Warum lehnen Zeugen Jehovas die Vorstellung einer Hölle ab?

9 Antworten

Wie jede Sonderlehre der Jehovas Zeugen auch, wird von derer geistlichen Führung vorgegeben was man zu glauben hat. Abweichler droht der Ausschluss. Egal was in der Bibel steht

Wenn man bedenkt das Jehovas Zeugen angeblich ihren Glauben allein auf die Bibel stützen, ignorieren sie, bzw. sollen sie aufgrund ihrer Lehrvorgaben die Bibel an den entsprechenden Stellen ignorieren.

Und wenn diese nicht ignoriert werden, ignoriert man sie indirekt indem sie umgedeutet werden, nach dem Motto "das ist da nicht so gemeint".

Vielleicht kennst du ja selbst die entsprechenden Passagen, wie zum Beispiel das Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus, wo der Reiche im Jenseits seine eigene Hölle durchleidet. Es gibt aber auch noch andere, sogar aus dem alten Testament.

Da Jehovas Zeugen generell nicht an eine Weiterexistenz nach dem irdischen Ableben glauben sollen, wird dadurch auch zwangsläufig dieser Glaube gecancelt.

➡️ Vorweg betont: Ich führe hier nun rein sachlich belegt zu Irrlehren der Wachtturm-Gesellschaft aus,  ̲w̲a̲s̲ ̲a̲l̲s̲o̲ ̲n̲i̲c̲h̲t̲ ̲p̲e̲r̲s̲ö̲n̲l̲i̲c̲h̲ ̲z̲u̲ ̲n̲e̲h̲m̲e̲n̲ ̲i̲s̲t̲.̲ Ich betrachte Zeugen Jehovas auch als meine Geschwister in CHRISTI Sinne, sei da ganz deutlich betont!

Ich bin Christ und habe auch hier auf GF vielfach, und genau sachlich belegt, die Irrlehren der Wachtturm-Gesellschaft (WTG) der Zeugen Jehovas aufgezeigt, aber hier in diesem Punkt hat die Wachtturm-Gesellschaft Recht, nämlich, dass es eine Hölle mit einer buchstäblich ewigen Verdammnis nicht gibt (Belege habe ich weiter unterhalb angeführt) und es sogar das Wort "Hölle" NULL und NICHT(!) in der Bibel gibt, in der Bibel wohlgemerkt und nicht in den Übersetzungen, wo es eben krass fehlübersetzt eingefügt wurde. Es gibt allerdings auch keine Vernichtung von Geschöpfen, wie die WTG (und aber auch so gut wie alle Christen) behaupten und diesbezügliche Bibel-Textstellen krass fehlinterpretieren. Überhaupt hält sich das die Waage, was weltweit so gut wie alle Christen und die WTG und Zeugen Jehovas da an Bibel-Textstellen fehlinterpretieren, so dass sich da eben auch alle Christen nicht "zu weit aus dem Fenster" lehnen sollten.

Aber, um Deine Frage zu beantworten, die WTG lehrt deshalb, dass es keine Hölle mit buchstäblich ewiger Verdammnis gibt (was aber stimmt), weil sie damit ihre Agenda stützen wollen, wonach sie behaupten, dass alle Nicht-Zeugen-Jehovas (also auch alle übrigen Christen) von GOTT vernichtet würden und sich die WTG dann selbst an die Stelle von JESUS CHRISTUS als Retter hinstellt, was als eine allerschlimmste diabolische, antichristliche Irrlehre zu bezeichnen ist. Es geht also in Wirklichkeit um die Stützung der satanischen Agenda der NEW WORLD ORDER (NWO), um es einmal im Klartext auf den Punkt zu bringen, was nicht schwer zu begreifen ist, wenn man versteht, dass die Wachtturm-Gesellschaft im Auftrag der satanischen Freimaurer agiert: Habe ich in dieser GF-Antwort sachlich belegt.

Um diese Agenda zu stützen, hat die WTG im starken Ausmaß Bibel-Textstellen in ihrer Neue-Welt-Übersetzung der Bibel (NWÜ) gefälscht, wodurch die Wachtturm-Bibel dem Leser vermittelt, dass er Erlösung von Sünde und Schuld eigentlich nur findet, wenn er den Namen Jehovas anrufe, wo aus allen anderen Bibeln aber ganz klar und eindeutig hervorgeht, dass der Mensch ausschließlich im Namen JESU CHRISTI errettet wird: Beleg: siehe diese GF-Antwort von mir.

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Hier noch der Beleg, dass es in der Bibel weder die Begriffe "Hölle", "Verdammnis", "ewige Verdammnis" und auch nicht das Wort "ewig" im Sinne von "ewige Strafe" gibt, das also alles keine Lehre von GOTTES WORT in der Bibel und eine sachlich zur Kenntnis zu nehmende Tatsache ist:

Hätten Christen wirklich die Bibel gelesen, wäre ihnen aufgefallen,

dass es in der Bibel den Begriff "Hölle" NICHT(!) gibt!:

Die Hölle ist ein unbiblisches Konzept; sie steht nicht in der Bibel, sondern wird dort hineininterpretiert. Das soll nicht heissen, dass es in der Bibel kein Gericht gibt, aber die Hölle ist eine glatte Fehldeutung der genannten biblischen Begriffen. Das ist daraus ersichtlich, dass es mehrere Bibelübersetzungen gibt, in denen das Wort «Hölle» kein einziges Mal vorkommt.

Eine irreführende Übersetzung

Das Wort «Hölle» ist eine irreführende Übersetzung ganz unterschiedlicher Worte im Grundtext. Deshalb gibt es grosse Unterschiede zwischen den Übersetzungen – es ist nämlich gar nicht klar, wo man mit Hölle übersetzen sollte. Übersetzungen im Vergleich:

  •  Luther 1984 hat «Hölle» 17x in der Bibel
  • Rev. Elberfelder hat «Hölle» 12x in der Bibel
  • Hoffnung für Alle findet ganze 23x «Hölle»
  • Schlachter 2000 findet die «Hölle» dagegen nur 9x
  • Die Neue Genfer-Übersetzung spricht 13x von «Hölle»
  • Die Neue evangelistische Übersetzung benötigt mehr «Hölle», nämlich 19x
  • Die lateinische Vulgata hat «Hölle» (lat. infernum) 113x

Es ist einleuchtend, dass die Höllenschilderungen in der katholischen Kirche auf Basis der 113 Nennungen in der Vulgata so breit ausgemessen werden konnten. Schlachter 2000 hat bei Weitem nicht mehr so viele, aber immerhin noch neun Erwähnungen. Woher kommen diese extremen Unterschiede? Wenn das mit der Hölle so eindeutig und klar wäre, gäbe es diese Unterschiede nicht. Das hat einen Grund. Wir werden dies gleich noch weiter prüfen.

Das Wort «Hölle» fehlt ganz in folgenden Ausgaben:

  •  Das hebräische Alte Testament (Tenach)
  • Das griechische Neue Testament
  • Konkordantes Neues Testament
  • Concordant New Testament
  • Concordant Old Testament
  • Youngs Literal Translation
  • Hanson’s New Covenant
  • Twentieth Century New Testament
  • Rotherhams Emphasized Bible
  • Weymouth’s New Testament
  • Jewish Publication Society Bible OT
  • Emphatic Diaglott Greek/English Int.
  • Restoration of Original Sacred Name
Das Wort «Hölle» wird selektiv in die Bibel hineininterpretiert

Es gibt viele weitere Übersetzungen, in denen das Wort «Hölle» gänzlich fehlt. Es fehlt primär in den Ausgaben, die besonderen Wert auf eine wortgetreue Übersetzung legen. Das soll hellhörig machen. Eine weitere Liste (Englisch):

Wie kommt es, dass es in all diesen Übersetzungen keine Erwähnung der Hölle gibt? Das lässt sich einfach beantworten: Es gibt kein Wort im Grundtext, welches aus dem Zusammenhang korrekt mit Hölle (nämlich mit all den Ideen, die man darüber hat) wiedergegeben werden kann. Dem unbedarften Bibelleser bleiben so Zusammenhänge und Unterschiede verborgen, die im Grundtext klar vorgegeben sind.

«Hölle» wird im Neuen Testament als Übersetzung für gr. hades, gehenna und tartaroo (Verb) genutzt. Ausserdem wird der Gedanke der Hölle noch an weiteren Gerichten verknüpft, wie der Feuersee in Offb 20,14-15, der jedoch nirgendwo direkt als «Hölle» beschrieben wird. Alle diese Dinge sind – im eigenen Kontext gelesen – unterschiedlich. Keines dieser Begriffe steht an sich für das, was in einer Himmel-und-Hölle-Lehre die Hölle sein sollte. Deshalb gibt es in der Bibel keine «Hölle», wie es auch viele Bibelübersetzungen zeigen. ((https://kernbeisser.ch/gibt-es-eine-hoelle/ )

Das gleich trifft auch auf den Begriff "Verdammnis", "ewige Verdammnis" zu.

Gibt es eine ewige Verdammnis? Die kurze Antwort lautet: Nein. Die längere Antwort verlangt natürlich Begründungen. Eine grundlegende Feststellung sollte aber sein, dass es ein Begriff wie «ewige Verdammnis» in der Bibel nirgendwo gibt. Mann muss also keine Bibelstellen «widerlegen», denn es gibt keine Bibelstellen dazu.

Die Bibel nennt nirgendwo eine «ewige Verdammnis».

Die Bibel spricht nicht von einer «ewigen Verdammnis», an keiner einzigen Stelle. Der Ausdruck entlarvt sich dadurch als fremdes Gedankengut, das in die Bibel hineingeschleust wurde. Natürlich darf jeder an einer ewigen Verdammnis glauben, aber die Unterstützung aus der Bibel kann man nicht für seine Meinung in Anspruch nehmen.

In der Regel wird so argumentiert: Es gibt eine ewige Verdammnis, weil… Danach folgen dann verschiedene Bibelstellen, die nicht von einer ewigen Verdammnis sprechen, die aber so interpretiert werden. Man sucht sich also Bibelstellen aus, die auf die eigene Lehrmeinung zurechtgebogen werden.

Das gleiche trifft auf den Begriff "ewig" zu, z. B. bei "ewige Strafe":

In Matthäus 25,46 wird Folgendes gesagt:

«Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber ins ewige Leben.» (Schlachter 2000)

Diese Stelle wird immer wieder in einem Atemzug mit einer ewigen Verdammnis genannt. Eine grundtextnahe Übersetzung wirft jedoch schon viel Licht auf diese Stelle:

«So werden diese in die äonische Strafe gehen, die Gerechten aber in das äonische Leben.» (Konkordantes Neues Testament (KNT))
Ewig ist nicht endlos

Siehe weiter: https://kernbeisser.ch/gibt-es-die-ewige-verdammnis/

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 ➡️ Siehe weiterführend zu diesem Thema diese GF-Antwort von mir.

 


Abundumzu  14.05.2024, 22:52

Falls du, lieber Leser, durch diese verwirrende Vielfalt an Infos nicht mehr durchblickst, empfehle ich dir die attackierte Quelle direkt aufzurufen, nämlich die mit über 1.000 Sprachen vielsprachigste Website der Welt, die JW ORG.

Gleich auf der Startseite findest du oben rechts die Suchfunktion. Über das Stichwort "Hölle" erhältst du dort, nach Unterthemen geordnet, eine Fülle von Beiträgen, die ausnahmslos biblisch belegte Informationen zu diesem Thema bereit halten

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Thomas021  15.05.2024, 00:32
@Abundumzu

Falls Du, lieber Bruder Reinhold, einmal meine fundierten sachlichen entwirrenden(!) Ausführungen, genau zur Kenntnis nimmst, wirst Du feststellen, dass es sich genau umgekehrt verhält, und auf der Internetseite der Wachtturm-Gesellschaft eine gefährliche, die Menschen verwirrende, Indoktrinationspropaganda betrieben wird, mit so gut wie ausnahmslos völlig unbiblischen Behauptungen, wie ich hier in dieser GF-Antwort sachlich und belegt bewies, und auch hier in diesem sehr guten Artikel genauestens, für jeden nachprüfbar(!), dargelegt wird: "Der Prozess der Wachtturm-Indoktrination"

Das ist ja auch der Grund, warum die jw. org-Seite hier auf GF gesperrt wurde. Warum stellst Du es also umgekehrt dar, anstatt die Menschen vor den dortigen Irrlehren zu warnen, so wie ich es tue, damit sie nicht davon in die Irre geführt werden? Findest Du es gut, wenn Menschen in die Irre und von dem EINEN GOTT JESUS CHRISTUS weggeführt werden, wie es die Wachtturm-Gesellschaft bei Millionen Menschen schaffte?

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Abundumzu  15.05.2024, 01:19
@Thomas021
. . . in den Schriften [und zwar in Jesaja 49:18] steht: „‚So wahr ich lebe!‘, sagt Jehova. ‚Vor mir wird sich jedes Knie beugen und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.‘“ 12 So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. (Römer 14:11, 12)

Und daher ist es nicht nur nicht notwendig, sondern eine Missachtung dieser von Jehova vorgegebenen und hier zitierten Anweisung, den Lesern diese Entscheidung abnehmen zu wollen.

Wehe denen, die sagen, dass Gutes böse ist und Böses gut, denen, die Finsternis durch Licht ersetzen und Licht durch Finsternis, denen, die Bitteres als Süßes hinstellen und Süßes als Bitteres! (Jesaja 5:20) 

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Thomas021  15.05.2024, 02:05
@Abundumzu
 Jesaja 5,20 (Elberfelder): "Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!"

Bist Du da durch Jesaja 5,20 zu guter Selbsterkenntnis gekommen, denn das ist ja eine exakte Beschreibung dessen, was die Wachtturm-Gesellschaft macht, wie ich ja sachlich genau bewiesen und belegt auch in dieser GF-Antwort darlegte?

Römer 14,11-12 (Elberfelder):
"11 Denn es steht geschrieben: »⟨So wahr⟩ ich lebe, spricht der Herr [da gehört nicht der nichtexistierende Name "Jehova" für GOTT eingesetzt!], mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen.«
12 Also wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Bist Du da wiederum zu guter Selbsterkenntnis gekommen bezüglich Römer 14,11-12, und hast nun endlich den EINEN GOTT JESUS CHRISTUS erkannt, an dem niemand sich vorbeiwinden kann und vor dem sich jedes Knie zu beugen hat?:

GOTT der HERR JESUS CHRISTUS spricht:

ICH BIN DER WEG und DIE WAHRHEIT und DAS LEBEN! - Niemand kommt zum VATER, denn durch MICH! (Joh. 14,6)

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Hallo chiara0204

nach einem gründlichen Studium des Wortes Gottes kann ein ernsthafter Christ nicht (mehr) an die Hölle glauben. Und auf der Suche nach der Herkunft dieser Lehre wird schnell klar, dass sie menschlichen Ursprungs ist.

Zudem ist es kein Geheimnis, dass der Welt größte Institution, die sich damit rühmt, eine Bewahrerin der christlichen Lehre zu sein, aus diesem Mythos eines ihrer erfolgreichsten Geschäftsmodelle gemacht hat.

Also: ob ein Christ an eine Hölle glaubt oder nicht, hängt davon ab, ob er die Bibel kennt und sie auch respektiert oder ob er stattdessen lieber menschlichen Überlieferungen und Dogmen den Vorzug gibt

Das besonders verabscheuungswürdige an dieser Horror-Lehre ist ihr Nebeneffekt, denn er führt dazu, dass angesichts eines so grausamen Gottes immer weniger Menschen noch Sympathien für die Bibel und/oder ihren Schöpfer empfinden können.

Und damit, chiara0204, zu deiner Frage:

und zwar zunächst aus dem Gesichtspunkt der Logik:

Wenn eine „Hölle“, wie viele Christen sie verstehen, auf einen vernunftbegabten Menschen, allein aus dem Gesichtspunkt der Logik, abschreckend wirken soll, muss er davon ausgehen, dass er nach seinem Tod in irgendeiner bewussten und stofflichen Form weiterlebt.

Bewusst deshalb, weil ihm diese Drohung sonst „kalt lassen“ würde und stofflich deshalb, weil Feuer bei Geistwesen, wie es die ebenfalls biblisch nicht zu belegende unsterbliche Seele sein soll, keine Wirkung hat.

So kann man z. B. Ideen oder Gedanken (Geist) nicht verbrennen oder mit Feuer quälen, allenfalls den Denkenden.

Jedoch sind solche Überlegungen nur notwendig, WENN es eine „unsterbliche Seele“, in welcher Form auch immer, geben würde.

Die Bibel lehrt allerdings nirgendwo die Unsterblichkeit der Seele, im Gegenteil sagt sie klar und deutlich:

„Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts (auch nicht, dass man sie in der „Hölle“ vermutet); sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht. . . . denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.“ (Prediger 9:5 und 10   nach Luther)

oder auch Hesekiel 18:4 Schlachter-Bibel

„Siehe, alle Seelen gehören mir! Wie die Seele des Vaters mir gehört, so gehört mir auch die Seele des Sohnes. Die Seele, die sündigt, soll sterben!“ 

Mehr nicht!

Außerdem sind  -  immer noch aus dem Blickwinkel der Logik - zwei weitere (von vielen) - biblischen Belegen zu diesem Thema von beeindruckender Klarheit:

So lautete Gottes Urteil nach dem Vorfall in Eden folgendermaßen: 

„Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden [ und nicht etwa zur Hölle] zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ (1. Mose 3:19) .

Und wieweit Staub durch Feuer „bestraft“ werden kann, beurteile bitte selbst.

Sodann und ganz wichtig:

Nie und nirgendwo hat unser himmlischer Vater die buchstäbliche (!) ewige Qual als Strafe vorgesehen oder angedroht.

Ganz im Gegenteil: Gottes Gesetz verbietet das Quälen! Und im mosaischen Gesetz erließ Jehova deshalb folgende Verordnung:

„Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt“ (5. Mose 18:10)

Trotzdem musste Jeremia fast eintausend Jahre später über das religiös und sittlich verfallene Juda berichten:

„Und sie bauten die Höhen des Baal, um ihre Söhne dem Baal als Ganzbrandopfer im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich (Jehova) nicht geboten und wovon ich nicht geredet hatte und was nicht in meinem Herzen aufgekommen war.“ (Jeremia 19:5)

Ein derart abartiges Ansinnen ist also nie im Herzen unseres Gottes entstanden, sondern allein der Widersacher Gottes, nämlich der Teufel, steckt dahinter denn nur er - Satan -  war Urheber der verleumderischen und irreführenden Urlüge:

„Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben“ (1. Mose 3:4)

und mit dieser Falschdarstellung nahm das ganze Drama um die unsterbliche Seele und das Höllenfeuer seinen Anfang.

Diese bewusste Falschdarstellung war verleumderisch gegenüber Gott und irreführend gegenüber uns Menschen.

Außerdem: Die Lehre von einer ewigen Qual ist  - wie oben schon erwähnt - für einen Gott der Liebe eine entehrende Lehre.

Liebe und Ehre und dazu eine Hölle . . .

. . . darf ich deshalb dich, chiara0204, zu diesem disharmonischen Gemenge nach deinen persönlichen Empfindungen - und damit aus einem völlig anderen Gesichtspunkt, Einiges fragen?

Z.B. dies: warum unterstellst du einem Gott, der die Welt (nach Johannes 3:16). . . so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab (opferte) damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!“ . . . warum unterstellst du einem so liebvollen himmlischen Vater, dass er gleichzeitig Menschen in einer Hölle ewig - also endlos - quält?

Hast du dich dazu jemals gefragt, welches Vergehen so schlimm sein könnte, dass eine derart grausame und nie endende Strafe gerechtfertigt wäre? Und hast du eventuell mal versucht, einen Rechtskundigen zu fragen, welche Erfolgsaussichten der Verurteilte wohl haben würde, wenn er gegen die Unausgewogenheit eines solchen Urteils Rechtsmittel einlegen würde? Und könntest du dir auch vorstellen, dass eine solche Berufung Erfolg hätte, wenn sie einem Berufungsrichter vorgelegt würde, der dafür bekannt ist, vollkommen gerecht zu urteilen?

Und nicht zuletzt frage ich dich auch noch, ob wohl - nach deiner Einschätzung - die Lebensqualität derer, die eines Tages auf einer neuen Erde (2. Petrus 3:13) ewig leben dürfen, verbessert oder beeinträchtigt wird, wenn ihnen bewusst bleibt oder wird, dass es außer dem von ihnen sehr geschätzten ewigem Leben „gleich neben dem Paradies“ eine endlos grausame Qual gibt, die von dem gleichen Gott, der sich ihnen einst als barmherziger Gott offenbarte und den sie als liebevollen Gott schätzen gelernt hatten, wenn ihnen also bewusst wird, dass dieser gleiche Gott ein unversöhnlicher Gott sein muss, denn sonst würde er sich wohl irgendwann einmal korrigieren und die ewige Qual beenden. Dennoch bliebe diese letzte Frage dann immer noch offen: wohin sodann mit den „ewig Gequälten“?

Hast du dich all das jemals gefragt?

Du hast zwar Recht, wenn du darauf verweist, dass die Bibel auch von einer ewigen Qual spricht, aber du hast übersehen, dass sie für symbolischen Aussagen auch Erklärungen bereit hält. Lies bitte selbst in deiner eigenen Übersetzung, wie Gottes Wort die „ewige Qual“ erklärt, bspw. in der Offenbarung 20:14 und 21:8, denn in beiden Texten wird zum Schluss der Bibel übereinstimmend erklärt

„Der Feuersee steht für den zweiten Tod bzw. der Feuer- und Schwefelsee, das heißt der zweite Tod.“

Und bitte erinnere dich an die eingangs erwähnte und im „Bedarfsfall für alle „Beteiligten“ viel einfachere und dennoch effiziente Lösung:

Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ (1. Mose 3:19) .

Vielleicht helfen Dir diese Denkanstöße etwas weiter. Ich wünsche es dir und außerdem

alles Gute

PS:

Weitere Details zu Thema Hölle siehe bitte in meiner Antwort hinter diesem Link

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-eine-hoelle-oder-nicht#answer-137150205

Sollte er nicht funktionieren, bitte in die Befehlszeile kopieren.

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Woher ich das weiß:Recherche

JensPeter  17.05.2024, 21:57

Sehr gut erklärt und mit der Bibel belegt! Danke!

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Weil es nicht biblisch ist.

Es gibt keine Hölle für Menschen.

Aber einen Feuersee für den Teufel.

Wenn der Mensch stirbt ist sein empfinden 0,0 ein Traum mit Schwarzen Bild sozusagen.


chiara0204 
Fragesteller
 20.08.2023, 21:09

Naja, Nahtoderfahrungen und Astralreisen zeigen ja, dass es sehr wohl Bewusstsein außerhalb des physischen Körpers gibt. LG Chiara

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Cravenask89  20.08.2023, 21:51
@chiara0204

Darüber habe ich keine Informationen. Nur darüber wie sich der Todeszustand tatsächlich anfühlen soll, laut Aussage älterer Menschen.

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Abundumzu  14.05.2024, 16:22
@Cravenask89

Bedenke, dass Nahtoderfahrungen und Astralreisen, sofern sie überhaupt realistisch wahrgenommen wurden, noch lange keine "Feuerhöllenerfahrungen" gewesen sind und/oder sein können - oder?

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Das hebräische Wort „Scheol“ und das griechische Wort „Hades“ werden in einigen alten Bibel­übersetzungen mit „Hölle“ wiedergegeben und beziehen sich im Grunde auf das Grab im allgemeinen Sinn. Das Grab steht gemäß der Bibel für einen Zustand der Nichtexistenz.Die Toten haben kein Bewusstsein und empfinden somit keinen Schmerz. „Es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab [„der Hölle“, Lutherbibel, 1905]“ (Prediger 9:10). In der Hölle sind keine Schmerzensschreie zu hören. Stattdessen heißt es in der Bibel: „Die Gottlosen müssen zu Schanden werden und schweigen in der Hölle“ (Psalm 31:18, Lutherbibel, 1912; Psalm 115:17).
Gute Menschen kamen in die Hölle. Die Bibeln, die das Wort „Hölle“ verwenden, deuten an, dass treue Männer wie Jakob oder Hiob davon ausgingen, in die Hölle zu kommen (1. Mose 37:35; Hiob 14:13). Sogar von Jesus Christus wird in diesen Bibeln gesagt, er sei in der Zeit zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung in der Hölle gewesen (Apostel­geschichte 2:31, 32). Wenn diese Bibeln also von einer „Hölle“ sprechen, ist damit lediglich das Grab gemeint.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung