Hallo Hoerli79
Du fragst, was „ihr“ von dieser Berechnung - in der es um das Jahr 1914 geht - haltet.
Immerhin eine Frage, die zu beantworten eine ziemlich umfassende und genaue Bibelkenntnis voraussetzt und die Objektivität verlangt, wenn die Antwort für den christlichen Glauben hilfreich werden soll.
Die Tatsache allerdings, dass bereits 31/2 Stunden nach Fragestellung eine etwa 6 DIN A4 Seiten lange ausführliche und detaillierte Antwort vorliegt, die auch noch postwendend zur Hilfreichsten erklärt wird, obwohl zu dem Zeitpunkt gerade Mal fünf kurze Antworten vorlagen, lässt nur einen Schluss zu: Das Motiv zu dieser Frage ist weder eine redliche Suche nach der Wahrheit noch eine echte Hilfe für Christen, die ihren Glauben stärken möchten (2. Korinther 13:5)
Vielmehr möchte hier jemand dem „klugen und zuverlässigen Verwalter“, dem es nach Matthäus 24:45 HFA obliegt, der „Hausgemeinschaft des Glaubens rechtzeitig das [geistige] ´Essen´ auszuteilen“, gravierende Fehlbarkeit unterstellen, um so den Glauben und das Vertrauen unserer weltweiten Glaubensfamilie zu untergraben.
Hat deine Frage aber wirklich den Effekt und vor allem den praktische Wert, den du dir oder ihr euch erhofft?
Überlege bitte: Die Summe der Argumente aus der von dir favorisierten langatmigen Ausführung des Users kinder4kinder kommt zu dem Schluss, dass 1914 als Erfüllungszeitpunkt der damit verknüpften biblischen Prophezeiungen sich als ein viel zu früh angedachter Zeitpunkt erweisen würde.
Und nehmen wir einmal an, du bzw. ihr würdet (Konjunktiv !!) mit diesen Überlegungen richtig liegen, dann würde das bedeuten, dass alle, die sich aufgrund dieser Berechnungen beeilt haben, zu früh in der von Jehova verheißenen „Neuen Welt“ ankommen bzw. sich zu früh auf der Zielgraden, dem schmalen Weg dorthin, befinden würden (Matthäus 7:13)
Welchen Nachteil hätte das für den Gläubigen? Und glaubst du wirklich und allen Ernstes, dass sich auch nur ein einziger von Ihnen darüber beschweren würde? Auch nur einer verärgert sein würde die Zielgerade oder das Ziel seiner Hoffnung zu früh erreicht zu haben??
Verstehst du also, warum ich davon ausgehen muss, dass das Motiv zu dieser Frage weder eine redliche Suche nach der Wahrheit noch eine echte Hilfe für Christen darstellt, die ihren Glauben stärken möchten (2. Korinther 13:5)
Die Frage hat nur einen Zweck: sie soll diffamieren.
Und kinder4kinder macht in diesem Zusammenhang auf mich den Eindruck den klare Durchblick vollends verloren zu haben, wie sonst kann jemand schreiben:
Zitat: „Die WT-Gesellschaft scheut vor nichts zurück, um ihre Glieder "hinters Licht zu führen" und sie für ihre ideologischen Ziele zu missbrauchen.“
Angesichts dieses Flops darf die Frage erlaubt sein: Verstehst du eigentlich selbst, was du da schreibst?
Einmal abgesehen davon, dass die WACHTTURM-Gesellschaft lediglich eine Druck- und Verwaltungsgesellschaft ist und es deshalb nicht die WTG sondern der „kluge und zuverlässiger Verwalter“ (Matthäus 24:45 HFA) derjenige ist, der - wenn man deiner Argumentation folgen würde - der „Hausgemeinschaft des Glaubens“ versehentlich zu früh den Weg in die von Gott versprochene „Neue Welt“ eröffnet hat, dann ist das keine Ideologie (Ideen-Lehre) – sondern es ist eine biblische Verheißung, die außer dem „klugen und zuverlässiger Verwalter“ niemand sonst publik macht.
Welchen Nutzen sollte daher auch er - der Verwalter - davon haben, absichtlich Falsches zu publizieren? Welchen bitte??
Sich mal zu irren um sich anschließend zu korrigieren ist nicht nur dem „treuen Verwalter“ unterlaufen, sondern fast allen Bibelschreibern (!!) Und besonders deshalb sagte Jesus:
„Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor Weisen und Intellektuellen sorgfältig verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast“ (Lukas 10:21).
Und daher liegt es in der Natur der Sache, dass sich tiefe Wahrheiten
„. . . wie das glänzende Licht verhalten, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist (Sprüche 4:18)
So! Und nach dieser Klarstellung nun noch einmal zurück zu deiner Frage, was wir von dieser Berechnung - in der es um das Jahr 1914 geht - halten.
Als Zeuge Jehovas antworte ich dir, dass sie für uns nur eine von sehr vielen Prophezeiungen ist, die uns in ihrer Summe so nachhaltig motivieren, dass wir wie niemand sonst (!) die eine und einzige gute Botschaft auf der ganzen Welt allen Völkern und in allen Sprachen nachhaltig verkündigen.
Und überall dort, wo der Same dieser „Guten Botschaft“ auf fruchtbaren Boden trifft und dann Ertrag bringt (siehe das Gleichnis vom Sämann aus Matthäus 13:3-9) entspricht dieser Ertrag exakt dem Saatgut, und damit der 10 bis 30 fachen „Guten Botschaft“, die nun durch die neu hinzugekommenen „Sämänner“ weiter verbreitet wird.
Mit und ohne 1914 ändert sich an der Erfüllung dieser Prophezeiung absolut nichts!
Mehr noch, denn zu dieser guten Botschaft gehört u.a. Jesu Bergpredigt mit seiner Prophezeiung aus Matthäus 5:5:
„Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben“.
und wieder: Mit und ohne 1914 ändert sich auch daran nichts . . .
. . . und auch nicht an der Offenbarung 21:4, die besagt, dass es
„. . . den Tod nicht mehr geben wird . . .
und niemand wird - mit oder ohne 1914 - darüber mehr erfreut sein, als die „Mildgesinnten“, die schon die Erde erben durften.
Versuche dir bitte mal - rückblickend - zu vergegenwärtigen, wie diese „Mildgesinnten“ irgendwann „die Wahrheit“ kennen und lieben lernen durften und zwar die Wahrheit über den wirklichen Inhalt der „Guten Botschaft“.
Im Zuge dieses Lernprozesses erging es ihnen dann so manches Mal wie Paulus es in 1. Korinther 13:9 beschreibt:
„Denn wir erkennen teilweise und wir prophezeien teilweise . . .,
und das erging nicht nur den Aposteln sondern jedem Zeugen Jehovas so und zwar
mit oder ohne 1914
und / oder geradeso wie in 1. Petrus 1:8-12 beschrieben, lernten diese Mildgesinnten Jesus genauer kennen und lieben,
8 obwohl sie ihn nie gesehen hatten . . .. Obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, doch glaubt ihr an ihn und freut euch sehr . . . denn schon die Propheten haben intensiv nachgeforscht und sorgfältige Untersuchungen angestellt. 11 Sie untersuchten immer wieder, auf welche besondere Zeit oder welchen Zeitabschnitt der Geist in ihnen im Hinblick auf Christus hinwies . . . was euch nun mithilfe des vom Himmel gesandten heiligen Geistes von denen verkündet worden ist, die euch die gute Botschaft bekannt gemacht haben. Gerade in diese Dinge würden Engel gern einen Einblick erhalten.“
Weder den Aposteln noch den Engeln erging es also besser als dem „treuen Verwalter“ und sie alle waren auf den „vom Himmel gesandten heiligen Geist“ angewiesen.
Ist das von Bedeutung? Auf jeden Fall, denn
„ uns hat Gott es durch seinen Geist offenbart, denn der Geist erforscht alles, selbst die tiefen Dinge Gottes. (1. Korinther 2:10)
„Uns“, denen Gottes Geist das offenbart, sind die Fußstapfennachfolger Jesu (1. Petrus 2:21) und. . .nicht etwa jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘. . . (Matthäus 7:21)
Und daher wissen wir, mit oder ohne 1914, das Gott. . .
„. . . einen Tag festgesetzt hat, an dem er ein gerechtes Urteil über die bewohnte Erde sprechen wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat. Und er hat allen Menschen eine Garantie dafür gegeben, indem er ihn von den Toten auferweckte.“ (Apostelgeschichte 17:31)
Wir kennen zwar weder Tag noch Stunde, wir kennen also die Feinabstimmung nicht, aber wir erkennen mühelos, das Jahrhundert und die Epoche - mit oder ohne 1914 - denn dafür gibt es u.a. zwei komplette Kapitel im Matthäus-Evangelium (24 und 25) mit allen Zeichen der „Zeit des Endes“ (der treue Verwalter gehört mit dazu [24:45 ff]) und dafür gibt eine sehr konkrete Beschreibung des desolaten Verhaltens der Menschen im Allgemeinen und der „Christen“ im Besonderen und es gibt darüber hinaus und speziell für uns ein ganz internes Zeitsignal, dass wir zudem ständig im Auge haben, und das ergibt sich aus Matthäus 24:14 GNB
„Aber die Gute Nachricht, dass Gott schon angefangen hat, seine Herrschaft aufzurichten, wird in der ganzen Welt verkündet werden. Alle Völker sollen sie hören. Danach erst kommt das Ende.“
Und dieses Ende kommt - mit oder ohne 1914 ! Es kommt, denn es gibt nur noch ganz wenige "weiße Flecken" auf unserer "Predigtdienst-Weltkarte."
Das also ist das, was wir von dieser Berechnung halten, nämlich, das sie eine von Dutzenden Prophezeiungen in den Focus rückt. die selbst dann, wenn sie nachjustiert werden müsste (immer noch Konjunktiv) an unserem Glauben und unserem Eifer weniger als nichts ändern würde.
Wirklich nicht !!
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