022, 07:58
@Regenbogen1100

Dann als "Bonus" ;), falls DU vielleicht mal mehr wissen möchtest:

"Grundsätzlich hat Sexualität in allen Altersgruppen mit dem Suchen und Erleben körperlichen Genusses zu tun. (...) Wenn Kinder ihrer Neugierde, ihrem Lustprinzip und ihrem Bedürfnis nach körperlicher Nähe folgen, gehört das zu den normalen kindlichen Betätigungen. (...) Neugierde, erste Erfahrungen mit der Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit - meist durch Ausprobieren mit dem gleichen Geschlecht - helfen, ein positives Verhältnis zum Körper zu entwickeln." (Dipl. Soz. Päd. Dorothea Hüsson, Kinder- und Jugendlichentherapeutin bei Wildwasser)

Siehe auch

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