Was ist der Stolzmonat?

9 Antworten

Hi idk98319356,

„Stolzmonat“ ist der Versuch der Kulturkampf-Rechten, den Juni zu kapern. Der Juni ist traditionell der Pride-Month. Es werden die Rechte von LGBTIQ-Personen gefeiert, eingefordert und dem langen und harten Weg dorthin gedacht. Es finden allerlei Lesungen, Diskussionen und Vorträge statt. Der Höhepunkt ist die Pride-Parade, die dieses Jahr am 17. Juni in Wien stattfindet. Die Verhältnisse sind klar: Marginalisierte Gruppen feiern ihre Errungenschaften.
Die unterdrückte Mehrheit
Die Kulturkampf-Rechte stellt dem den „Stolzmonat“ gegenüber. Das ist eine direkte Übersetzung vom „Pride-Month“. Die Analogie sagt, so wie LGBTIQ-Personen stolz auf sich sein können, so sollen Deutsche oder Österreicher:innen auch stolz auf ihre Identität sein.
Im Subtext findet man, um was es eigentlich geht: Das ist der Versuch, sich selbst als unterdrückte Gruppe zu markieren. Diese Identität sei nämlich bedroht. Sie ist bedroht von den Leuten, die die ursprüngliche Pride feiern. Deshalb ist der „Stolzmonat“ gerade jetzt das Gegenprogramm dazu.
Jedes Sichtbarmachen einer marginalisierten Gruppe wird als Angriff auf die Mehrheit gewertet. Die Kulturkampf-Rechte schwingt sich zu den Verteidigern dieser Mehrheit auf und begibt sich in eine Opferposition. Es kann nur ein Entweder-Oder geben. Entweder LGBTQ-Personen bekommen Rechte oder die deutsche/österreichische Identität (was auch immer das sein soll) ist sicher.
Der Ausschluss als Merkmal
Es ist eine ausschließende Identitätskonstruktion: Österreicher:in oder Deutsche kann nur sein, wer nicht LGBTIQ ist. (Oder wer nicht gendert, wer Fleisch isst usw.) Alle anderen gehören nicht nur nicht dazu, sie sind der Feind, der diese Lebensweise bedroht.
Genau in diese Kerbe schlägt auch der „Stolzmonat“, der mit Memes und Videos vorgibt, die deutsche oder österreichische Identität hochzuhalten und doch nur auf das ewig gleiche Repertoire der völkischen, nationalistischen und faschistischen Bewegungen der letzten zwei Jahrhunderte zurück greift. Das Hermannsdenkmal und der Schweinsbraten tummeln sich neben blonder Kernfamilie und Trachten-Berg-Kitsch.
Kulturkampf
Das ist alles Teil der Kulturkampf-Strategie der extremen Rechten. Ziel davon ist die Emotionalisierung und Polarisierung gesellschaftspolitischer Agenden. Dazu wird mit Halbwahrheiten, Anekdoten und blanken Lügen gearbeitet. Ziel ist es, nicht mal mehr über ein Thema reden zu können.
Die eingesetzte Strategie hier nennt man „Retorsion“ (Umkehrung). Wenn die einen dürfen, dann dürfen die anderen auch. Wenn es eine Black Power Bewegung gibt, dann muss es eine White Power Bewegung geben. Diese Gleichsetzung blendet Rahmenbedingungen wie Machtverhältnisse stur aus oder leugnet sie.
Gleichzeitig passiert im nächsten Schritt eine Opfer-Täter-Verkehrung. Die Opfer, die sich wehren und zusammenschließen, sind die eigentlichen Täter und müssen bekämpft werden. Die Täter sind die eigentlichen Opfer, weil sie ihre ausschließende Identität nicht ausleben können. In diesem Fall geht das so: Die extreme Rechte bedroht zwar weltweit aus Machtpositionen heraus wirklch die Grund- und Menschenrechte von LGBTIQ-Gruppen. Gleichzeitig verdreht sie diese Gruppen zur angeblichen Bedrohung, weil diese aus der Benachteiligung heraus ihren gleichen Platz in der Gesellschaft einfordern. 

Das habe ich im Internet dazu gefunden.

Ich hoffe, ich konnte Dir (weiter)helfen!

LG

LovePitbulls

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo idk98319356

Am 1. Juni 2023 startete die  AfD in Zusammenarbeit mit dem als ultrarechts geltenden [66] Onlineaktivisten  Shlomo Finkelstein eine Onlineaktion unter dem Titel Stolzmonat als Gegenreaktion auf den Pride Month. Dabei wird unter anderem die Deutschlandflagge in sieben Farben dargestellt, um die  Regenbogenflagge zu imitieren, und dazu aufgerufen, LGBTQ-feindliche Inhalte zu verbreiten. Unter dem Begriff  Nationalstolz sollte zudem ein Gegennarrativ etabliert werden. [67] [68]Mehrere Abgeordnete und  Kommunalpolitiker der AfD sowie deren Umfeld verbreiteten die Aktion auf Plattformen wie  Twitter. Auch Aktivisten der  Identitären Bewegung sowie rechtsextremeMedien wie das  Compact-Magazin machten dafür Werbung. Die Idee des so genannten „Stolzmonats“ geht auf die im Jahr 2017 gestartete Aktion des Patriotenmonats der österreichischen FPÖ zurück. [69] [70] [68]

Quelle: Wikipedia


DobriNarod  20.05.2024, 22:18
mit dem als ultrarechts geltenden [66] Onlineaktivisten  Shlomo Finkelstein eine Onlineaktion unter dem

Rest in Peace, Vulgäre Analyse.

"How i met your Messer", und "Einzelfall der Woche" sind unersetzliche Formate gewesen.

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Das ist schlicht Dummheit die sich bornierte Gestalten ausgedacht haben die es nicht ertragen können das es einen pride Monat gibt. Rechte eben.

Echte Patriotinnen und Patrioten brauchen keinen Monat um stolz auf Ihr Land zu sein und sie sind es im übrigen auch gerade weil es einen Pride Monat gibt .

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

Eine Rechtsextreme Internet Spinnerei von irgendwekchen Loosern die es nicht aushalten können dass es einen Pridemonth gibt und sich deshalb diese lächerliche Sache ausdenken.

Es ist ein völlig überflüssiger und kontraproduktiver Schmarn. Man gewinnt nicht die Überhand über die Politik, wenn man sich eine unproduktive Schlammschlacht mit dem Homo-Block liefert.

Wenn man eine nationale Bewegung haben will, muss man die Schwulen einfach schwul sein lassen und sich auf die Realpolitik konzentrieren.

Woher ich das weiß:Hobby – Allgemeinbildung 📚