Netzteil AC/AC: Wieso ist der gemessenen (Mulitmeter) Volt-Wert höher als der angegebene bei Leerlaufmessung (ohne Verbraucher)?

3 Antworten

Die Spannungsangabe ist unter Nennlast. So ein Netzteil hat einen Eigenwiderstand, an dem durch die Belastung auch eine Teilspannung abfällt. Wenn das Netzteil also ohne Last genau die 9V hätte, dann wäre bei Belastung die Spannung niedriger. Deshalb ist die Leerlaufspannung etwas höher und bricht mit Belastung zusammen.


ollie69 
Fragesteller
 01.10.2019, 17:57

danke,super... also kann ich beide Netzteile ohne Angst vor Überlastung des angeschlossenen Gerätes (über 9V) benutzen?

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RareDevil  01.10.2019, 17:58
@ollie69

Wenn die für 9V~ Nennspannung ausgelegt sind, ja. Die Geräte gehen auch nicht bei 9,2V kaputt. Es ist immer eine Tolleranz möglich. Durch Fertigung, durch Netzschwankungen ect. Darf also nichts passieren.

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Matsch12  01.10.2019, 18:01
@ollie69

Musst auch auf die Leistung achten bzw. den Strom. 9VAC ist nur die Ausgangsspannung.

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Parhalia2  01.10.2019, 19:48
@RareDevil

So einfach ist das nicht. Man kann nicht jeden AC/AC - Adapter unbedarft an jedes Endgerät anschließen. ( Bestes Beispiel : alte Halogen -Trafos )

Da konnte man bei Nennauslegung der Anlage von z.B. 30 VA nicht einfach einen 60 (+) VA - Trafo anschließen , oder einfach schwächere / weniger Leuchtmittel unterhalb der zulässigen Gesamttoleranz betreiben.

Alte Halogensysteme waren relativ fix zur Leistungsbalance ausgelegt .

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In dieser Hinsicht muß grundlegend nach der vorliegenden Netzteil-Technologie einerseits ( Wickeltrafo oder Schaltnetzteil ) , und gleichzeitig mit oder ohne Sekundärstabilisierung ( lastunabhängig ) unterschieden werden.

Bei unstabilisierten Netzteilen muß für eine brauchbare Messung der Sekundärspannung parallel zur Meßstrecke immer eine bestimmte Mindestlast mit angelegt werden, um z.B. die Eigenkennlinie des enthaltenen Wickeltrafos soweit zu kompensieren, daß hier keine lastfreien Spannungsspitzen durch Leerlauf / Minderlast in der Meßstrecke anliegen können .

Wenn es sich um ein Universalnetzteil handelt, sollte der Bypassverbraucher an unstabilisierten Netzteilen vom Wiederstand her so bemessen werden, daß er in etwa einen Stromfluß von mindestens ca. 10 - 20 % der Nenn-Ausgangsleistung des Netzteils parallel zu den Spannungsmesspunkten gewährt.

Bei stabilisierten Netzteilen ( lastunabhängig ) ist das prinzipiell zwar nicht nötig, sollte zur Sicherheit aber auch dort so praktiziert werden, wenn absolute Last-Unabhängigkeit im Betrieb nicht bekannt / garantiert ist.

Welche Nenn-Ausgangsleistung ( sekundär ) haben die vorhandenen Netzteile, und welches Netzteil ( Strombelastbarkeit ) empfiehlt der Hersteller Deines Audiogerätes ?

Die 9V gelten bei max last. Also wenn dein Netzteil unter volllast ist, stellt es immer noch 9V bereit. Es gibt Netzteile mit Regelung, die immer 9V herausgeben, die meisten geben aber bei niedriger last einfach entsprechend mehr herraus und fallen dann runter auf 9V.