Kommt man als Nicht-Muslim in die Hölle?

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Kommt man als Nicht-Muslim in die Hölle?

Deine Frage ist also, was der Islam diesbezüglich sagt?

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Laut Koran brauchen zumindest Juden, Christen und Sabäer keine Angst davor zu haben:

Koran 2:62 "Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.

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Auch sieht man an diesen Versen, daß Juden und Christen (die "Leute der Schrift", da der Koran zu dieser Zeit ja immernoch nur mündlich existierte) stets erhaben sind:

Koran 3:3-4 "Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was ihm vorausging. Und er hat auch die Thora und das Evangelium herabgesandt, zuvor als Rechtleitung für die Menschen."

--- der Koran soll also bestätigen, was ihm vorausging ... also Tora und Evangelien, was er danach auch nochmal ausdrücklich beim Namen nennt

Koran 5:68 "Oh Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, bis ihr die Tora und das Evangelium und das befolgt, was zu euch von eurem Herrn herab gesandt worden ist."

--- dazu braucht man wohl nichts mehr sagen

Koran 2:41-42 "Und glaubet an das, was Ich hinabsandte, als Bestätigung dessen, was bei euch ist, und seid nicht die ersten, ihm den Glauben zu versagen, und verhandelt nicht Meine Zeichen für einen armseligen Preis, und suchet Schutz bei Mir allein. Und vermenget nicht Wahr mit Falsch noch verhehlet die Wahrheit wissentlich."

--- er sandte den Koran also herab, als Bestätigung für das, was wir schon hatten (Tora und Evangelien)

Koran 16:43 "Und vor dir entsandten Wir Männer, denen Wir die Offenbarung gaben. So fragt die Leute der früheren Mahnung, wenn ihr nicht bescheid wißt."

--- wenn also etwas unklar ist, soll man die Männer der früheren Mahnung fragen .... also die Menschen der Tora und der Evangelien

Koran 10:94 "Und wenn du im Zweifel bist über das, was Wir zu dir niedersandten, so frage diejenigen, die vor dir die Schrift gelesen haben. Dir ist ja die Wahrheit von deinem Herrn zugekommen, so gehöre nun nicht zu den Frevlern."

--- wer Zweifel über den Koran hat, soll diejenigen Fragen, die zuvor die Schriften lasen .... also fragt die Menschen der Tora und der Evangelien, und wer nicht danach handelt ist ein Frevler

Koran 2:91 "Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet an das, was Allah niedersandte», sagen sie: «Wir glauben an das, was auf uns niedergesandt ward»; sie glauben aber nicht an das hernach (Gesandte), obwohl es die Wahrheit ist und das bekräftigt, was sie haben. Sprich: «Warum habt ihr denn immer gewollt, die Propheten Allahs zu erschlagen, wenn ihr Gläubige waret?»

--- sie glauben also nicht an das hiernach Gesandte (den Koran), obwohl es die Wahrheit ist und das bekräftigt, was sie bereits haben (Tora und Evangelien)

Koran 4:136 "O ihr Gläubigen, glaubet an Allah und Seinen Gesandten und an das Buch, das Er Seinem Gesandten herabgesandt hat, und an die Schrift, die Er zuvor herabsandte. Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen."

--- man soll also an die Schriften glauben, die Allah zuvor herabsandte (Tora und Evangelien)

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Aber auch Mohammed zeigte, daß die Schriften erhaben sind:

Sunan Abu Dawud 4449 Mohammed sollte ein Urteil zwischen 2 streitenden Juden sprechen. "...sie stellten dem Gesandten Allahs ein Sitzkissen bereit und er setzte sich darauf. Dann sagte er: bringt mir die Tora. Sie wurde gebracht und er nahm das Sitzkissen unter sich weg und setzte die Tora darauf und sagte: Ich glaube an dich und den einen, der dich offenbart hat." Was sagt er damit? "Wozu braucht ihr den Gesandten Allahs, ihr habt doch bereits die Tora!"

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Also wie man sieht brauchen sich zumindest Juden, Christen und Sabäer absolut keine Gedanken darüber machen.


adelaide1969  27.08.2018, 12:17

das denke ich auch. Ich bin Christ und ein Pfarrer sagte mit das selbe. Alle abrahamistischen Religonsmitglieder, wenn sie Gutes tun und menschenfreundlich sind, kommen in den Himmel.

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Weidler4711  30.03.2019, 09:23
@adelaide1969

Du solltest deinen Pfarrer wechseln. Nur durch Jesus kommst du in den Himmel, nicht wenn du menschenfreundlich bist und Gutes tust. Es steht keine Waage und es wird nicht abgewogen wieviel Gutes du getan hast. Hat das dir dein kath. Pfarrer gesagt?

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Christen sind auch Nichtmuslime. Einige von diesen kommen nicht in die Hölle. Halte Dich an diese ;-)

Hölle ist Hölle; dort werden keine religiösen Unterschiede gemacht. Und da die meisten Religionen in gewisser Weise von einer Hölle sprechen, stimmt Deine Statistik schon nicht mehr...

Gruß Fantho

Ich glaube nicht an den Islam, sondern bin überzeugter Christ.

Deshalb komme ich nicht in die Hölle.

Das ist so, als wenn sich ein Atheist darüber aufregt, dass er nach christlichem Verständnis in die Hölle käme - wenn er eh nicht daran glaubt, kann es ihm ja egal sein...


SenuaD  10.07.2018, 15:53

Stimmt ich würde mich nicht drüber aufregen. Wäre bzw. ist mir ja egal

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RudolfFischer  15.07.2018, 19:34

Nein, da ist die Problematik der Eingangsfrage nicht erkannt. Es kann Nichtmuslimen nicht egal sein, ob sie nach Ansicht der Muslime in die Hölle kommen oder nicht.

Auch das Christentum hat lange Heiden zu Nichtmenschen erklärt, weil sie angeblich dem Teufel gehörten. Ebenso könnten Muslime dazu neigen (und haben es ja in Einzelfällen auch schon getan), Nichtmuslime zu Nichtmenschen zu erklären, weil sie ja sowieso in de Hölle kommen. Die Folgen waren und sind immer gleich (siehe IS-Terror und Attentäter).

Es wäre also als Vorbedingung für ein friedliches Miteinander wichtig, dass alle erklären, dass die jeweils Andersgläubigen (einschließlich Atheisten) nicht von vorneherein Verworfene sind, die die Hölle zu erwarten haben und die man deshalb zu Nichtmenschen erklären und beliebig unterdrücken und verfolgen kann. Insofern ist die Eingangsfrage des Fragestellers wichtig, und ich habe die Antworten der Muslime mit Interesse verfolgt.

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danhof  16.07.2018, 07:33
@RudolfFischer

Unter diesem Standpunkt habe ich die Frage noch gar nicht betrachtet...

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Orientiere Dich nicht an bzw. grüble nicht über die Finsternis, sondern wende Dich dem Licht, der Hoffnung der Welt zu: Erkenne, wie groß die Liebe Gottes ist, die jedem Menschen, Dir und mir in seinem Sohn Jesus Christus, dem Erlöser, zuteil geworden ist. Vertraue und ängstige Dich nicht!

Ich glaube daran, was der Prophet Jesaja ca. 700 Jahre vor Christus über den Messias gesagt hat: Dass er sterben würde und damit unsere Schuld auf sich nimmt: www.bibleserver.com/text/LUT/Jesaja53

Insofern mache ich mir vielmehr Sorgen um jene, die dieses Opfer Gottes zur Vergebung der Sünden ablehnen. Schlagen sie damit die Liebe Gottes - und damit die Erlösung - in den Wind?

Jesus sagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. " www.bibleserver.com/text/LUT/Johannes14%2C6


RudolfFischer  15.07.2018, 19:45

Er hat aber nicht gesagt, dass das vor dem irdischen Tod ablaufen muss. Kann auch nach dem Tod in der Erkenntnis von allem sein. :-)))

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AdamundEvi  16.07.2018, 13:33
@RudolfFischer

Danke für den Hinweis. Könntest Du mir mit der passenden Bibelstelle (Offenbarung des Johannes, vermute ich) behilflich sein?

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RudolfFischer  16.07.2018, 15:56
@AdamundEvi

Für das, was Jesus nicht gesagt hat, gibt es logischerweise keine Bibelstelle. Mein 2. Satz war meine persönliche Schlussfolgerung.

Unstrittig ist ja wohl, dass wir, solange wir auf der Erde sind, eine sehr eingetrübte Einsicht in alles haben. Wenn jemand Pech hat und deshalb Atheist oder - vorsichtiger - Agnostiker ist, wird ihm Gott, der ja für die eingetrübte Einsicht verantwortlich ist, das nicht so entscheidend übelnehmen, dass er mit dem irdischen Tod den Hammer fallen lässt: Rien ne va plu!

Jedem irdischen Vater reicht es auch, wenn sein Kind wenigstens aus der Rückschau bereut.

Nur wer sich angesichts Gottes immer noch weigert, mit ihm leben zu wollen (so interpretiere ich die "Sünde wider den Heiligen Geist") und sich lieber vernichten will, dem lässt Gott auch diese Freiheit.

Das alles abgeleitet aus Jesu Gottesbild des liebenden Vaters.

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Es ist nicht klar:

Es gibt gespaltene Meinungen:

Die eine sagen, dass nur Muslime und ehemalige richtige Religionen in das Paradies kommen und andere denken, dass auch Christen und Juden und alle an Gottglaubenden in das Paradies kommen.

Im Koran wird mehrmals die Barmherzigkeit von Gott erwähnt. Wir hoffen das Beste und Gerechteste. Gott ist die Gerechtigkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Religionsinteressierter Mann, der lernt und weitergibt.