Angst zu versagen?

3 Antworten

Schließe ab und an deine Augen, spiele blind, fühle dein Instrument, versinke in seinem Klang. Jede Stelle, die dir Probleme bereitet, spiele blind und fühle einfach, dann hast du nicht nur das Wissen aus den Noten, sondern rufst dir die Sicherheit ins Bewusstsein, dass du nicht abhängig von diesen bist, sondern sie dir eine Orientierung bieten.

Dann kann dein Instinkt die Arbeit übernehmen und du kannst zur Ruhe kommen, deinem Unterbewusstsein klarmachen, dass du alles im Griff hast. Ich kenne die unbewusste Selbstsabotage leider auch selbst von mir...

Ansonsten ist Selbstreflektion ja schon der perfekte Ansatz. Und Respekt für das bereits Erreichte. Ich bewundere jeden, der sich vor ein Publikum stellt.

Du bist ja schon recht reflektiert, das kommt dir sicherlich zu Gute.

Verständnis kann Ängste auflösen:

Angst kommt aus dem lat. angustus und heißt eng.
Du denkst also zu eng und eingeschränkt übers Scheitern, was das Gefühl von Angst in dir erzeugt.
Also was konkret würde bei einem möglichen Scheitern von dir passieren?
Kennst du die Geschichten anderer, als diese mal scheiterten? Was passierte da?

Wie du weißt, wird dich deine Angst vor keinem Scheitern schützen, sondern es eher herbeiführen, aber auch, weil du es dir insgeheim wünscht, damit du endlich von deinem Perfektionismus ablassen kannst und deine Ängste davor überwinden.
Es ist dein Wunsch mal zu scheitern, um zu mehr Gelassenheit, Leichtigkeit und Entspannung finden zu können, weil dir dein Perfektionismus schon selbst auf die Nerven geht und mittlerweile zu anstrengend geworden ist. Zudem hast du längst bemerkt, dass du mit all deinen Ängsten und Perfektionismus das Leben und die Musik nicht ausreichend genießen kannst, was natürlich ein großer Mangel für dich ist.

Kläre ganz genau, was nach einem Scheitern von dir passieren würde und was du dabei so befürchtest. Kläre dann weiter, ob deine Angst berechtigt ist.
Hatten andere Ängste von dir Recht mit ihrem eingeschränkenden Wesen oder waren sie sogar mal unbegründet?

Ängste sind uns große Prüfungen und Herausforderungen, die uns immer wieder im Leben begleiten. Wir können nichts anders tun als uns ihnen immer wieder aufs Neue stellen, um sie zu überwinden (nicht unterdrücken!).
Entscheiden dabei ist die Frage, ob wir uns damit aussöhnen können, ob wir mit dieser Tatsache und diesem Umstand in Frieden kommen können oder nicht. Das ist die eigentliche Aufgabe, die dahinter steht!
Kannst du akzeptieren, dass uns Ängste, Herausforderungen und Prüfungen begleiten und uns das Leben schwer machen, bis wir den rechten Umgang damit heraus haben?

Versuch doch mal ganz einfache Atmungsstrategien durchzuführen wenn du merkst dass du grade in so eine Lähmungssituation kommst.
was mir immer geholfen hat ist auch mich mit meditieren zu beruhigen, zum Beispiel jeden Abend. Die Angst davor, nicht spielen zu können kenne ich leider, aber so richtig was dagegen hat mir nicht geholfen außer einfach ne kurze Pause zu machen und nach 10-20 Minuten versuchen wieder reinzukommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung