7 Antworten

Es gibt Berichte und Analysen, die darauf hindeuten, dass die Gewalt von rechten und rassistischen Gruppen in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen hat. Einige Beobachter haben auf eine Zunahme von Angriffen auf Migranten, Flüchtlinge und politische Gegner von rechts hingewiesen. Es gibt auch Berichte über eine Zunahme der Mitgliederzahlen von rechtsgerichteten und rassistischen Gruppen in Deutschland.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Mehrheit der Deutschen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist und in Deutschland gibt es auch Organisationen und Regierungsbehörden, die sich gegen rechtsextremes Gewalt und Rassismus engagieren. Es ist wichtig die Entwicklungen in diesem Bereich weiterhin zu beobachten und sich dagegen zu engagieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Raeusperhans 
Fragesteller
 26.01.2023, 22:11

Danke für die informative und kluge Antwort.

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Ja, das beobachte ich mit großer Sorge.

Morde, Amokläufe und jetzt sogar die ersten Terroranschlag neulich von Rechtsextremisten.

Es wird kaum drüber berichtet und Aufklärung findet so gut wie gar nicht statt.

Rechtsextremisten werden immernoch als unbedeutende Subkultur am Rande betrachtet. Nicht als die Gefahr in unserer Mitte, die es ist.

Die Mischung aus leugnen und nicht warhaben wollen, hat in Deutschland einen kulturellen Hintergrund.

Das stimmt mich sehr traurig. Denn wo Menschen kein Problem sehen, sind sie auch nicht bereit Maßnahmen dagegen anzustreben.

Das Problem wächst, bis man nicht mehr in der Lage ist etwas dagegen zu unternehme. Dann wird es zu spät sein.


Raeusperhans 
Fragesteller
 26.01.2023, 22:18

Danke für die Antwort.

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BelfastChild  26.01.2023, 22:18

Natürlich wird hierüber berichtet und unsere aktuelle Innenministerin Faeser betonte ebenfalls, dass der (gewaltorientierte) Rechtsextremismus die größte Gefahr für unsere Demokratie darstellt. Es sind insbesondere politisch Linke, die immer wieder hierauf aufmerksam machen, während AfDler bzw. deren Anhänger lieber über den Linksextremismus sprechen.

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In den 80ern hieß es bereits, Deutschland wird multikulti, was das wirklich bedeutet, hat damals noch niemand erahnt. Dass der deutsche Nachbar dunkle Haut hat oder Özkan heißt, war damals noch nicht vorstellbar und ist es in den Köpfen vieler noch immer nicht. Deutschland wird jetzt multikulti und das zeigt sich in allen Bereichen und Erscheinungsformen. Dass muss Deutschland erst mal kapieren, einordnen, entsprechend handeln und einfordern. Das erzeugt Spannungen, Ereignisse, Reaktionen, durch die Gemüter auf allen Seiten erhitzt, extremer, radikaler werden. Wir werden lernen müssen uns nicht mitreißen zu lassen, sondern gelassener zu werden. Eine sehr spannende Entwicklung, die auch möglicherweise Zerreißprobe für die Demokratie wird. Die in die Jahre gekommene Demokratie reagiert schwerfällig auf diese Entwicklung, unsere Justiz mahlt langsam, aber wenn wir das aushalten und uns nicht verrückt machen lassen, dann wird dieses Räderwerk ineinander greifen und sich stabilisieren und sich auf das Neue einstellen.

Hugh, ich habe gesprochen

(🙊 ups, war das jetzt kulturelle Aneignung? Und habe ich das jetzt Gendergerecht geschrieben? 🙀 und war es nachhaltig?)


Raeusperhans 
Fragesteller
 26.01.2023, 22:35

Danke. Das ist gut beobachtet, finde ich.

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Fotograf1986  27.01.2023, 03:25
@Raeusperhans

Du findest das ich auf Grund meiner Ethnie eine "Zerreißprobe" für die Demokratie wäre?

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PaulSmart  27.01.2023, 05:36
@Fotograf1986

Die Radikalisierung wird eine Zerreißprobe, wie in der Weimarer Republik.

Wobei die Leute ja schon zu spinnen anfangen, wenn sie die Heizkörper etwas drosseln oder mehr für die warme Bude zahlen müssen.

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Fotograf1986  27.01.2023, 03:23

Mein Vater ist Singhalese, meine Mutter Deutsche. Aufgewachsen bin ich in Namibia. Jetzt erklär mir doch mal inwiefern ich auf Grund dieser Eigenschaften eine "Zerreißprobe" für die Demokratie sein soll? Und warum du glaubst das Leute mit deiner Polemik es angeblich nicht sind?

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PaulSmart  27.01.2023, 05:43
@Fotograf1986

Die Radikalisierung wird zur Zerreißprobe, wie in der Weimarer Republik.

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Fotograf1986  27.01.2023, 09:49
@PaulSmart

Wer behauptet das ich mich radikalisiere?

Wozu soll ich mich deiner Meinung nach hin radikalisieren?

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PaulSmart  27.01.2023, 13:07
@Fotograf1986

Hat irgendjemand explizit von dir gesprochen? Aber kennst du die Radikalisierung auf beiden Seiten nicht? Gehst du als Fotograf so blind durch die Welt?

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Fotograf1986  27.01.2023, 13:09
@PaulSmart

Mein Vater ist Singhalese. Also ja, in dem Text geht es um Menschen mit Migrationshintergrund wie mich.

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PaulSmart  27.01.2023, 15:19
@Fotograf1986

Im dem Text geht es um die Veränderung einer Gesellschaft durch Migration und dass diese Veränderung zu Widerstand / Radikalisierung (Neofaschisten) führt, dieser Wiederstand wiederum auf anderer Seite zu Widerstand (zum Beispiel Salafismus) und so ein Wechselspiel hervorruft der Radikalisierung bedeutet. Und dass das politische System / die Demokratie damit zurechtkommen muss und wird. So weit kapiert?

Du kennst keine Menschen mit Migrationshintergrund, die sich von Rechten bedroht fühlen oder von dieser Gesellschaft ausgeschlossen und radikal darauf reagieren?

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Rechtsextremisten bzw. gewaltorientierte Rechtsextremisten waren eigentlich schon immer ziemlich brutal. Zwischen 2010 und 2021 gab es insgesamt 7.843 fremdenfeindliche Gewalttaten und 438 antisemitische von Rechts. Das sind 54,5 fremdenfeindliche Gewalttaten pro Monat und 3 antisemitische Gewalttaten pro Monat. Die Liste des Grauens ist ebenfalls deutlich, schau hier.

2021 gab es satte 13.500 gewaltbereite Rechtsextremisten!

Es gibt sehr beunruhigende Trends aber es könnte sogar sein, dass es besser ist als den 90ern und 2000ern. Es lässt sich leider aber Schwer vegleichen, weil Einerseits einige öffentliche stellen genauer hinschauen und Verfolgte von Nazis sich neuerdings auch wieder besser organiesiern und andererseits Die Art der Gewalt eine andere ist, weil es früher beispielsweise nicht so häufig morddrohungen im internet gab.