Darf man schwören?

6 Antworten

Der Begriff "schwören" gehört zum Wortschatz der Rechtsprechung, also des Gerichts, und hat im Alltag keine Bedeutung, ist unangebracht und wertlos. "Schwören" heißt "Aussage unter Eid" und dient der Wahrheitsfindung beim Gericht. Der Angeklagte oder Tatzeuge legt dabei seine Hand auf die Bibel, das heißt "Gott ist mein Zeuge".

Wenn jemand meint, im Alltag schwören zu müssen, dann ist das bedeutungslos, aber ich habe den Verdacht, dass er sich gut mit der Lüge auskennt, dann schwindet mein Vertrauen zu ihm.

Natürlich darfst du den Begriff "schwören" verwenden, aber du machst dich verdächtig, entwertest dich selbst.

Da als Thema sowohl Christentum wie auch Muslime genannt werden, sage ich was zum Christentum:

Man sollte nicht grundlos schwören, siehe Mt 5,33-37, was hier schon in anderen Antworten zitiert wurde.

Aber zuweilen wird ein Eid von einem verlangt, z.B. bei Gericht. Jesus hat in so einem Fall geschworen:

Mt 26,63 Aber Jesus schwieg. Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid. Sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?« – 64 »Du selbst hast es ausgesprochen«, erwiderte Jesus. »Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.«

Was Jesus in V.64 sage, sagte Er unter Eid aus - er hat nicht gesagt: Nein, ich schwöre nicht …

Jesus Christus hat dazu gesagt:

  • "Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten«. Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen" (Matthäus 5,33-37).

Es geht darum, dass wir immer die Wahrheit sagen sollen und nicht nur dann, wenn wir schwören.

Außerdem kann es sein, dass jemand einen Schwur leistet und diesen dann nicht einhalten kann. Das ist auch nicht gut und deshalb sollte man besser gar nicht schwören (außer vielleicht bei einer Verbeamtung, beim Militär, vor Gericht, bei einer Vereidigung oder in anderen Sondersituationen, die man nicht oder nur schwer ändern kann).

Schwören sollte man unterlassen.

Erstens wollen das die Religionen nicht. Denn Schwüre können oft nicht erfüllt werden - niemand kann in die Zukunft sehen. Und dann hat man eine "schwere Sünde".

Mich persönlich kratzt das Thema Sünde überhaupt nicht, da ich unreligiös bin.

ABER: Mir hat schon öfter mal im Leben jemand was geschworen und immer wurde ich dabei BETROGEN.

Ich halte mir bloß noch die Ohren zu, wenn ich höre:

"I schwörre"

"I swear"

Dann weiß ich automatisch: Der/die will dich betrügen.

Wer Sicherheit haben oder geben will, der soll ordentliche Verträge machen.

Ich bin Christ und nein man darf nicht schwören.

Aber wenn man schwört muss man die Wahrheit sagen und es ist leicht nicht die Wahrheit zu sagen. Sonst kann man unter das Gericht fallen.

Jakobus schreibt:

‭[12] Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgend einem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt.

‭Jakobus 5:12 SCH2000‬

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NKgermany  08.05.2024, 15:32
Ich bin Christ und nein man darf schwören.

ist das so richtig?😎

oder fehlt das Wörtchen „nicht“?

LG

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