Kamera Sensor Reinigung erfolgreich?

2 Antworten

Der Sensor ist noch dreckig. Manchmal muss man das auch öfter machen oder sogar einschicken. Vor allem bei diesen hartnäckigen Pollen.

starscream2k1 
Fragesteller
 09.05.2024, 12:10

Vielen Dank!

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Hallo

1.) der Reflexspiegel und die Mattscheibe wird nie mit Flüssigkeiten oder Putztüchern oder Pinseln gereinigt wenn sanfte/saubere Druckluft nicht reicht kann dass nur der CPS Händler mit Servicestation machen. Also im Prinzip muss die Kamera jetzt sowieso zum Service und bekommt vermutlich einen CLA mit neuen Spiegel. Der Reflexspiegel ist kein "Spiegel" sondern ein Silberbedampftes "Kunstoffglas" (CR39) mit 10000enden winzigen Prismen und Schlitzen im Nanobereich für das Autofocusmodul im Kameraboden. Reinigungsmittel starten im Polycarbonat einen Mikrorissprozess das Material wird trübe/matt

2.) Ich weiss nicht wie dein "Tesbild" enstanden ist, aber ich seh da bei dem 2560x1700 Thump keinen Dreck oder Staub ich seh aber High ISO Banding. Eigentlich ist das Testbild ein gedankenloses Knipsbild

3.) Die 80D hat als Profikamera natürlich eine Flouridbeschichtung, einen Staubschüttler und nutzt denn "Wind" in Spiegelgehäuse um denn Staub von Spiegel, Mattscheibe und Sensor in denn "Staubraum" vor der Optik zu blasen wo der dann rausfällt wenn man die Optik nach Anleitung wechselt. Im Zubehlör gibt es Klebestreifen wo der Staub "festpabbt". Bei "Luftpumpenzooms" ist das Sinnvoll weil der Staub sonst in die Optik gesaugt wird

4.) Staub im Reflexsucher oder auf dem Spiegel sind nicht Bildwirksam. Staub im Sucher bedeutet die Kamera ist nicht mehr "dicht" und muss zum Service

5.) Staub auf dem Sensor Deckglas wird erst durch abblenden sichtbar

starscream2k1 
Fragesteller
 09.05.2024, 12:18

Danke für die sehr ausführliche Antwort!

Bei dem "Testbild" bin ich nach Anleitung eines Youtube Tutorials gegangen, also ein weißes Blatt mit maximaler Blende heißt es meine ich, und dann ein Foto machen während man die Kamera bewegt, so ist zwar alles unscharf was vor dem Objektiv ist (das Blatt) jedoch die Staubkörner etc. sind sichtbar, die sich innerhalb der Kamera befinden.

Das gleiche Testbild hat ein Freund von mir der sich ein wenig mehr mit Kameras auskennt mit seiner Kamera gemacht, dort sind keinerlei Staubkörner etc. zu sehen.

Zu deinem 1. und 3. Punkt:
Kannst du mir sagen, wieso einige, ich denke "Profifotografen" wie zum Beispiel der in meiner Frage aufgeführtem, empfehlen so eine Reinigung selbst zu machen, anstatt sie zum service zu schicken?
Ich will dein Wissen nicht anzweifeln sondern schätze dieses sehr, nur scheint dies zumindest wenn ich auf Video Aufrufe und Likes/Dislikes achte, eher in der Minderheit zu sein.

Ich werde den Vorgang eventuell mal wiederholen wie es in mehreren Youtube Tutorials und auch hier jemand geraten hat. Wenn das nicht hilft werde ich die Kamera wohl einschicken müssen, danke für deinen Rat!

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IXXIac  09.05.2024, 18:33
@starscream2k1

Hallo

1.) jetzt nimmst die die Anleitung und liest ab Seite 400 (Kapitel 11) abwärts die Anweissungen zur Sensorreinigung und Sensormapping. Danach noch so ab Seite 20 die Hinweisse zur Kamerapflege. Vor allem dazu was Canon "empfhielt" wenn nach der Kameraeigenen Sensorreinigungsfunktion noch Staub auf dem Sensor ist und das alles hinter dem Bajonett (im Spiegelkasten) grundsätzlich nicht berührt oder gar gereingt werden darf.

2.) Zum Sensormapping braucht man ein reinweisses Blatt das man homogen ausleuchtet oder nutzt eine Lichtmesskalotte auf der Optik und hält das in die Sonne. Dein Mappingbild hat einen Grauverlauf und darin sind leichte Bandigstrukturen ahnbar (Ich bin gerade nicht an einem Softproofmonitor, nach 8Bit Kompression sieht das auf Billigmonitoren immer "wolkig" aus) ich hab gestern Nacht extra denn Monitor frisch durchgeputzt und sehe etwa auf der X 375 Line von Oben nach unten leicht schräg auf der X400 Linie zulaufend 5 "Spots" (bzw einen Doppelspot) in gleichmässigen Abstand, evtl geht das bis runter aber da ist ab etwa Y 400 der "Graukeil" dunkler als die Spots. DAS muss man nicht wegputzen das ist vermutlich kein Staub das sind evtl "Flecken" vom Putzmittel auf der Flourbeschichtung. In der "üblichen" Fotografie sieht das keiner und man kann es ja ausmappen. Wenn man Repro arbeitet oder Dokumente erzeugt ist das eher ein Thema. Auf jeden Fall kannst du auf dem Sensor auf der Höhe von 400/2560 also etwa 4,5mm vom Rand mit der Lupe nachsehen. Die Flecken haben etwa 0,35mm Durchmesser. Vermutlich siehst du da eine Reihe "Wasserflecken" vom abheben des Swapps weil die Kamera beim Reinigen auf dem Rücken lag. Das ist kein Staub, das ist ein Putzfehler.

3.) Auf Youtube sind komischerweise alle "Profis". Als gelernter Fotograf hat man früher auch Werkzeugtechnikgrundlagen erlernt also Pflege und Service an der Technik, der "Fotoreporter" musste meist seine Technik vor Ort im Einsatz selber prüfen, justieren, zerlegen, durchputzen, Instandsetzen. Ab denn 70ern wurde der Kameratechniksektion zu grossen Teil dem Ausbildungsbetrieb überlassen in der Schule gabs dann nur noch Laufboden/Fachkameratechnik weil das nicht alle Fotografenausbildungsfirmen im Einsatz hatten/machten. Der Youtuber zeigt die Reinigung an einer Sony a7 DSLM, die hat keinen Spiegel,,,, und er macht das ohne ein reinweisses Testbild zu erzeugen er erzeugt auch einen Grauverlauf. Also ist er kein "Fachmann" sondern ein "Schlamper" und zeigt Unsinn bzw PFUSCH. Ein Sensormapping eines Grauverlauf erzeugt danach bei JPEG eine partiele Fehlbelichtung. Natürlich kann man mit regulären Optiken kein reinweisses Bild erzeugen man hat immer Randabfall/Vignette von der Optik und der RGGB Matrix vor denn Senseln. Aber die Kamera bekommt ja das Vigentierungsprofil von der Optik geladen und rechnet das raus. Der Kameratechnik Profi nutzt einen homogenen Leucht- oder Lichtkasten oder denn Verschlusszeiten Teststand ohne Optik und der Profi sieht sich denn "Dreck" auf dem Sensor vorher mit einem Fadenzähler an, im Zweifel mit einer focusierbaren Lupe um rauszufinden ob der Dreck auf dem Tiefpassfilter oder hinter dem Tiefpassfilter ist. Manchmal findet man Vorschäden durch Putzversuche die sich nicht wegputzen lassen, das muss man dokumentieren weil einige Kunden damit einen neuen Filterstack ergauern wollen. Sensor putzen ist Riskant und kann teuer werden.

www.youtube.com/watch?v=hPDeNHp8Mc8

4.) Jetzt klärst du beim Hersteller des Reinigers ab ob der Sensor Reiniger für Reflexspiegel und/oder Mattscheiben "verträglich" ist. Der Reflexspiegel geht nicht sofort "kaputt" der "vergilbt" über die nächsten Monate, die Lichtmessung wandert ab, der Kontrast Autofocus wird immer ungenauer/langsamer. Die 80D hat ja Dual Pixel Live View man kommt ohne Reflexsucher zurecht bzw ich kenne jede Menge DSLR Knipser die denn Reflexsucher nicht brauchen/verwenden (Aber dennen hat man zumeist eine 200/250/800/77D verkauft)

5.) einen Sensor muss man bei korrekter Handhabung einer DSLR nie flüssig reinigen. Jede Flüssigreinigung ist ein Risiko und putzt einen kleinen Teil der Flourbeschichtung runter. Wenn diese weggeputzt ist muss man den Sensor ständig Nass putzen. Die breiten Swabs und Fludifilm sind aber relativ Anwendungsicher für Flourbeschichtungen, Problem sind die Q Tipps

6.) "Profis" schicken ihre Kameras jedes Jahr zum Service (CPS) oder einen lokalen Händler mit CPS Servicestützpunkt (und Sensorreiniger). "Profis" reingen den Sensor selber nur in Notfällen. Presse/Agenturfotografen bekommen eine frisch von einem Kameratechniker geputzte/servicierte Kamera aus dem Depot. Ansonsten hat man je nach Auslösezahl/Einsatzbedigungen 2-6 Monate Serviceintervall. Der Profi hat auch immer mehrere Kameras und Optiken mit unterschiedlichen Servicestand dabei. Und kein Reporter wird wegen Staub auf dem Sensor eine Putzorgie starten der nimmt denn Blasebalg oder zu Not denn Statikpinsel und denn Rest macht dann der Grafikdesigner im Postprozess bzw die Druckvorstufe.

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starscream2k1 
Fragesteller
 09.05.2024, 19:10
@IXXIac

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Ich verstehe nun wovon du sprichst und auch das "wieso".
Echt vielen lieben Dank!

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