Warum beten Christen (z.B. vor dem Essen)?

13 Antworten

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Aus Dankbarkeit...

Generell ein paar Gedanken zum Thema Gebet:

Du kannst dein Gebet einfach selbst formulieren, deine Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie du mit einem Vater oder Freund reden würdest.

Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, dass du mit ihm sprechen und Ihn in dein Leben einbeziehen möchtest.

Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb kannst du einfach deine Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen, wenn du magst (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").


chrisbyrd  23.06.2022, 09:40

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Das Alleinstellungsmerkmal ist vielleicht, dass jeder einen eigenen Weg finden darf, wie oft, wann und mit welchen Worten gebetet wird.

In den meisten Religionen gibt es relativ genaue Vorschriften, wann und was gebetet wird.

Im Christentum gibt es sowas wie Familien- oder Gemeindetraditionen, das sind aber eher Gewohnheiten.

Wenn du ein Christ bist, fällt es dir nicht schwer Gott mehrmals am Tag zu danken, für dein Leben, für dein Essen, für die Schönheit dieser Welt, dafür, dass dir irgendwer hilft oder du helfen darfst. Für schöne Erfahrungen, schöne Erlebnisse oder wenn dir etwas gelingt.

Wie du das konkret machst, ist deine Sache, es sollte sich halt einfach richtig anfühlen für dich.

Gott ist bei dir, und er wird in der Bibel gesagt, wir sollten unablässig zu ihm beten. So als ob ein Freund neben uns herläuft und wir immer mal etwas zu ihm sagen. Einfach so, als ob wir mit einer vertrauen Person sprechen, der wir viel zu verdanken haben.

Das Gebet ist einfach nur die Dankbarkeit Gott gegenüber für das Essen. Als Christ glaube ich daran, dass ich ohne ihn nichts hätte.

Ich gedenke nicht immer daran es zu tun. Manchmal danke ich Gott auch erst nach dem Essen dafür.

Im Grunde geht es für mich dabei einfach nur um Beziehung zu einem aus meiner Sicht barmherzigen, gütigen und gnädigen Gott, der mich liebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

MasterKind 
Fragesteller
 21.06.2022, 21:59

So halte ich es eigentlich auch, wobei ich relativ selten danke. Meistens erbitte ich etwas oder entfalte meine Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte. Hin und wieder erbitte ich auch Dinge für andere.

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xxScarface1990  21.06.2022, 23:23
@MasterKind

Das finde ich super (auch dass du für andere bittest) 👍

Aber danken ist auf jeden Fall auch eine wichtige Sache wie ich finde. Ich glaube daran, dass viel Segen darauf liegt.

In der Bibel werden wir

(das ist dir sicherlich schon bewusst, aber ich möchte es dir trotzdem gerne erwähnen)

auch direkt dazu aufgerufen:

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 1. Thessalonicher 5:18

In Psalm 104:14 heißt es (um wieder auf das Thema Nahrung zurückzukommen), dass Gott es ist, der es möglich macht, dass Pflanzen überhaupt wachsen können. Mir fällt es persönlich durch diese Erkenntnis leichter ihm auch für mein Essen zu danken (aber ich mache es trotzdem nicht immer).

Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; Psalmen 104:14

Lg

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Die Kommunikation zu Gott/Jesus geht nur über das Gebet.

Man kann zu Gott/Jesus beten wann, wie und wo man möchte. Es gibt keine Anweisungen in der Bibel wie oft das pro Tag geschehen soll. Man kann über das Gebet Gott/Jesus danken, ihn bitten, Fragen stellen und mitteilen, wenn man etwas nicht versteht/verärgert ist.

Das Gebet zum Essen, ich muss es als gläubiger Christ gestehen, ist oft mehr eine Floskel/Tradition, als echtes Gebet. Hier stellt sich die Frage, ob solche Gebete an der Zimmerdecke hängen bleiben und nicht bis zu Gott gelangen.

Meine Meinung: Lieber nur ein Gebet pro Tag mit Kopf und Herz, als viele Gebete als Pflichtleistung oder weil man es eben so macht als gläubige Person.

Dass ein Gebet viel bewirken kann, das habe ich und andere oft erlebt.

https://www.youtube.com/watch?v=dZwEwQE2AI4

https://www.youtube.com/watch?v=MkpHhh_Bk5Q

https://www.youtube.com/watch?v=_pO26b7DOgo

Nein, das ist kein Alleinstellungsmerkmal.
Das Wort "beten" hat eine Verbindung zum "bitten". Im Gebet tritt das eigene Ego (das jeder "Unerleuchtete" hat) zurück, und man bittet um Verbindung zu einem "höheren" Bewusstseinszustand. Über dieses Höherwertigere haben die verschiedenen Religionen zwar etwas unterschiedliche Vorstellungen, aber auch viel Gemeinsamkeiten. Um den höherwertigen Idealvorstellungen näher zu kommen, ist ein gewisses Maß an Demut und Hingabe erforderlich. Das Ego mit seinen selbstzentrierten Sichtweisen muss dem Höherwertigem weichen. Dafür dient Christen z. B. das beten. Buddhisten meditieren, und Moslems nennen es "dua machen", wie ich kürzlich erfahren habe. Es gibt noch weitere Methoden. Im Grunde dienen diese Handlungen alle demselben: Dem Erlangen eines Bewusstseinszustandes der Verbundenheit, der Öffnung des emotionalen Herzens, der Entwicklung von Gleichmut, Besonnenheit, Mitgefühl mit sich selbst und Anderen, und anderen Qualitäten, die ein friedliches Miteinander fördern.
Der spirituelle Weg beginnt u. a. mit vertrauensvoller Hingabe, demütigen Bitten um Hilfe, und Dankbarkeit für Empfangenes - das alles kommt im Gebet zum Ausdruck.


MasterKind 
Fragesteller
 21.06.2022, 16:40

Ok, ich meinte nicht, ob das Beten ein Alleinstellungsmerkmal sei, sondern ob bestimmte Aspekte des Betens beim Christen wichtiger sind als in anderen Religionen. Darum ging es mir. Trotzdem danke für deine Antwort - hat mir sehr geholfen!

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Reigel  21.06.2022, 16:45
@MasterKind

Das ist eine schwierige Frage. Dafür müsstest du zuerst die "bestimmten Aspekte" definieren. Und dann müsste man sich in mehreren Religionen sehr gut auskennen, um vergleichen zu können. Ich bin mehr dem Buddhismus zugewandt.

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Ignatius1  21.06.2022, 16:58

Da Buddhisten (Urbuddhisten/Theravada)Aber an gar keinen persönlichen Gott glauben. können sie auch nicht Gott für das Essen danken.Wie das Christen konkret tun.

Auch das Ego (die eigene Persönlichkeit) muss da nicht zurücktreten,weil diese von Gott erschaffen und Gewollt ist .

Und eine Beziehung von Schöpfer(Gott) und Geschöpf (Mensch ) besteht .

Während in östlichen Religionen ja gar nicht von Schöpfung und Schöpfer ausgegangen wird.Sondern von Emanation.

Das sind dochvöllig unterschiedliche Prämissen/ Weltbilder und Ziele .

Selbst im Christentum und Islam existieren diese angeblichen Gemeinsamkeiten ,Trotz behauptungen nicht .Das einzige was man hier sagen kann ist das beide von Schöpfung ausgehen..DAs wars dann aber auch schon.

FAZIT:

Die Gemeinsamkeit die du hier zwischen den Weltreligionen konstruiert hast ,halten keiner genaueren Prüfung stand .

Weil diese nicht existieren,sofern man die Jeweiligen Religionen in ihren Selbstaussagen Respektiert.

lG

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MasterKind 
Fragesteller
 21.06.2022, 21:45
@Ignatius1

Danke euch! Am ehesten wäre wohl ein Vergleich mit dem Islam zulässig. Das Judentum dürfte durch die gemeinsame theologische Basis mit dem Chtustentum auch rausfallen. Bleibt als letzte monotheistische Religion der Islam. Muslime glauben auch an einen Gott und beten ihn auch an. Das haben sie ja schonmal mit den Christen (und Juden) gemein. In wie fern ubterscheidet sich eigentlich deren Gottesverständnis von dem der Christen? Ach, ich merke gerade, das wäre eine neue Frage ...

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Ignatius1  22.06.2022, 09:46
@MasterKind

Naja der Gott des Korans ist in seiner Verhaltensweise in vieler Hinsicht völlig unterschiedlich als derjenige der sich in der Bibel selbstoffennbart .

Einzige Gemeinsamkeit sehe ich oberflächlich hier im Monotheismus ,allerdings bin ich im Islam etwas skeptisch dazu ,weil der Koran quasi als eigene Entität am TaG des Gerichts auferstehen wird ..!angeblich und auch Zeugnis gegen und für seine Gläubigen ablegen wird . (Laut Hadith)

..Aber frag nMich da jetzt nicht nach der Quelle ,bin grad nicht mehr so tiefim Thema drinn.

auch wird der Schwarze Stein in Mekka zur Hatsch ...angeblich den Muslimen die Sünden vergeben...

Und auch Mohammed wird in allem verehrt wie ein Gott .Und nicht wie ein Prophet ,ja er kommt gar im Glaubensbekentniss der Shahada vor..

Lg

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