Fernglas Jagdtauglich?

6 Antworten

Ist so ein Glas auch wenn es schon älter ist Jagdtauglich?

Ja, warum nicht? 50/7 ergibt eine Austrittspupille von etwas mehr als 7 mm. Es ist also rein von den Werten her recht lichtstark, so dass Du auch noch bei Dämmerung gut damit sehen können solltest.

Und eine 7-fache Vergrößerung sollte ausreichen wenn das Wild nahe genug steht um relevant zu sein. Der Vorteil ist zudem, dass Du diese Vergrößerung auch frei Hand noch ruhig halten kannst ohne durch Zittern ein unscharfes Bild zu bekommen.

Wenn das Bild im Glas hell, klar und scharf ist würde ich es an Deiner Stelle verwenden.

Oder ist es einfach ungeeignet um sicher ansprechen zu können?

Ob Du ein Stück „sicher ansprechen kannst“ hängt von Deiner Erfahrung und Deinem Wissen ab, nicht von dem Glas durch das Du schaust.

Du kannst auch ein Leica, Swarovski oder Zeiss Glas für mehr als 2000€ verwenden, es nützt Dir aber nichts, wenn Du nicht weisst worauf Du achten musst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Teilt mann den Eintritt durch die Vergrösserung, so erhält man 50:7=7.1. Das ist ein hoher Wert = viel Licht kommt beim Auge an.

Für die Pirsch ist das Fernglas bei Dämmerung OK.

Ich empfehle Dir eher ein 10x50 oder 8x40 mit der Möglichkeit zu fokussieren.

Aber für die Jagdprüfung wird es wohl gehen, wenn die Optik noch gut und nicht getrübt ist.

Man kann es wegen der geringen Vergrößerung auf jeden Fall auch mit zittrigen Händen ausreichend ruhig halten, um was zu erkennen, und es lässt in der Dämmerung mehr Licht durch als alle anderen Bauformen.

Zumindest von der Öffnung her.

Die Vergütung macht da natürlich ebenfalls was aus, und die ist bei diesem antiken Stück natürlich ebenfalls antiquiert.

Der Markenname ist mir nicht geläufig, klingt nach Import aus den 70ern.

Wenn es nicht kaputt ist, dürfte es ganz tauglich sein, aber halt klobig und schwer, nicht wirklich zum Wandern gedacht.

AhOkey 
Fragesteller
 07.08.2022, 10:25

Vielen Dank für deine (hoffe ich darf du sagen ;) ) Antwort. Natürlich im Vergleich zu neuen Modellen ist es schon recht schwer aber ich hatte die Hoffnung meine ersten Ansitze damit machen zu können bis ich mich sicher entscheiden habe, welches „richtige“ Fernglas es werden soll. Die Gläser kosten in der Regel etwas ab 800€ aufwärts, da möchte ich vor dem Kauf schon gerne wissen was zu mir passt.

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Wenn das Fernglas mechanisch in Ordnung ist, die Linsen sauber sind und es ein gutes Bild liefert, warum nicht? Es hat eine sehr hohe Lichtstärke und ein 7-faches Glas kann man generell leichter ruhig halten, als ein 8x oder gar ein 10x. Ein vermögender Jäger wird natürlich sagen, man nimmt ein Zeiss Dialyt 8x56 oder ein Leica oder ein Swarovski, möglichst noch mit Entfernungsmesser. Da bist Du aber gleich im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 €.
Dieses Glas ist allerdings nicht wasserdicht. Ich würde mir einen neuen Trageriemen dazu besorgen, der alte könnte irgendwann mal kaputt gehen.

Hallo,

ich hab lustigerweise das gleiche Glas hier stehen. Ja, es ist jagdtauglich, wenngleich es - wer hätte das gedacht - bessere gibt. Das darf man aber nicht als Maßstab sehen, denn grade als Jungjäger neigt man zu sinnlosen Preisvergleichen.

Ich jage aktuell mit einem gebrauchten 8x56-Glas. Geht auch - für meine Zwecke reichts und ich brauche kein Zeiss-Glas für 2000 Euro. Im Jagdbereich zahlt man zuweilen den Namen mehr als die Qualität, wenngleich man freilich oft mit den Erwartungen zurückstecken muss, wenn man sich in den ganz niedrigen Preisbereichen bewegt. Das heißt aber nicht, dass man damit nicht verantwortungsvoll auf die Jagd gehen kann. Man muss halt die Geduld haben und nicht-ansprechbares Wild als solches behandeln.

Woran du dann mal weniger sparen solltest, ist ein Zielfernrohr - solltest du dir mal eine Jagdwaffe zulegen.